Mitteregg (Gemeinde Deutsch-Griffen)

Mitteregg (Rotte)
Ortschaft
Mitteregg (Gemeinde Deutsch-Griffen) (Österreich)
Mitteregg (Gemeinde Deutsch-Griffen) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland St. Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Deutsch-Griffen  (KG Deutsch Griffen)
Koordinaten 46° 51′ 32″ N, 14° 3′ 42″ Of1
Höhe 960 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 50 (1. Jän. 2025)
Gebäudestand 25 (1. Jän. 2021f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01278
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
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BW

Mitteregg ist eine Ortschaft in der Gemeinde Deutsch-Griffen im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 50 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025[1]). Durch den Ort verlief bis 1924 die Grenze zwischen den Gemeinden Deutsch-Griffen und Albeck.

Lage

Mitteregg liegt sonnseitig am Hang über dem Lammbach, etwa einen Kilometer westnordwestlich vom Gemeindehauptort Deutsch Griffen.

Zur Ortschaft gehören in dem Bereich, der einst zur Gemeinde Albeck gehörte, die Höfe Kogler (Nr. 8), Nager (Nr. 13) und die Häuser Nr. 3, 4, 6 (Klammer), 15 und 16. In dem Bereich, der immer schon zur Gemeinde Deutsch-Griffen gehörte, liegen Kirchenkogler (Haus Nr. 1), Graf (Nr. 7), Scherzer (Nr. 10), Jäger (Nr. 11), Schlosser (früher Greger, Nr. 12), Oberwegkeusche (Nr. 19) und die Häuser Nr. 14, 17, 18, 20, 21, 22 und 23. Kristel und Spitz (beide westlich vom Graf) sowie Bergkasper (nordöstlich vom Schlosser) existieren nicht mehr.

Geschichte

1157 wird Mitterekke urkundlich erwähnt.[2] Der Sage nach soll es hier im Mittelalter ein Schloss gegeben haben.[3]

Die Grenze zwischen den Katastralgemeinden Deutsch Griffen und Sirnitz verlief ursprünglich quer durch die heutige Ortschaft Mitteregg. Dadurch war der Ort ab Gründung der politischen Gemeinden 1850 in zwei Ortschaften geteilt: die höher am Hang gelegenen Höfe gehörten zur Ortschaft Mitteregg der Gemeinde Deutsch-Griffen, die tiefer gelegenen Höfe zur Ortschaft Mitteregg der Gemeinde Albeck. Der Deutsch-Griffener Teil des Orts gehörte immer zum Bezirk St. Veit an der Glan; der Albecker Teil des Orts gehörte zunächst zum Bezirk St. Veit, ab 1854 zum Bezirk Klagenfurt-Land.

1920 wurde die Gemeindegrenze in diesem Bereich zugunsten der Gemeinde Deutsch-Griffen geändert, so dass der gesamte Ort nun ungeteilt zur Gemeinde Deutsch-Griffen und zum Bezirk St. Veit an der Glan gehörte. Im Dezember 1921 brannte der Hof vulgo Klammer vollständig ab.[4]

Bei der Kärntner Gemeindestrukturreform von 1973 kam Mitteregg an die damals neu errichtete Gemeinde Weitensfeld-Flattnitz, seit deren Auflösung 1991 gehört die Ortschaft wieder zur Gemeinde Deutsch-Griffen.

Bevölkerungsentwicklung

Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 15 Häuser, 86 Einwohner
    • davon in Gemeinde Deutsch-Griffen 11 Häuser, 58 Einwohner;[5] in Gemeinde Albeck 4 Häuser, 28 Einwohner[6]
  • 1880: 14 Häuser, 78 Einwohner
    • davon in Gemeinde Deutsch-Griffen 10 Häuser, 51 Einwohner;[7] in Gemeinde Albeck 4 Häuser, 27 Einwohner[8]
  • 1890: 14 Häuser, 68 Einwohner
    • davon in Gemeinde Deutsch-Griffen 9 Häuser, 42 Einwohner;[9] in Gemeinde Albeck 5 Häuser, 26 Einwohner[10]
  • 1900: 14 Häuser, 97 Einwohner
    • davon in Gemeinde Deutsch-Griffen 9 Häuser, 49 Einwohner;[11] in Gemeinde Albeck 5 Häuser, 48 Einwohner[12]
  • 1910: 15 Häuser, 90 Einwohner
    • davon in Gemeinde Deutsch-Griffen 10 Häuser, 47 Einwohner;[13] in Gemeinde Albeck 5 Häuser, 43 Einwohner[14]
  • 1923: 14 Häuser, 90 Einwohner[15]
  • 1934: 110 Einwohner[16]
  • 1951: 15 Häuser, 93 Einwohner
  • 1961: 16 Häuser, 97 Einwohner[17]
  • 2001: 24 Gebäude (davon 20 mit Hauptwohnsitz) mit 29 Wohnungen und 24 Haushalten; 78 Einwohner und 2 Nebenwohnsitzfälle; 0 Arbeitsstätten, 12 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[18]
  • 2011: 24 Gebäude, 63 Einwohner, 23 Haushalte, 2 Arbeitsstätten[19]
  • 2021: 25 Gebäude, 53 Einwohner, 20 Haushalte, 9 Arbeitsstätten[20]

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  2. Katrin Ortner: Die Siedlungs- und Flurnamen der Gemeinde Deutsch-Griffen im Gurktal. Diplomarbeit, Wien 2009. S. 78.
  3. Unser Curort. In: Kärntner Landbote / Kärntner Landbote. Ein katholisches Wochenblatt für das Volk Kärntens. Organ des „Katholisch-politischen Volksvereines für Kärnten“ / Kärntner Bauernbote. (Früher „Kärntner Landbote“.) / Kärntner Bauernbote. Bundesorgan des christlichen/Christlichen Bauernbundes für/in Kärnten, 28. Juli 1900, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/klb
  4. Brand. In: Kärntner Zeitung / Kärntner Tagblatt, 17. Dezember 1921, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/knz
  5. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold's Sohn, Wien 1872. S. 66.
  6. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold's Sohn, Wien 1872. S. 10. (hier fälschlich als Mitterweg bezeichnet)
  7. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 53.
  8. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorien der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Band V: Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1883. S. 8.
  9. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 54.
  10. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 8.
  11. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 72.
  12. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 12.
  13. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 35.
  14. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 7.
  15. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 15.
  16. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 15.
  17. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 255.
  18. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 96.
  19. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014. S. 38.
  20. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt 2024, S. 49 (ktn.gv.at [PDF; abgerufen am 24. Januar 2025]).