Phil Dike

Phil Latimer Dike (* 6. April 1906 in Redlands, Kalifornien, USA; † 1. Juli 1990 in Claremont, Kalifornien) war ein amerikanischer Maler, Aquarellist und Kunstpädagoge. Dike war ein Vertreter der California-Scene-Painting-Bewegung.[1]

Leben

Phil Dike wurde in Südkalifornien geboren und wuchs dort auf. 1923 erhielt er ein Stipendium für das Chouinard Art Institute in Los Angeles, wo er bei E. Tolles Chamberlin und Clarence Hinkle Unterricht nahm. Anschließend setzte er seine Ausbildung in New York City fort, wo er bei George Bridgman, Frank Vincent DuMond und George Luks studierte. 1929 kehrte er nach Kalifornien zurück und begann am Chouinard Art Institute zu unterrichten. Er gehörte zu den ersten Künstlern, die den später als California Style bezeichneten Aquarellstil entwickelten.[2] In den frühen 1930er-Jahren setzte er seine Lehrtätigkeit fort, unternahm Studienreisen nach Paris und stellte seine Arbeiten in Museen in den Vereinigten Staaten aus. Ab 1935 war er als Kunst- und Farbtheorielehrer bei den Walt Disney Studios tätig und arbeitete an klassischen Animationsfilmen wie Schneewittchen und die sieben Zwerge, Fantasia und The Three Caballeros. 1938 übernahm er das Amt des Präsidenten der California Water Color Society. Nach dem Zweiten Weltkrieg verließ Phil Dike die Disney-Studios, um sich wieder ganz dem Unterrichten und Malen zu widmen. Gemeinsam mit Rex Brandt gründete er die Brandt-Dike Summer School of Painting. Während des Schuljahres lehrte er am Chouinard Art Institute. In dieser Zeit wandelte sich sein Stil: Seine Aquarelle wurden moderner, wobei er kalligrafische Elemente und geometrisch-abstrakte Gestaltungsweisen einbezog. In den 1950er- und 1960er-Jahren war Phil Dike Professor für Kunst am Scripps College sowie an der Claremont Graduate School.

Neben seinem Wohnsitz in Claremont hielt er sich regelmäßig in Cambria auf, wo er eine zweite Wohnung besaß. Motive wie Häfen, Treibholz, Strandfiguren und markante Felsformationen prägten seine abstrakten Aquarelle dieser Zeit. Phil Dike zählt zu den einflussreichen Lehrern und Neuerern der kalifornischen Aquarellmalerei.[1]

Literatur

  • Gordon T. McClelland und Jay T. Last: California Watercolors 1850–1970. Hillcrest Press, 2003.
  • Harold Nelson (Hrsg.): The House that Sam Built: Sam Maloof and Art in the Pomono Valley, 1945–1985. Huntington Library Exhibition, 2011.

Einzelnachweise

  1. a b Phil Dike, N.A. Biography – California Watercolor. Abgerufen am 2. September 2025.
  2. California Style: 1930s and 1940s; essay by David Stary-Sheets. Abgerufen am 2. September 2025.