7,5-cm-Kolonialgeschütz L/18
| 7,5-cm-Kolonialgeschütz L/18 | |
|---|---|
| Allgemeine Angaben | |
| Entwicklungsjahr | 1903 |
| Waffenkategorie | Gebirgsgeschütz |
| Technische Daten | |
| Rohrlänge | 1,50 m |
| Kaliber | 5 cm |
| Kaliberlänge | L/18 |
| Höhenrichtbereich | +10° bis +22° Winkelgrad |
| Seitenrichtbereich | 3° |
Das 7,5-cm-Kolonialgeschütz L/18 war ein deutsches Gebirgsgeschütz von Rheinmetall aus dem Jahr 1903.
Entwicklung
Nachdem Rheinmetall im Jahr 1903 bereits die 6-cm-Gebirgskanone L/21 und die 7,5-cm-Gebirgskanone L/15 entwickelt hatte, brachte die Firma noch im gleichen Jahr für die deutschen Kolonien in Afrika ein zerlegbares Geschütz heraus, welches sich an der Bauart der Gebirgsgeschütze orientierte. Dieses verfügte über ein Kaliber von 7,5 cm und wurde mit der Bezeichnung 7,5-cm-Konlonialgeschütz L/18 eingeführt.[1]
Technische Beschreibung
Das Geschützrohr war ein einteiliges Rohr mit dem Kaliber von 7,5 cm und der Kaliberlänge von L/18. Es hatte eine Länge von 1,35 m und wog 160 kg. Der Rohrrücklauf war ständig lang.[1]
Der Höhenrichtbereich des Kolonialgeschütz lag zwischen +10 und +22 Winkelgrad.[1] Zu jeder Seite war ein Richten um 1,5 Winkelgrad möglich, bevor das ganze Geschütz gedreht werden musste. In der Feuerstellung hatte das Geschütz ein Gewicht von 545 kg.[2]
Die verwendete Munition war ähnlich mit der 7,5-cm-Feldkanone L/31.[1] Bei einer Mündungsgeschwindigkeit von 350 m/s konnten die 5,3 kg schweren Granaten bis zu 6 km weit gefeuert werden. In den dazugehörigen Munitionskästen befanden jeweils bis zu fünf Patronen.[2]
Das 7,5-cm-Konlonialgeschütz L/18 war ähnlich aufgebaut wie die 7,5-cm-Feldkanone L/31, jedoch waren die einzelnen Teile leichter gehalten. Das Gewicht der Traglasten wurde deutlich erhöht, da diese hauptsächlich von Elefanten getragen wurden. Dabei wurde das Geschütz in drei Lasten zerlegt:[1]
- Geschützrohr mit Oberlafette und Seitenrichtmaschine (235 kg)
- Unterlafette mit Höhenrichtmaschine, Bremszylinder, Federn und einem Munitionskasten (230 kg)
- Räder mit Achse und Zubehör, sowie Reservetragbäume und Panzerschild (235 kg)
Ein viertes Tragtier transportierte fünf Munitionskästen mit einem Gesamtgewicht von 245 kg.
Die Fahrbarmachung erfolgte mithilfe einer Protze, welche gleichzeitig für Munitionstransport diente. Der Lafettenschwanz war aus diesem Grund mit einer Protzöse ausgerüstet.[2]
Einsatz
Über einen Einsatz in den Kolonien oder eine Auswertung über diese Geschütze liegen keine Informationen vor.
Literatur
- Reinhold Hammer: Das Gerät der Gebirgsartillerie. Bernard & Graefe, Berlin 1943.