Tana Toraja

Kabupaten Tana Toraja
Regierungsbezirk Tana Toraja

Symbole
Wappen
Wappen
Wahlspruch
„Misa' Kada di Po Tuo Pantan kada di Pomatee“
‚Gemeinsam sind wir stark, getrennt sind wir schwach‘
Basisdaten
Staat Indonesien
Provinz Südsulawesi
Sitz Makale
Fläche 2.043,6 km²
Einwohner 258.934 (2024)
Dichte 127 Einwohner pro km²
Gründung 31. August 1957
ISO 3166-2 ID-SN
Webauftritt tanatorajakab.go.id (indonesisch)
Politik
Bupati Zadrak Tombeg
Partei Gerindra
das Dorf Keti Kesu in Tana Toraja
das Dorf Keti Kesu in Tana Toraja

Tana Toraja ist ein Regierungsbezirk (Kabupaten) in der indonesischen Provinz Sulawesi Selatan. Verwaltungssitz ist Makale, im Nordosten des Bezirks gelegen und ca. 329 km von der Provinzhauptstadt Makassar entfernt.

Geographie

Mit der Fläche von 2043,62 km² belegt der Bezirk Rang 6 der 24 Verwaltungseinheiten 2. Ebene (Kota und Kabupaten) bei einem Anteil von 4,51 Prozent.

Lage und Ausdehnung

Tana Toraja ist sehr gebirgig und liegt auf Höhen zwischen 150 und 3.083 Metern über dem Meeresspiegel. Der längste Fluss der Provinz ist der Sungai Saddang, er entspringt am Berg Talimbangan und mündet nach 182 km in der Straße von Makassar. Der Bezirk Tana Toraja liegt im Nordwesten der Provinz und grenzt im Nordwesten und Westen an die Provinz Westsulawesi (Sulawesi Barat) mit den Kabupaten Mamuju (nördlicher) und Mamasa. Provinzinterne Grenzen bestehen mit dem Kabupaten Toraja Utara im Nordosten, Luwu im Osten sowie Pinrang und Enrekang, wobei Enrekang östlicher liegt.[1][2]

Grenzpunkte

Der Regierungsbezirk liegt südlich des Äquators und hat folgende äußere Grenzpunkte:

Richtung Kode Kec. Desa Koordinaten
N 73.18.31.200600 Masanda Belau Utara00 02°44′20,47″ s. Br.
O 73.18.12.2006 Mengkendek Uluway 120°02′39,97″ ö. L.
S 73.18.03.2008 Bonggakaradeng00 Bau Selatan 03°23′22,41″ s. Br.
W 73.18.28.2006 Mappak Butang 119°22′09,92″ ö. L.

Klima und Wetter

Im Bezirk herrscht wie im übrigen Indonesien tropisches Regenwaldklima (feuchttropisches Klima), es gibt eine trockene Jahreszeit und die Regenzeit mit fließenden Übergängen.

Wetterdaten 2020 der Stasiun Meteorologi kelas IV Pongtiku Tana Toraja
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 23,1 23,0 23,3 23,0 23,6 22,1 21,6 22,0 22,5 22,7 22,9 23,1 22,7
Mittl. Tagesmax. (°C) 29,8 29,5 29,6 29,8 29,5 29,6 26,2 27,7 28,1 29,0 29,3 29,6 29
Mittl. Tagesmin. (°C) 19,6 19,4 19,8 19,7 20,0 19,3 18,9 18,4 19,1 18,6 18,7 19,2 19,2
Niederschlag (mm) 319,8 482,3 462,7 669,9 319,8 482,3 462,7 669,9 370,4 220,3 161,5 106,3 Σ 4.727,9
Sonnenstunden (h/d) 7,6 6,6 5,6 7,2 7,4 5,0 5,3 7,2 7,0 8,6 8,5 7,2 6,9
Regentage (d) 24 25 26 27 26 24 25 26 27 26 25 28 Σ 309
Luftfeuchtigkeit (%) 84 87 84 85 84 86 87 82 82 81 81 79 83,5
Quelle: Kabupaten Tana Toraja Dalam Angka 2021[2]

Verwaltungsgliederung

Der Regierungsbezirk Tana Toraja gliedert sich in 19 administrative Distrikte (Kecamatan) mit 159 Dörfern (indonesisch Desa), davon haben 34 als Kelurahan einen städtischen Charakter.

Die Lage der Kecamatan im Kabupaten
Verwaltungsübersicht
Bestattungszeremonie
Code 1) Kecamatan
Distrikt
Ibukota
Verwaltungssitz
Fläche
(km²)
Einw.
Zensus
2010 2)
Volkszählung 2020 3) Anzahl der …
Einw. 3) 0Dichte 4)0 Sex Ratio 5) Desa Kel.
73.18.01 Saluputti Pattan Ulusalu 87,54 7.424 9.741 111,3 106,07 8 1
73.18.02 Bittuang Bittuang 163,27 14.247 18.692 114,5 110,38 14 1
73.18.03 Bonggakaradeng Ratte Buttu 206,76 6.668 8.023 38,8 114,35 5 1
73.18.05 Makale Bombangan 39,75 33.631 38.814 976,5 103,65 14 1
73.18.09 Simbuang Simbuang 194,82 6.166 7.959 40,9 107,81 5 1
73.18.11 Rantetayo Padang Iring 60,35 10.737 14.614 242,2 107,09 3 3
73.18.12 Mengkendek Rante Kalua 196,74 27.342 36.390 185,0 106,84 13 4
73.18.13 Sangalla Bulian Massabu 36,24 6.606 7.958 219,6 106,92 3 2
73.18.19 Gandangbatu Sillanan00 Benteng Ambeso 108,63 19.238 23.049 212,2 104,44 9 3
73.18.20 Rembon Talion 134,47 18.219 24.662 183,4 109,46 11 2
73.18.27 Makale Utara Lion Tondokiring 26,08 11.799 14.602 559,9 103,80 5
73.18.28 Mappak Kondo Dewata 166,02 5.509 7.018 42,3 110,56 5 1
73.18.29 Makale Selatan Tiromanda 61,70 12.415 16.609 269,2 109,26 4 4
73.18.31 Masanda Pondingao 134,77 6.278 8.495 63,0 112,27 8
73.18.33 Sangalla Selatan Rante Alang 47,80 7.361 9.557 199,9 107,00 4 1
73.18.34 Sangalla Utara Tombang 27,96 7.327 9.041 323,4 102,71 4 2
73.18.35 Malimbong Balepe Malimbong 211,47 8.923 10.517 49,7 106,38 5 1
73.18.37 Rano Rumandan 89,43 6.042 7.649 85,5 110,31 5
73.18.38 Kurra Ratte Kurra 60,50 5.149 7.404 122,4 114,98 5 1
73.18 Kab. Tana Toraja 2.054,30 221.081 280.794 136,7 107,26 125 34
1) 
Code des Innenministeriums Wilayah Administrasi – Kemendagri (PUM-Code). Ein zweiter Code (Wilayah Kerja Statistik – BPS) zeigt eine abweichende Nomenklatur.
Gegenüberstellung der beiden Code-Systeme: Das Statistikamt BPS verwendet einen siebenstelligen Code, der gleichfalls mit 7318 beginnt.[3]
2) 
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2010[4]
3) 
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2020
4) 
Bevölkerungsdichte (Einw. pro km²)
5) 
Geschlechterverhältnis: Anzahl der Männer auf 100 Frauen (errechnet: M*100/F)
  
Lageangaben in indonesischer Sprache: Selatan → Süd / Utara → Nord

Geschichte

Die Bezeichnung Toraja stammt aus dem Buginesischen to-riaja und bedeutet so viel wie „Leute da droben“, womit die im Tiefland siedelnden Bugis die Hochlandbewohner bezeichneten. Erst später wurde die Bezeichnung auch durch Europäer und von den Bewohnern als Selbstbezeichnung angenommen. Die Region war ursprünglich sehr dezentral in viele einzelne Tongkonanstrukturen unterteilt, die sich gegenseitig oft auch untereinander bekriegten. Der ursprüngliche Siedlungsschwerpunkt lag um das Sa'dantal zwischen dem heutigen Rantepao und Makale. Die Randgebiete wurden nach und nach besiedelt, indem in Tälern, die sich für den Reisanbau eigneten, neue Tochtertongkonans gegründet wurden. Erst ab ca. 1860 entwickelte sich mit dem Kaffeeanbau eine Einbindung Torajas in ein überregionales Handelsnetz. Gleichzeitig mit dem Kaffeehandel entwickelte sich ein Handel mit europäischen Schießwaffen und mit Baumwollstoffen von den Bugisstaaten im Osten und Süden nach Toraja, während Kaffee oder (Toraja)-Sklaven über die Bugisstaaten und arabische Händler aus Toraja exportiert wurden. Die beiden Handelsrouten führten nach Osten zur Hafenstadt und Sitz des Bugisreichs Luwu Palopo bzw. nach Süden zur Hafenstadt Parepare des Bugisgebietes Sidenreng. 1906 marschierten die Holländer nach der Einnahme der Bugisreiche Bone und Luwu 1905 auch in Toraja ein. Vor allem im Westen und Norden um Pangala' leistete die Bevölkerung heftigen Widerstand. Die Grenzen Tana Torajas wurden während der niederländisch-ostindischen Regierungszeit im Jahr 1909 festgelegt. Das Christentum, dem heute die Mehrheit der Bewohner offiziell angehören, kam mit niederländischen Missionaren 1913 nach Toraja und konnte seinen Anteil in den Jahrzehnten danach immer weiter steigern. In den 1920er Jahren begann die Reformierte Missionarische Allianz der Niederländisch-Reformierten Kirche ihre Missionsarbeit, gestützte von der niederländischen Kolonialregierung.[5] Neben der Einführung des Christentums schafften die niederländischen Kolonialherren die Sklaverei ab und verhängten lokalen Steuern. 1926 wurde Tana Toraja unter die Verwaltung des Bugis-Staates Luwu gestellt. In den 1930er Jahren griffen Muslime aus dem Tiefland die Toraja an, was zu einer Welle der Konversion zum Christentum unter denen führte, die sich von den Holländern Schutz versprachen und es bildete sich eine Bewegung gegen die muslimischen Bugis und Makassaren. 1942 erschienen japanische Besatzungstruppen in Toraja. 1946 erhielt die Region den Status einer regentschap und 1957 erhielt sie den Status eines Regierungsbezirkes (Kabupaten). Frühen niederländischen Missionaren stand jedoch eine starke Opposition unter Toraja gegenüber, vor allem beim Adel, weil dieser durch die Abschaffung des profitablen Sklavenhandel verärgert war.[6] Einige Toraja wurden durch die Niederländer in das Tiefland zwangsumgesiedelt, wo sie leichter kontrolliert werden konnten. Die Steuern wurden hoch gehalten, was den Reichtum der Adeligen untergrub. Letztlich konnte der niederländische Einfluss die Kultur der Toraja nicht unterwerfen, und nur wenige Torajans konvertierten zum Christentum.[7] Bis 1950 waren nur 10 % der Bevölkerung zum Christentum konvertiert. Zwischen 1951 und 1965 (nach der indonesischen Unabhängigkeit), war herrschte im südlichen Sulawesi eine turbulenten Zeit da die muslimische Separatistenbewegung Darul Islam für einen islamischen Staat Sulawesi kämpfte. 15 Jahre Guerillakrieg führte zu massiven Konvertierungen zum Christentum unter den Toraja.[8] Loyalität mit der indonesischen Regierung garantierte jedoch nicht für die Sicherheit Torajas. Im Jahr 1965 verpflichtete ein Dekret des Präsidenten jeden indonesischen Bürger sich zu einer von fünf offiziell anerkannten Unternehmen Religionen zu bekennen: Islam, Christentum (Protestantismus und Katholizismus) Hinduismus oder Buddhismus.[9] Die Religion der Toraja, Aluk war nicht gesetzlich anerkannt und die Torajans erhoben ihre Stimmen gegen das Gesetz. Um Aluk zu legalisieren, musste es als Teil einer der offiziellen Religionen akzeptiert werden. Im Jahre 1969 wurde Aluk Um Dolo („der Weg der Vorfahren“) als Sekte des Hinduismus Dharma, wie der offizielle Name des Hinduismus in Indonesien lautete, legalisiert.[5] Heute ist Toraja ein beliebtes Ziel für Kulturtouristen. Außerdem haben zahlreiche westliche Anthropologen die einheimische Kultur studiert.

Verwaltungsgeschichte

Der Bezirk gehörte zu den 20 Mitbegründern (18 Kabupaten und die beiden autonomen Städte Makassar und Parepare) der Provinz Sulawesi Selatan, die 1964 aus der Provinz Sulawesi Selatan-Tenggara hervorging (Gesetz Nr. 13/1964). Der Kabupaten war dort bereits fünf Jahre früher gebildet worden (Gesetz Nr. 29/1959). Seit dessen Bildung hatte sich in Tana Toraja die Zahl der Distrikte mehr als verdoppelt (die Regionalanweisung 18/2000 erhöhte die Zahl der Distrikte von 9 auf 15), besonders um das Jahr 2005 waren viele neue Distrikte entstanden. Ende 2007 umfasst der Regierungsbezirk Tana Toraja in 40 Distrikten (Kecamatan) 310 Dörfer (Desa), von denen 87 als Kelurahan städtisch geprägt waren.

Durch das Gesetz Nr. 28 des Folgejahres wurde der nordwestliche Teil mit 21 Kecamatan und 151 Dörfern (40 Kel.) abgetrennt und zum neuen Kabupaten Toraja Utara (abgek. Torut) zusammengefasst. Der „Mutterbezirk“ verlor hierbei 35,92 Prozent seines Territoriums (1.215,55 km² von 3.205,77 km²) und 46,88 Prozent seiner Bevölkerung (Fortschreibung Ende 2007: 219.428 von 468.035) an den neuen Kabupaten.[10]

Wirtschaft

Vor Suhartos "Neuer Ordnung" war die Wirtschaft Torajas rein agrarisch, mit kultivierten Nassreisfeldanbau in Terrassen an den Berghängen und zusätzlich Anbau von Süßkartoffeln und Mais. Viel Zeit und Energie wurde für die Aufzucht der Wasserbüffel, Schweine und Hühner aufgewandt, die vor allem zeremoniellen Opfern und dem Eigenverbrauch dienten.[8] Die einzige Agrarindustrie in Toraja war eine japanische Kaffeefabrik (Kopi Toraja). Mit dem Beginn der Neuen Ordnung im Jahr 1965 entwickelte sich Indonesiens Wirtschaft und öffnete sich für ausländische Investitionen. Multinationale Unternehmen wie Öl- und Bergbauunternehmen eröffneten neue Niederlassungen in Indonesien. Vor allem jüngere Torajas gingen um für die ausländischen Unternehmen zu arbeiten nach Kalimantan für Holz und Öl, oder in die indonesische Provinz Papua für Bergbau oder in die Städte Sulawesis und Javas. Die Abwanderungsrate von Torajas war bis 1985 konstant.[5]

Der Schwerpunkt der Wirtschaft in Toraja verschob sich ab 1984 allmählich hin zum Tourismus. Zwischen 1984 und 1997 verdienten viele Toraja ihr Einkommen mit dem Tourismus, arbeiten in Hotels, als Fremdenführer oder verkauften Souvenirs. Mit steigender politischer und wirtschaftlicher Instabilität in Indonesien in den späten 1990er Jahren, einschließlich religiöser Konflikte auf Sulawesi ging der Tourismus in Tana Toraja dramatisch zurück. Die Region ist auch heute noch agrarisch geprägt. Hauptprodukte sind Gemüse, Süßkartoffeln, Reis, Kaffee, Nelken, Kakao und Vanille. Ob der Kaffeeanbau durch die Holländer oder durch arabische Händler oder Bugis nach Toraja kam, ist nicht geklärt. Kommerzielle Bedeutung erlangte er aber erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Es gibt zwei Zentren des Kaffeeanbaus, im Norden um Pangala' und im Westen ein Dreieck südlich von Rantetayo. Arabica-Kaffee aus Toraja ist unter dem Namen 'Bungin' am Weltmarkt wegen seiner Qualität geschätzt. Der Name Bungin leitet sich von der gleichnamigen Stadt ab, über die die Kaffeehandelsrouten von Toraja aus führten. Es gibt sechs traditionelle Märkte, die jeweils alle sechs Tage stattfinden und dann zum nächsten Ort weiterziehen:

  • Pasar Makale
  • Pasar Rantepao
  • Pasar Ge'tengan
  • Pasar Sangalla'
  • Pasar Rembon
  • Pasar Salubarani

Demographie

Im Bezirk wird neben indonesisch als Amtssprache hauptsächlich Toraja gesprochen, die Toraja sind die wichtigste indigene Ethnie hier. Mit über einer Viertelmillion Einwohner rangiert Tana Toraja auf Rang 17 der 24-stelligen Bevölkerungsliste mit einem Anteil von 2,72 Prozent. Die Bevölkerungsdichte von 126,7 Einwohner je Qudratkilometern ist im unteren Drittel der Rangliste angesiedelt (Platz 21) (Angaben von Ende 2024).

Von der Bevölkerung am Jahresende 2024 waren 54,40 (40,34) % ledig; 39,73 (51,98) % verheiratet; 0,97 (1,27) % geschieden sowie 4,90 (6,41) % verwitwet. Kursive Zahlen in Klammern beziehen sich auf die Bevölkerung ab dem Alter von 15 Jahren (197.902, das sind 76,43 Prozent der Gesamtbevölkerung). 24.547 Personen waren 65 Jahre und älter, das sind 9,48 Prozent des Kabupaten.[11][12]

Durchschnittswerte der administrativen Einheiten

Für das Jahr 2024 wurden folgende Durchschnittswerte für Einwohnerzahl und Fläche (km²) für die Distrikte und die Dörfer ermittelt.

Kab. Tana Toraja0 Prov. SULSEL0
Einw. Fläche Einw. Fläche
Pro Kecamatan 13.628 107,56 30.442 144,83
Pro Desa + Kelurahan00 01.608 012,69 03.113 014,81

Soziale Daten 2020

Blick auf die Stadt Makale
Blick über den Ort Rantepao
Merkmal Kab. Tana Toraja[2] 0Prov. Sulawesi Selatan0
Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze (Tsd.)00 28,410 776,830
Anteil der „armen Bevölkerung“ (indonesisch Penduduk miskin) (%)000 12,100 8,720
Arbeitslosenrate (%) 2,600 6,310
Lebenserwartung bei der Geburt (Jahre) 73,300 70,570
HDI-Index 68,750 71,930
Analphabetenrate (in %, 15+ J.) 9,700 7,440
Anteil der Altersgruppen 0Real0 00.Prozentual0
Kinder (<15 J.) 65.0400 23,16
arbeitsfähige Bevölkerung (15–64 J.) 193.1940 68,60
Rentner und Pensionäre (>65 J.) 0.22.5600 08,03
  
Aus dem Jugendquotient (33,67) und dem Altersquotient (11,68) summiert sich ein Abhängigenquotient von 45,35.[2]

Religion und Bevölkerungsverteilung

Religionsverteilung 2024[13]
Religion Gläubige Anteil (%) Gebäude 2020[2]
Islam 31.4500 12.150 1590 9)
Protestanten0 182.9620 70,660 k. A.
Katholiken0 40.2870 15,560
Hindu“ (Aluk To Dolo) 4.0250 1,550
Buddhisten 1920 0,070
Bevölkerungsfortschreibung nach Geschlecht
Jahr Gesamt-
Bevölkerung
Männer % Frauen % Sex Ratio 5)
2016 282.367 146.233 51,79 136.134 48,21 107,42
2017 284.303 146.880 51,66 137.423 48,34 106,88
2018 285.687 147.487 51,63 138.200 48,37 106,72
2019 287.245 148.808 51,81 138.437 48,19 107,49
2020 288.202 150.665 52,28 137.537 47,72 109,55
2021 270.597 139.441 51,53 131.156 48,47 106,32
2022 263.914 135.762 51,44 128.152 48,56 105,94
2023 257.901 132.284 51,29 125.617 48,71 105,31
2024 258.934 133.053 51,38 125.881 48,62 105,70

Obige Tabelle gibt die durch die Zivilstandsbüros (Disdukcapil, indonesisch Dinas Kependudukan dan Pencatatan Sipil) veröffentlichten Fortschreibungsergebnisse zum Jahresende wieder.[14]

9) 
Zuzüglich 13 kleiner Gebetsräume (indonesisch Mushola).
5) 
Geschlechterverhältnis: Anzahl der Männer auf 100 Frauen (errechnet: M*100/F)

Aktuelle Daten der Bevölkerungsfortschreibung

Nachfolgende Tabelle gibt den Einwohnerstand nach Geschlecht zur Volkszählung 2020, zum Ende 2022 sowie zum Jahresende 2024 wieder. Beide letztere Daten resultieren aus den Ergebnissen der Fortschreibung durch die örtlichen Zivilstandsbüros (Disdukcapil, indonesisch Dinas Kependudukan dan Pencatatan Sipil). Der aktuelle Einwohnerstand kann jederzeit in einer interaktiven Karte abgerufen werden.[15]

Kecamatan Zensus 2020 Ende
2022
Ende 2024 Fläche
km²
Bevöl
kerungs
dichte
Sex
Ratio 5)
Insg. männl. weibl. Insg. männl. weibl.
Saluputti 9.741 5014 4727 10.129 9.444 4.834 4.610 43,88 215,21 104,86
Bittuang 18.692 9807 8885 19.406 17.552 9.125 8.427 263,34 66,65 108,28
Bonggakaradeng 8.023 4280 3743 8.239 7.069 3.789 3.280 268,43 26,34 115,52
Makale 38.814 19755 19059 39.805 36.835 18.668 18.167 40,67 905,62 102,76
Simbuang 7.959 4129 3830 8.276 6.662 3.455 3.207 237,75 28,02 107,73
Rantetayo 14.614 7557 7057 15.276 13.275 6.810 6.465 33,91 391,51 105,34
Mengkendek 36.390 18797 17593 37.868 33.553 17.116 16.437 224,15 149,69 104,13
Sangalla 7.958 4112 3846 8.202 8.699 4.482 4.217 57,32 151,76 106,28
Gandangbatu Sillanan00 23.049 11775 11274 23.742 21.252 10.755 10.497 84,09 252,72 102,46
Rembon 24.662 12888 11774 25.756 22.895 11.862 11.033 71,90 318,44 107,51
Makale Utara 14.602 7437 7165 15.097 13.358 6.739 6.619 24,16 552,83 101,81
Mappak 7.018 3685 3333 7.266 5.850 3.071 2.779 149,06 39,25 110,51
Makale Selatan 16.609 8672 7937 17.314 15.424 8.001 7.423 71,92 214,46 107,79
Masanda 8.495 4493 4002 8.881 7.973 4.210 3.763 231,78 34,40 111,88
Sangalla Selatan 9.557 4940 4617 9.929 7.484 3.836 3.648 17,92 417,66 105,15
Sangalla Utara 9.041 4581 4460 9.343 8.378 4.217 4.161 18,94 442,46 101,35
Malimbong Balepe 10.517 5421 5096 10.813 9.598 4.949 4.649 101,08 94,95 106,45
Rano 7.649 4012 3637 7.926 6.613 3.405 3.208 54,84 120,58 106,14
Kurra 7.404 3960 3444 7.778 7.020 3.729 3.291 48,47 144,83 113,31
Kab. Tana Toraja 280.794 145.315 135.479 291.046 258.934 133.053 125.881 2.043,62 126,70 105,70

Kultur

Die Region ist bekannt für ihre einzigartige Kultur, insbesondere die komplizierten Bestattungsriten und die charakteristischen Tongkonan-Häuser. Die Geschichte Tana Torajas ist geprägt von einer starken Bindung an Traditionen und einem relativ isolierten Leben in den Bergen, was zur Bewahrung ihrer einzigartigen Kultur beigetragen hat.

Sehenswürdigkeiten

Felsengrabkammern in Lemo

Folgende traditionelle Toraja-Siedlungen wurden im Juni 2009 auf die Tentativliste für das Welterbe in Indonesien gesetzt.[16]

  • Lemo: Felsengräber mit Galerien von Tau-Tau-Statuen
  • Tumakke: einzelner Tongkonan mit Reisspeicher auf einer erhöhten Terrasse 10 km westlich von Makale
  • Buntu Kalando – 11 km östlich von Makale: Museum Buntu Kalando bei Sangalla
  • Sirope (6 km nördlich von Makale): Felsgräber und Tau-Tau
  • Kambira – 10 km östlich von Makale: Babygrabbäume
  • Suaya/Sanggalla – 11 km östlich von Makale: In Tampangallo Felsengräber mit Galerien von Tau Tau-Statuen der Nachkommen des Puang Tamboro Langi’ und der Könige von Sanggalla. Weiter gibt es einen Platz für rituelle Zeremonien des Adeligen Rabtelobe mit einigen Menhiren. Es wird geglaubt, dass die Könige von Sangalla von Tamboro Langi’ abstammen, der das Kastensystem, Beerdigungsriten und Agrartechniken in Toraja eingeführt haben soll und von dem gesagt wird, dass er auf einer steinernen Treppe vom Himmel hinabstieg. Allerdings beanspruchen neben den Nachkommen der Könige von Sangalla auch die Adeligen von Menkendek und Makale von Tamboro Langi’ abzustammen.
  • Sarambu Assing Wasserfall
  • Tilangnga': natürlicher Pool, 11 km vom Makale
  • Jesus Buntu Burake, eine der höchsten Jesus-Statuen der Welt

Persönlichkeiten

Commons: Kab. Tana Toraja – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Visualisasi Data Kependudukan. (interaktive Karte mit integrierter Datenbank). In: gis.dukcapil.kemendagri.go.id. Innenministerium von Indonesien, abgerufen am 27. Mai 2025 (indonesisch).
  2. a b c d e KabupatenTana Toraja Dalam Angka 2021. (PDF;5,07 MB) Tana Toraja Regency in Figures 2021. Badan Pusat Statistik Kabupaten Tana Toraja, 26. Februar 2021, S. 381, abgerufen am 21. Juli 2025 (indonesisch, englisch).
  3. Sistem Informasi Geografis BPS
  4. Penduduk Menurut Wilayah, Daerah Perkotaan/Perdesaan, dan Jenis Kelamin, Tana Toraja, Tahun 2010. Badan Pusat Statistik, abgerufen am 21. Juli 2025 (indonesisch).
  5. a b c Toby Alice Volkman: Visions and Revisions: Toraja Culture and the Tourist Gaze. In: American Ethnologist. Band 17, Nr. 1, Februar 1990, S. 91–110, doi:10.1525/ae.1990.17.1.02a00060, JSTOR:645254.
  6. vergl. Hetty Nooy-Palm: The World of Toraja. In: Jowa Imre Kis-Jovak u. a.: Banua Toraja : changing patterns in architecture and symbolism among the Sa'dan Toraja, Sulawesi, Indonesia. 1988, ISBN 90-6832-207-9, S. 12–18.
  7. Zakaria J. Ngelow: Traditional Culture, Christianity and Globalization in Indonesia: The Case of Torajan Christians. In: Inter-Religio. Band 45, Sommer, 2004 (archive.org [PDF; abgerufen am 18. Mai 2007]).
  8. a b Toby Alice Volkman: A View from the Mountains. In: Cultural Survival Quarterly. Band 7, Nr. 4, 31. Dezember 1983 (culturalsurvival.org [abgerufen am 18. Mai 2007]).
  9. Heriyanto Yang: The history and legal position of Confucianism in postindependence Indonesia. In: Marburg Journal of Religion. Band 10, Nr. 1, August 2005 (archive.org [PDF; abgerufen am 18. Mai 2007]).
  10. Undang-undang (UU) No. 28 Tahun 2008. (PDF;105 kB) Pembentukan Kabupaten Toraja Utara Di Provinsi Sulawesi Selatan. 21. Juli 2008, S. 23, abgerufen am 21. Juli 2025 (indonesisch, downloadbar als UU Nomor 28 Tahun 2008.pdf).
  11. Kabupaten Luwu Timur Dalam Angka 2021. (PDF;2,48 MB) Luwu Timur Regency in Figures 2025. Badan Pusat Statistik Kabupaten Luwu Timur, 28. Februar 2025, S. 340, abgerufen am 21. Juli 2025 (indonesisch, englisch).
  12. Lipa'sabbeku (Layanan, Informasi, dan Pengembangan Sistem Administrasi Berbasis Kependudukan). Familienstand nach Kabupaten 2024. Dinas Kependudukan Dan Pencatatan Sipil Provinsi Sulawesi Selatan, abgerufen am 21. Juli 2025.
  13. Lipa'sabbeku (Layanan, Informasi, dan Pengembangan Sistem Administrasi Berbasis Kependudukan). Religion nach Kabupaten 2024. Dinas Kependudukan Dan Pencatatan Sipil Provinsi Sulawesi Selatan, abgerufen am 18. Juli 2025.
  14. AGREGAT JUMLAH PENDUDUK PER KABUPATEN KOTA. In: E-Database. Innenministerium der Republik Indonesien, abgerufen am 26. Juni 2025 (indonesisch, SDPDN – Satu Data Pemerintahan Dalam Negeri (Open Data des Innenministeriums)).
  15. Peta Komparasi Demografi
  16. Tana Toraja Traditional Settlement auf Tentativliste der UNESCO (englisch).

Literatur

  • Terence W. Bigalke, Tana Toraja: A social History of an Indonesian People. Singapore University Press, 2005, ISBN 9971-69-313-5.
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