Johann Gaudenz von Salis-Seewis

Salis-Seewis, Physionotrace, Edme Quenedey (um 1790)

Johann Gaudenz Gubert (Freiherr, ab 1815 Comte) von Salis-Seewis[1] (* 26. Dezember 1762 in Malans; † 29. Januar 1834 ebendort) war ein Schweizer Dichter und Generalstabschef. Als Offizier der Schweizergarde in Paris machte er sich einen Namen als deutschsprachiger Lyriker. Obwohl die Salis das mächtigste Adelsgeschlecht im Freistaat der Drei Bünde waren, begeisterte er sich für die Ideale der Französischen Revolution. Nach Hause zurückgekehrt, gehörte er der regimekritischen Partei der Patrioten an. In den Verlust des Untertanengebiets Veltlin verwickelt, setzte er sich 1798 für den Beitritt Graubündens zur Helvetischen Republik ein, die ihm im folgenden Jahr den Oberbefehl über ihre Armee anvertraute. Danach bekleidete er Ämter in Politik und Justiz dieses Tochterstaats Frankreichs wie auch seiner Heimat, die 1803 zum Kanton der Eidgenossenschaft wurde.

Herkunft

Schloss Bothmar, Malans, wo Salis 1762 geboren wurde

Die Herrschaft Maienfeld, in der Malans liegt, war Untertanengebiet der Drei Bünde, gleichzeitig aber auch Teil des Zehngerichtenbunds.

Der Grossvater Johann Gaudenz Dietegen von Salis-Seewis (1708–1777)[2] und der Vater Johann Ulrich (1740–1815)[3] besassen als Militärunternehmer eine Kompanie im Regiment der Schweizer und Bündner Garden in Paris. Der Grossvater war 1734/35 und 1750/51 Bundslandammann des Zehngerichtenbunds sowie jahrzehntelang Oberhaupt der französischen Partei in Bünden, bis Ludwig V. 1768 Ulysses von Salis-Marschlins zum Geschäftsträger ernannte. Als Trost für seine Entmachtung verlieh ihm Ludwig XVI. 1776 den Titel Comte (Graf),[4] den jeweils der älteste Sohn erbte. Der Vater galt als einer der reichsten Bündner.[5] Er war 1761–1763 Landvogt in Maienfeld, 1766/67, 1782/83 sowie 1792/93 Bundslandammann des Zehngerichtenbunds und 1787–1789 Landeshauptmann in Sondrio.

Die Mutter Jacobea geb. von Salis-Bothmar (1741–1791) brachte als Letzte ihres Geschlechts Schloss Bothmar in Malans in die Ehe ein, wohin der Vater nach der Heirat aus dem Stammschloss seines Familienzweigs in Seewis im Prättigau übersiedelte. Ihre Eltern waren Gubert Abraham (1704–1766), 1725 Landvogt in Maienfeld, 1744/45 Bundslandammannn des Zehngerichtenbunds sowie 1749–1751 Podestà in Morbegno, und Jacobea von Buol (1700–1764).[6]

Johann Gaudenz war das älteste von sieben Kindern. Am bekanntesten wurde neben ihm das jüngste, der gelähmte Gelehrte Johann Ulrich (1777–1817),[7] Präsident der Ökonomischen Gesellschaft von Graubünden. Schwestern heirateten die Konservativen Daniel von Salis-Soglio,[8] Karl Ulysses von Salis-Marschlins[9] und Vincenz von Salis-Sils.[10]

Salis wuchs im Marktort Malans und in der nahen Kleinstadt Chur auf. Vom vierzehnten bis über das dreissigste Jahr hinaus führte er Tagebuch über die äußeren Umstände seines Lebens. Den letzten Schliff erhielt er nach Privatunterricht 1778/79 in der Pension Bugnon in Lausanne.[11] Dort verliebte sich der Fünfzehnjährige zum ersten Mal. Seine neunzehnjährige Angebete Marianne Porta schwärmte ihrerseits für den amerikanischen Freiheitshelden Washington.[12]

Söldner

Modell der Zitadelle von Arras, nach Entwurf von Vauban (1668–1672)

Mit sechzehn trat Salis eine Stelle als Fähnrich bei den Gardes-Suisses in Paris an. Wie schon nach Lausanne begleitete ihn dorthin als Hofmeister der in der Brüdergemeine in Niesky (Sachsen) ausgebildete Theologe Gottlob Friedrich Hilmer (1756–1835). Der Pietismus und die Herrnhuter hatten unter den Bündner Protestanten zwischen 1710 und 1780 eine beträchtliche Anhängerschaft aufgebaut, wurden dann aber rasch von der Aufklärung verdrängt.[13]

Die adligen Offiziere erhielten regelmässig lange Urlaube, die Salis meist in der Heimat verbrachte. Dort wurde der acht Jahre ältere Heinrich Bansi sein Mentor. Mit dem späteren Pfarrer von Fläsch und Haldenstein, der zum Revolutionär und französischen Geheimagenten wurde, begann er 1783 zu korrespondieren.[14]

Als Salis 1785 in Paris die 55-jährige Schriftstellerin Sophie von La Roche (1730–1807) kennenlernte, schrieb er Bansi: «Warmes Gefühl für Tugend und Natur, Kenntnisse in allen Fächern der Litteratur und philosophischer Scharfsinn unterscheiden sie gänzlich von den eitlen, gefallsüchtigen Putzpuppen, die von nichts als faden französischen Romanen Kopf und Herz angefüllt haben.» Das Gefallen war gegenseitig: In ihrem 1787 veröffentlichten Reisetagebuch nannte ihn Frau von La Roche «einen der edelsten jungen Männer, welche ich je sah; Sitten, Geist und Grundsätze vortrefflich. Er wohnt am äussersten Ende des schönen Dorfs Chaillot,[15] um von dem Getümmel in Paris und Versailles gleichweit entfernt zu seyn, und nach der Schweizer angebohrnen Liebe für die Natur, eine schöne Aussicht auf Gottes Boden zu geniessen». Laut der Verfasserin empfindsamer Romane war Salis «zugleich eine der schönsten Mannspersonen».[16]

Die Welt der Aufklärung lernte der Gardeleutnant beim Zürcher Kaufmann Johann Caspar Schweizer (1754–1814) kennen, der mit Bansi befreundet war und dessen älteste Tochter Barbara adoptiert hatte.[17] Schweizer übersiedelte 1786 nach Paris, wurde dort mit Mirabeau bekannt und trat später dem Jakobinerklub bei.[18] Salis wurde damals in die Pariser Freimaurerloge La Bienfaisance aufgenommen.

Da er bei der Garde keine Hauptmannsstelle erhielt, übernahm er im zuletzt erwähnten Jahr eine Kompanie im Regiment Salis-Samaden in der nordfranzösischen Grenzfestung Arras. (Nach der Revolution kämpften die Subalternoffiziere der Schweizerregimenter[19] dann offen dagegen, dass die Beförderungen nach Willkür der Inhaber statt nach Anciennität erfolgten.[20])

Lyriker

Gedichte. Neue Auflage, Orell, Füssli und Compagnie, Zürich 1808

Ab 1780 verfasste Salis Gedichte, die ab 1782 in deutschen und schweizerischen Almanachen erschienen und lobend besprochen wurden. Trotzdem bestritt er lebenslang, den «Dichter-Namen in strengeren Sinne des Wortes» zu verdienen. Angeregt wurde er durch Haller,[21] Gray, Klopstock, Gessner, Hölty, Goethe,[22] Schiller und Matthisson,[23] doch fand er laut Charbon «einen eigenen, meist etwas melancholischen, gelegentlich auch patriotisch-enthusiastischen Ton». Als hauptsächliche Sujets von Salis bezeichnete derselbe Autor «die heimatliche Landschaft, die Liebe zu seiner (späteren) Gattin und die Vergänglichkeit alles Irdischen».[24] Von seinem Freund Matthisson unterscheidet den Bündner gemäss Frey ein schlichter, «von Manier fast gänzlich freier Ausdruck».[25] Was die Verbreitung seiner Lyrik betrifft, schrieb Matthisson 1825, in der Deutschschweiz sei Salis neben Haller und Gessner als vaterländischer Dichter «allbekannt und allgelesen».[26]

Von den 65 immer wieder umgearbeiteten und ergänzten Gedichten, die er in die Ausgabe letzter Hand[27] aufnahm, entstanden 36 im Zeitraum von 1780 bis 1792, 14 von 1793 bis 1799 und 15 von 1800 bis 1821. Es existieren über 400 Vertonungen einer Vielzahl von Komponisten, allein Schubert schuf 20 Kompositionen zu 14 Gedichten.[28]

Das 1782 verfasste, von Reichardt 1799 in Noten gesetzte Herbstlied gilt heute als Volkslied. Es schildert – aus der Perspektive des 20-jährigen Gutsbesitzerssohnes – die Zeit der Weinlese in der Herrschaft Maienfeld:

«[1.] Bunt sind schon die Wälder;
Gelb die Stoppelfelder,
Und der Herbst beginnt.
Rothe Blätter fallen,
Graue Nebel wallen,
Kühler weht der Wind.

[2.] Wie die volle Traube,
Aus dem Rebenlaube,
Purpurfarbig stralt!
Am Geländer reifen
Pfirsiche mit Streifen
Roth und weiss bemalt. […]

[4.] Flinke Träger springen,
Und die Mädchen singen,
Alles jubelt froh!
Bunte Bänder schweben,
Zwischen hohen Reben,
Auf dem Hut von Stroh!

[5.] Geige tönt und Flöte
Bei der Abendröthe
Und im Mondenglanz;
Junge Winzerinnen
Winken und beginnen
Deutschen Ringeltanz.»[29]

Salis-Seewis mit Genius, Radierung, Johann Rudolf Schellenberg (zwischen 1790 und 1806?)

Die Elegie An mein Vaterland (1785) konfrontiert in Distichen die idyllisierte Heimat mit dem Lärm, dem Verkehrschaos, dem Luxus und der Luftverschmutzung der Grossstadt:

«[…] Welch ein frohes Gemisch![30] Es sprießen die herrlichen Bilder
    Zahllos, wie Blumen im Lenz, vor der Erinnerung Hauch.
Doch, mich weckt das Donnergetöse der spritzenden Räder,
    Und des raschen Gespanns dumpfig erklappernder Huf,
Der geschwungenen Geißel Knall, des treibenden Kärrners
    Drohender Fluch und des Marktes heiseres Krämergeschrei.
Ha! mich umschlingen weit Luteziens[31] kreuzende Gassen;
    Mancher Zauberpalast, voll des Goldes und Grams,
Hebt die türmenden Giebel, von stockenden Dünsten umbrütet,
    Welche mit stumpferem Strahl mühsam die Sonne durchwühlt.
Lebet nun wohl, ihr Täler der Heimat, ihr heiligen Alpen!
    Fernher tönt mein Gesang Segen und Frieden euch zu. […]»[32]

Die wohl in Arras entstandene Elegie an die Ruhe (1786) stellt in gleicher Weise die ländliche Welt, nach der Salis sich zurücksehnte, der Realität des Garnisonsdienstes gegenüber:

«Wie nach dem röthenden Abend die Schnittermädchen sich sehnen,
    Also sehnt sich mein Herz, ländliche Ruhe, nach dir. […]
Aber was lullst du mich ein in Zauberschlummer der Täuschung,
    Nichtige Phantasie? Selten, ach! selten gedeiht
Deine Blüthe zur Frucht! Mir ruft die wirbelnde Trommel,
    Und der Kanonen Zug klirrt durch die Wölbung des Thors,
Bayonette blitzen in langen, starrenden Reihen,
    Hoch vom Flattergeräusch farbiger Fahnen[33] umweht. […]
Ruhe, dich lieb’ ich umsonst! Ich flieh’ und wende die Blicke;
    Nur noch ein Seufzer entschlüpft mir in betäubendem Lärm,
Wie der entführten Braut im Arme des siegenden Jünglings,
    Wenn sie an’s heimische Haus zärtlicher Ältern gedenkt.»[34]

Berenice

Ursina von Salis-Seewis geb. von Pestalozzi, anonymes Gemälde, Detail (ca. 1800)

Sophie von La Roche nannte Salis «einen Mann, der von früher Jugend in Frankreich im Militär oder am Hofe in tausend verführerischen Lagen war, mit diesem Feuer, mit dieser Gestalt, der dennoch unverdorben blieb und mit der höchsten männlichen Schönheit die größte moralische Vollkommenheit vereinigte».[35]

Er ging in Arras keine Liebesbeziehung ein, und zwar nicht nur, weil er fand: «Das schöne Geschlecht ist hier grösstentheils nicht schön […].»[36] Bansi gestand er: «[…] sey es nun Furcht schief beurtheilt zu werden, schüchterne Zurückhaltung, Abneigung vom süßthuenden Geziere, oder nöthig angenommene Kälte, – Ich darf und kann mich fast keinem Weib offen zeigen […].» Und in einem anderen Brief: «Ein Weib zur Freundin haben, muß für den ders kann und darf ein Himmel seyn. – Ich dürfte es nicht, wie sehr ich auch fühle, daß ihr sanftes [Wesen] meinen Menschenfeindlichen (nicht Menschenfeindlichen; Ich haße dieses Wort und war es Gottlob nie! aber Menschenscheuen) Anfällen heilsam seyn würde; Ich dürfte es nicht – denn ich fühle zu tief, und meine Seele haftet zu sehr auf einem Punkt, um nicht immer [nach einer] Verbindung zu streben.» Von den Bündnerinnen seines Standes schrieb Salis, dass man sie «unbarmherzig verhunzt und entweder in fremden Verziehungsanstalten zu Pietistischen Statuen versteinern läßt, oder zu krittelnden Schwätzerinnen zu Hause bildet».[37]

Eine Ausnahme stellte offenbar Ursina von Pestalozzi (1771–1835) dar, in die er sich 1787 in Malans verliebte und die er wegen ihres schönen blonden Haares Berenice nannte.[38] Ein siebenjähriger Aufenthalt im Herrnhuter Töchterinstitut Montmirail im preussischen Fürstentum Neuenburg scheint der Tochter des piemontesischen Oberstleutnants Johann Jakob von Pestalozzi (1733–1814) und der Margaretha Dorothea von Albertini († 1815)[39] nicht geschadet zu haben.[40]

Doch leider war sie in den Augen von Vater Salis keine genügend gute Partie für den Stammhalter. 1788 teilte Salis Ursinas Vater mit, er verzichte auf die Hand seiner Tochter. Der Geliebten schrieb er: «Meine Eltern, mein Beruf als Militär, die Umstände, schliesslich stärkere Gründe, die ich ihnen nicht nennen darf [!], halten mich von jeder Verbindung ab.»[41] Ursina aber war entschlossener und antwortete: «Sie sagen, ein andrer soll mich glücklich machen, nein, das soll niemals geschehen, nicht wahr, ich kann ja unschuldig seyn und Sie doch lieben, biß ich nicht mehr bin … aber vergessen, ach daß kann ich Sie nicht […]» Darauf gestand ihr Salis in einem (vermeintlichen) Abschiedsbrief: «Oh, wie so manche Stunde Ihres Umganges versagte ich mir – oh, oh wie so sehr that ich meiner Seele Gewalt an, nicht mit Ihnen vertrauter zu werden – Sie nicht ein einziges Mal (darf ich’s sagen) an mein Herz zu drücken!»[42]

Revolutionär

Auf dem Rückweg nach Paris, wohin das Regiment Salis-Samaden zum Ordnungsdienst verlegt worden war, liess Salis sich im erwähnten Jahr in Olten in die gemässigt regimekritische Helvetische Gesellschaft aufnehmen.[43]

Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte, Gemälde, Lebarbier (etwa 1789)
Friedrich von Matthisson, Gemälde, Ferdinand Hartmann (1794)

Dass die Besatzung der Bastille, die aus 82 Gardes des Invalides und 32 Soldaten des Regiments Salis-Samaden unter Leutnant von Flüe[44] bestand, am 14. Juli 1789 sieben Mann verlor, hielt Salis nicht davon ab, am Tag danach die Porzellanfabrik von Sèvres zu besichtigen. Angesichts dessen erscheint Reichards Spekulation absurd, die Französische Revolution hätte nicht stattgefunden, wenn die Verteidigung der Bastille dem Dichter übertragen worden wäre.[45] Später wurde sein Regiment nach Rouen verlegt.[46]

Auf einer nachgeholten Bildungsreise, die Salis 1789/90 zuerst durch die Österreichischen und die Vereinigten Niederlande führte, lernte er in Weimar Wieland, Herder und Goethe, in Jena Schiller kennen. Dabei notierte er: «Wielands Genius ward oft zum ausgelassenen Satyr.» Herder dagegen sei «von reiner Anmuth». Goethe habe ihn «mit viel Anstand und Kälte» empfangen. Und von Schiller schrieb er: «Sein Angriff auf mein Vaterland in den Räubern[47] hätte ich noch eher entschuldigen können, als das ebenso frevelnde, als irreleitende, heidnische, gefährlich scheinende Gedicht Griechenlands Götter.»[48]

Wohl wegen seiner Abwesenheit von Paris befand Salis sich nicht unter den 54 Bündner Patrioten,[49] die 1790 eine vielbeachtete Adresse an die französische Nationalversammlung unterschrieben, um ihre Bewunderung für die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte zu bekunden.[50]

Die Kunstepoche der Empfindsamkeit war die hohe Zeit der Männerfreundschaften. 1790 machte Salis die Bekanntschaft seines Dichterkollegen Matthisson, der als Gast des Berner Landvogts von Bonstetten in Nyon lebte. Matthisson gestand Salis darauf, dass er nie ein Wesen («selbst kein weibliches») zärtlicher und feuriger geliebt habe als ihn. Der Bündner seinerseits beteuerte dem Norddeutschen gegenüber: «O Du, den meine Seele liebt, Du fehlst mir; hier ist kein Wesen, das Dir gleicht, Liebling Uraniens[51]

Wenn Salis seinen politischen Überzeugungen Ausdruck verlieh, näherte sich seine Sprache jener des Sturm und Drang. So schrieb er nach der vereitelten Flucht Ludwigs XVI. nach Varennes (20.–22. Juni 1791) an Matthisson:

Verhaftung Ludwigs XVI. in Varennes, Zeichnung, Jean-Baptiste Lesueur (1791)

„Im entscheidenden Augenblicke der Königsflucht habe ich mich geprüft und bewährt gefunden, bereit, Alles aufzuopfern für Freiheit, und entschlossen, mir eher jedes Glied zerschmettern zu lassen als wieder dem heillosen Despotismus zu fröhnen. Ich habe der Frankennation und dem Gesetze den heiligen Eid der Treue geschworen und das letzte Band abgestreift, das mich an einen König heftete. Nun darf ich scheinen was ich schon lange war, ein Vertheidiger der Freiheit und der Menschenrechte […].“

Matthisson, der damals Hauslehrer des St. Galler Kaufmanns Scherrer in Lyon war, veröffentlichte diese Stellungnahme, wodurch sie zum Ärger der Familie in »Ein Zeitungsblatt für Graubünden» vom 13. September gelangte. Nachdem Frankreich am 3. September zur konstitutionellen Monarchie übergegangen war, entwarf Salis nachstehende wohl nicht veröffentlichte Rechtfertigung: «Damals theilten alle ächten Patrioten meine Gesinnungen, mit welchen ich nun in der Person des Königs die Stütze der Verfassung, das gesetzmäßige Oberhaupt der Armee und den Vater eines freien Volkes verehre.»[52]

Tief muss ihn kurz darauf die Nachricht vom Verlust der Mutter getroffen haben, der er später an ihrem 30. Todestag sein letztes Gedicht widmete.[53]

Zu Beginn des Ersten Koalitionskriegs (April 1792) quittierte Salis im Streit mit seinem reaktionären Vorgesetzten Oberstleutnant Bachmann,[54] dem späteren General im Stecklikrieg, den Dienst im Regiment Salis-Samaden[55] (seit 1791 64e Régiment d’infanterie de ligne). Am 10. August, dem Tag des Tuileriensturms, hielt er sich in Paris auf. Dass Major Bachmann[56] Gardes-Suisses auf Demonstranten und Nationalgarde schiessen liess, kostete frühere Kameraden von Salis das Leben und den älteren Bruder des Oberstleutnants den Kopf.[57]

Zur Zeit der Ausrufung der Republik (22. September) und der Entlassung aller Schweizer und Bündner schloss Salis sich den Nationaltruppen an. Er wurde «Adjunkt der Generaladjutanten»[58] im Generalstab der Armée du Midi unter Montesquiou. Letzterer besetzte das zu Sardinien-Piemont gehörende Savoyen, weigerte sich aber, dasselbe mit Genf zu tun, das mit Bern und Zürich verbündet war.[59]

1792 dürfte die folgende Strophe des Gedichts An ein Thal entstanden sein:

«[…] Undingbar, keines Königs Waffenknecht,
Zu edelstolz, um Rang und Sold zu werben,
Entsag’ ich nie der bessern Menschheit Recht,
Für Völkerglück zu siegen und zu sterben. […]»[60]

Salis hatte Ursina nicht vergessen. Im Hauptquartier der Südarmee schrieb er der Geliebten, die Sehnsucht nach ihr rühre ihn zu Tränen: «Denken Sie, wie sich das schickte – mitten im Kriegsgetümmel, unter unsern von der Sonne schwarzgebräunten Grenadieren, schnurrbärtigen Reutern und blutgierigen Volontaires, von denen unser enges Chamberi wimmelt […].»[61]

Die Armée du Midi wurde zur Armée des Alpes. Als Montesquiou der herrschenden Jakobinerpartei verdächtig wurde und sich aus Angst vor Verhaftung nach Genf absetzte, übernahm Kellermann das Kommando. Salis aber, der ein Bataillon Freiwillige befehligt hatte, lehnte eine Stelle als Oberstleutnant ab und schied 1793 aus dem französischen Dienst.

Er traf Matthisson, der mit seinem Arbeitgeber nach Rennaz (Amt Aigle) übergesiedelt war und Salis einige Monate später seinerseits in Malans besuchte.[62] Dort lernte Matthisson die künftige Lebensgefährtin von Salis kennen.[63] Er schrieb darauf: «Gewiss, ihm fiel ein schönes Loos; denn die harmonische Vereinigung der sittlichen Grazie mit dem reinsten Natursinne und der sanftesten Weiblichkeit, verheisst ihm unwandelbare Glückseligkeit […].»[64] Zusammen machten die beiden Freunde die erste Sammlung der Gedichte von Salis druckfertig.[65] Sie erschien wie die späteren Auflagen beim Zürcher Verleger und Politiker Johann Heinrich Füssli (1745–1832), mit dem Salis befreundet blieb. Schliesslich konnte dieser, nachdem der Vater ihm sechs Jahre lang die Zustimmung verweigert hatte, an seinem 31. Geburtstag (in Masans bei Chur) Ursina heiraten.

Patriot

Haus zum grünen Turm,[66] Malans, wo Salis zeitweise wohnte

Der Freistaat der drei Bünde galt zwar als Ewiger Mitverbündeter der Eidgenossenschaft, blieb aber laut Hilty «nach Innen eine eigene Eidgenossenschaft in kleinerem Maßstabe, nach Außen ein Staat mit selbständiger Politik».[67] Einerseits verband ihn ein Soldvertrag mit Frankreich, andererseits ein Erbeinung genanntes Bündnis mit Österreich. Letzteres war Mitglied des Grauen Bundes, wo es bis 1819 die Freiherrschaft Rhäzüns[68] besass. Die Herrschaft Haldenstein und die gefürstete Reichsgrafschaft Tarasp wurden erst 1803 Teile Graubündens. Der Bischof von Chur war bis diesem Zeitpunkt Reichsfürst; bis sein Hof Teil von Chur wurde, dauerte es noch bis 1852.

Laut Frey[69] zeigte Bünden starke Ähnlichkeit mit den Innerschweizer Kantonen: «auf dem Grunde der Demokratie eine weitgehende Geschlechterherrschaft und neben der eigenen Freiheit Untertanen in erobertem Gebiet». Rund 50 nahezu souveränen Gerichtsgemeinden standen rund 40 Familien gegenüber, welche die Macht weitgehend unter sich teilten und, «weil ein Staatsgedanke seit Jahrhunderten mangelte», von Paris oder Wien Bestechungsgeld in Form von Pensionen entgegennahmen.[70]

Johann Baptista von Tscharner, anonym (1776?)

Nach der Französischen Revolution und dem Tod des aufgeklärten Kaisers Joseph II.[71] (1790) hatte sich die Partei der Aristokraten (Profiteure des Ancien Régime mit dem Salis-Clan an der Spitze) von Frankreich ab- und dem reaktionären Franz II. zugewandt.[72] Johann Gaudenz hingegen wurde, in die Heimat zurückgekehrt, zum Ärger des Vaters und der Familie einer der eifrigsten der von Johann Baptista von Tscharner (1751–1835)[73] angeführten teils adligen, teils bürgerlichen Patrioten.[74]

Während einer durch Kornsperren Österreichs verschlimmerten Hungersnot kam es im Februar 1794 zu einer Revolte in der Val Lumnezia, die in eine landesweite Revolution mündete.[75] Zwei der Initianten (Balletta und Columberg) hatten bei den Gardes-Suisses gedient,[76] Aloys Jost (1759–1827)[77] zudem als Oberstleutnant im Generalstab der Südarmee, wohin Salis dem drei Jahre älteren Freund gefolgt war. Vom März bis im August tagte eine ausserordentliche Standesversammlung,[78] verbunden mit einem Strafgericht über die korrupte Obrigkeit. Die Patrioten rechneten dort mit den Salis ab. So wurde der 1792 entlassene französische Geschäftsträger Salis-Marschlins lebenslänglich verbannt.

Als Österreich mit einer Invasion drohte, bildeten die Examinatoren nach französischem Vorbild einen Wohlfahrtsausschuss, als dessen Präsident Jost diktatorische Macht erhielt. Nach dem Sturz seines Vorbilds Robespierre musste er die Standesversammlung aber zu früh auflösen, ohne tiefgreifende Reformen durchführen zu können. Immerhin wurde beschlossen, periodisch einen allgemeinen Landtag einzuberufen. Als das Adelsprädikat «von» abgeschafft wurde,[79] schrieb Salis an Bansi: «Man kann den Junkergeist und das Junkeriren nicht mehr verabscheuen als ich […].»[80] Mit Tscharner arbeitete er ein Projekt zur Verbesserung des Schulwesens aus, mit Jost ein solches zur Reorganisation der Bündner Miliz, das die Volkswahl der Offiziere vorsah.[81] Beide Vorhaben scheiterten aber an der mangelnden Zustimmung der Gemeinden.[82]

Denkmal zu Ehren der Demokratiebewegung, Stäfa, August Bösch (1898)

1794 wurden die Verfasser des Stäfner Memorials verhaftet, das die Ausbeutung der Landbevölkerung durch die Stadt Zürich anprangerte. In Polen schlugen Russland und Preussen den Kościuszko-Aufstand nieder. Vor diesem Hintergrund verfasste Salis das Gedicht An die edeln Unterdrückten, das mit den Worten schliesst:

«[…] Ihr Märtyrer für Menschenwürde,
Vertraut der Wahrheit und der Zeit:
Vergänglich ist des Druckes Bürde,
Doch ewig die Gerechtigkeit[83]

Um dieselbe Zeit entstand das Epigramm Fürbitte:

«Heilige, reine Vernunft, vergieb den Blinden am Wege,
    Die dich verfolgen und schmähn! – Göttin, sie kannten dich nie!
Aber wehre den Stolzen, die gerne uns zwängen zu knieen,
    vor das vergoldete Kalb, ihren begränzten Verstand[84]

Matthisson berichtete dem Freund 1794: «Deine Muse hat in Deutschland eben so viele Freunde, als darin gebildete und gefühlvolle Menschen wohnen […].» Unter anderen hätten ihn Klopstock, Wieland und Voss grüssen lassen oder sich nach ihm erkundigt. Salis lebte damals in Chur ohne öffentliches Amt. Dort besuchten ihn 1795 die dänische Dichterin Friederike Brun (1765–1835) mit ihren Kindern und danach Matthisson.[85] Der «nordischen Sappho» (Matthisson), die sich von der Französischen Revolution «Feenwunder» versprochen hatte,[86] war Salis 1791 in Paris begegnet. In einem Brief an Bansi nannte sie das Ehepaar Salis «zwei hohe reine Gestalten aus dem Paradies»[87] und schloss mit Ursina, die ihr erstes Kind stillte, Seelenfreundschaft.[88] Matthisson, der sich anschickte, mit Fürstin Luise von Anhalt-Dessau nach Italien zu reisen, schrieb: «Mein Eintritt in die friedliche Wohnung des treuen Salis war der Eintritt in ein hehres Heiligthum, wo Freundschaft, Liebe, Tugend, Weisheit, Natursinn, Geistesadel und Selbstgefühl in reiner und unwandelbarer Harmonie beisammen wohnen.»[89]

1796 entwarf Salis eine Militärverfassung nach dem Vorbild des eidgenössischen Defensionale und dem Plan von 1794. Diesmal fürchteten die Patrioten nicht mehr nur Österreich, sondern auch das nach dem Frieden von Basel erstarkte Frankreich. Sie dachten an eine Koalition mit Preussen, Sardinien-Piemont, Venedig, Genua und der Eidgenossenschaft.[90] Dies erwies sich aber als unrealistisch, als Bonaparte in Turin und Mailand einmarschierte und die Transpadanische Republik errichtete.

Mitteilung Bonapartes an die Drei Bünde, dass das Veltlin mit der Cisalpinischen Republik vereinigt sei (1797)

Eine unrühmliche Rolle spielte Salis beim Verlust des Veltlins. Laut Coxe gab es kein Land, wo die Bauern unglücklicher waren, mit einem «Engros-Handel zwischen Verbrechern und Gerichtshöfen» als Justizwesen.[91] Leicht könnte die Landkarte heute anders aussehen, wurden doch bis 1803 verschiedenste Lösungen für den künftigen Status der Untertanengebiete erwogen: vierter Bund bzw. vierter und fünfter Bund oder zugewandter Ort Bündens, eigener Kanton, zwei Kantone oder Halbkantone der Eidgenossenschaft usw. Möglich schienen aber auch ein Abtausch gegen Vorarlberg, der Verlust aller italienischsprachigen Gebiete oder der Anschluss des Engadins an Tirol.[92]

1796 und 1797 gehörte der Dichter dem ausserordentlichen Kongress an, der es in der Hand gehabt hätte, das von der Familie Salis fast als Privateigentum betrachtete Veltlin[93] für frei und gleichberechtigt zu erklären. Salis aber beteiligte sich an der Formulierung eines «einfältigen» bzw. «beleidigenden» Schreibens an die Untertanen[94] und an der falschen Klassifikation der Ergebnisse einer Befragung der Bündner Gemeinden. Schliesslich ging der Kongress auseinander, «lahm gelegt durch die politische Bornirtheit eines seit Generationen verrotteten Kleinstaates» und der Familie Salis, «die in dem Augenblicke, wo nur entsagende Entschlossenheit den drohenden Verlust abwenden konnte, noch Geschäfte machen wollte».[95] Obwohl die französische Diplomatie wie auch Bonaparte «in beinahe grenzenlosem Langmut» eine innerbündnerische Lösung anstrebten, wurde die Angelegenheit «in unglaublich fährlässiger Manier» verschleppt.[96]

So stellte Bonaparte dem Veltin schliesslich frei, sich der neugeschaffenen Cisalpinische Republik mit den bis dahin österreichischen bzw. venezianischen Wirtschaftszentren Mailand, Bergamo und Brescia anzuschliessen. Das cisalpinische Vollziehungsdirektorium verfügte darauf die Einverleibung der Talschaft, was nach Rufer[97] einer «schweren Vergewaltigung» gleichkam.[98] Dies kostete Bünden 90'000 seiner 160'000 Einwohner.[99]

Briefkopf der Armée d’Helvétie unter Schauenburg, anonym (1798)

Die Mitglieder des verantwortlichen Kongresses wurden nach einem allgemeinen Landtag von einem Strafgericht verurteilt, das im April/Mai 1798 tagte – Salis «wegen nicht vollzogener Willensmeinung der Gemeinden» zu 600 Gulden Busse.[100] Rufer meinte dazu: «Auch wenn Salis von jeder böswilligen Absicht freigesprochen werden muss, auch wenn er bloss aus Kleinmut, Schwäche, Kurzsichtigkeit und Verantwortungscheu fehlte, so kann das seine Mitschuld am Verlust des Veltlins nicht abschwächen.»[101]

Weil dem geschrumpften Freistaat nun die Annexion durch Österreich drohte, arbeiteten die Patrioten auf den Anschluss an die Helvetische Republik hin, die am 12. April 1798 gegründet wurde. Malans hatte schon am 12. Februar einen Freiheitsbaum gepflanzt. Die helvetische Staatsverfassung lud die Graubündner ein, «ein Bestandtheil der Schweiz zu werden».[102] Die Konterrevolution in den Waldstätten hinderte die französische Armée d’Helvétie unter Schauenburg jedoch daran, den Rhein zu überschreiten.

Immerhin wurde den Bündner Patrioten das helvetische Bürgerrecht zugesichert. (Salis erhielt es am 15. Dezember.[103]) Darauf reichte Zschokke als Vertreter von Malans und Maienfeld am 31. August ein Gesuch um Vereinigung ein, das diese im Namen der gleich gesinnten Gemeinden stellten. Im Oktober liessen dann aber die Aristokraten die Bündner Herrschaft und Chur durch Schanfigger Bauern besetzen, denen am 18. eine österreichische Invasionsarmee unter Auffenberg folgte. Neben rund 250 anderen Patrioten, Frauen und Kinder eingerechnet,[104] flohen damals auch Salis und seine Familie in die Schweiz.[105]

Feldherr

Generalinspektor
Trikolore der Helvetischen Republik, Geschenk Zschokkes an den Distrikt Stans (1799)
Brand der Grubenmann-Brücke zwischen Schaffhausen und Feuerthalen, anonymes Aquarell (1799)

Da das Vermögen der Geflohenen beschlagnahmt wurde, lebte Salis fürs Erste vom Ertrag von Besitzungen der Familie in Meilen und Küsnacht.[106] Mit einem Empfehlungsschreiben von Schauenburg trafen er und zwei andere Bündner am 21. Oktober in Luzern, der Hauptstadt der Helvetischen Republik, ein. Dort wurden sie von Zschokke eingeführt, der in Reichenau, dem Sitz des französischen Residenten Comeyras, ein von Tscharner gegründetes Erziehungsinstitut geleitet hatte. Die Sache der Patrioten förderte, dass der Präsident des Direktoriums, Frédéric-César de La Harpe, Zögling des Vorgängerinstituts von Reichenau in Haldenstein gewesen war. Dem nach Mailand geflohenen Bansi schrieb Salis: «Die Adlerstange, die in Chur aufgerichtet worden, wird bald dem Freiheitsbaum Platz machen und ihren Errichtern auf den Kopf fallen: welch eine Kur wird der Aufenthalt der Weißröcke [Österreicher] für den Volksgeist werden, wenn man ihren Zwang und Druck wird empfunden haben.»[107]

Während Bonapartes Ägyptenabenteuer waren die Franzosen ihren Gegnern in Europa unterlegen. Aufgrund ihres Bündnisses mit Frankreich vom 19. August 1798 sollte die Helvetische Republik diesem 18'000 Söldner in sechs Demi-brigades auxiliaires stellen. Der Zulauf an Freiwilligen aber war bescheiden.[108] Darum wurde zu Beginn des Zweiten Koalitionskriegs die Wehrpflicht eingeführt und der am 4. September 1798 geschaffenen Helvetischen Legion, die am 1. Februar 1799 aus 1100 Berufssoldaten bestand,[109] eine Miliz an die Seite gestellt.

Auf Empfehlung eines der Verfasser des Stäfner Memorials, Regierungsstatthalter Pfenninger, wurde Salis am 9. November 1798 zum Generalinspektor der Miliz im Kanton Zürich ernannt.[110] Bis im Februar 1799 machte er diese nach jener des Kantons Léman zur bestorganisierten des jungen Staates. Er war auch Mitglied der Kommission gewesen, die das Gesetz vom 13. Dezember 1798 über die Organisation der Miliz entworfen hatte.[111]

Obwohl Graubünden am 6. März 1799 von der Armée d’Helvétie unter Schauenburgs Nachfolger Massena besetzt wurde,[112] kehrte Salis nicht dorthin zurück. Am 22. März erhielt er Befehl, mit der Zürcher Miliz Unruhen im Untertoggenburg[113] zu ersticken, die zur Vorbereitung der bevorstehenden austro-russischen Invasion der Schweiz organisiert worden waren. Indem er die Aufständischen mit den ersten marschfähigen 1500 Mann einkreiste, stellte er die Ordnung in drei Tagen ohne Blutvergiessen wieder her und verhaftete die Rädelsführer. (Einen Aufstand unblutig niederzuschlagen war ihm bereits 1791 in Elbeuf bei Rouen gelungen.[114])

Während die Armée d’Helvétie in Graubünden stand, wurde die Armée du Danube unter Jourdan bei Stockach am 25. März[115] von Erzherzog Karl geschlagen und flutete über den Rhein zurück. In dieser kritischen Situation bot die Helvetische Republik zum Schutz ihrer Nordostgrenze 20'000 Mann Miliz unter den Generalinspektoren auf. Am 4. April wurde Salis dieses Amt auch im Kanton Schaffhausen anvertraut. Er sollte namentlich die Grubenmann-Brücke zwischen Schaffhausen und Feuerthalen verteidigen (die aber von den Franzosen bei ihrem Rückzug in Brand geschossen wurde). Am 5. April erklärte das Direktorium, «daß der Regierungsstatthalter, der Generalinspektor, die öffentlichen Gewalten, und die Militz des Kantons Zürich, sich um das Vaterland wohl verdient gemacht haben».[116] Gleichentags ernannte es Salis zum Generaladjutanten (Dienstgrad) und anstelle von Louis La Harpe zum Generalstabschef der helvetischen Armee.[117]

Generalstabschef
Salis-Seewis, Radierung und Kupferstich, Johann Heinrich Lips (1800?)
Salis-Seewis in Uniform, Lithografie, Joseph Brodtmann nach Lips (nach 1817)

In der letztgenannten Funktion, die Salis bis am 9. Juni ausübte, unterstützte er zusammen mit dem jeweiligen Kriegsminister (Repond bzw. Schiner), Zivilkommissär Kuhn,[118] dem jeweiligen General (Keller bzw. Weber) und Generalkriegskommissär Mehlem die Franzosen bei der Abwehr der Invasoren unter Erzherzog Karl und dem gebürtigen Zürcher Hotze.[119]

Kuhn war selber mit Vorwürfen konfrontiert, als er folgendes, wohl allzu strenge Urteil über den Generalstabschef abgab: «[…] Salis-Seewis, einer der sittlichsten, redlichsten Menschen, die ich kenne, war seiner Aufgabe nicht gewachsen. Es fehlte ihm dazu sowohl an Kenntnissen, als an Thätigkeit. Er drehte stundenlang an einer Phrase, unternahm zehn Geschäfte auf einmal und beendigte keines […].» Rufer kommentierte: «Salis und Kuhn waren nach Charakter und Temperament grundverschieden: der eine [Kuhn] ein methodischer und systematischer Geist, doktrinär und autoritär, gewandt in Rede und Schrift, initiativ und rastlos tätig, der andere [Salis] eine beschauliche, träumerische Natur, tapfer im Felde, aber zögernd und langsam in seinen Entschließungen und schriftlichen Arbeiten.»

Keller war der Meinung, Salis hätte sich besser zum Truppenkommandanten als für das Büro geeignet. Den General und den Generalstabschef verglich Rufer wie folgt: «Der eine [Salis] war ein Abkömmling eines der ältesten Adelsgeschlechter, ein Mann von vieler Kultur und feinen Manieren, aber auch von exaltierten politischen Meinungen. Der andere [Keller] war der Sohn eines Schusters, in der Garnison und im Felde groß geworden, derb, sorglos, tapfer, ein Haudegen in des Wortes wahrem Sinne, die Uniform und militärische Aufzüge vorzüglich liebend, aber auch dem Wein und dem holden Geschlechte leidenschaftlich ergeben.»

Das Personal des Hauptquartiers war so ineffizient, dass Salis dem Kriegsminister einmal schrieb: «Ich werde diejenigen, die nicht thun, was sie sollen, und zwar vom General abwärts bis zum Bäckergesellen, zur Probe wenigstens, ob etwa dieses Mittel helfen will, in Arrest setzen.»[120]

Laut Rufer trug die helvetische Armee «in allen Teilen das Gepräge der Improvisation».[121] Sie stand grossenteils schon unter Waffen, als Salis am 14. April im damaligen Hauptquartier in St. Gallen eintraf. Die Eliten (Auszüger) der Grenzkantone waren dem Aufgebot über Erwarten zahlreich gefolgt, und allmählich trafen auch die übrigen Kontingente ein. Das Gros besetzte gemeinsam mit den Franzosen die 150 Kilometer lange Linie von der ehemaligen Grafschaft Werdenberg bis zur Aaremündung. Am 16. April zählte die helvetische Armee rund 11'000 Mann, am 17. rund 12'000.[122] Am 20. April standen zwischen Montlingen (ehemalige Vogtei Rheintal) und Weiach rund 11'000 Mann, davon rund 1000 Säntiser unter Oberteuffer (Berneck), rund 1000 Legionäre und Luzerner sowie rund 3000 Thurgauer unter von der Weid (Kreuzlingen) und rund 6000 Zürcher unter Weber (Winterthur).[123] Schliesslich zählten die helvetischen Truppen, die Kantone Waldstätten, Wallis und Basel eingeschlossen, rund 25'000 Mann. Jeder französischen Division war nun eine von einem Generaladjutanten kommandierte helvetische zugeteilt: die 1. (Johann Rudolf Burckhardt) zwischen Basel und der Aaremündung, die 2. (Weber) zwischen der Aaremündung und Konstanz, die 3. (von der Weid) zwischen Konstanz und Rheineck und die 4. (Louis Clavel) im Rheintal.[124]

Am 21. April trat Graubünden als Kanton Rätien der Helvetischen Republik bei, doch besetzen es schon am 15. Mai wieder die Österreicher (unter Hotze) und setzten eine Interimalregierung ein.[125]

Oberkommandierender

Nach Jourdans Niederlagen war die Armée d’Helvétie in die Armée du Danube integriert worden. Massena, der nun von Düsseldorf bis zum Umbrail kommandierte, wollte eigentlich die begonnene Offensive fortsetzen. Da erfuhr er, dass die Austro-Russen Mailand besetzt hatten. Um nicht von drei Seiten angegriffen zu werden, mussten die Franzosen darauf die Kantone Rätien, Bellinzona und Lugano aufgeben und sich vom Rhein hinter die Thur sowie vom Gotthard zurückziehen, wodurch sich die Front auf die Linie Aaremündung–oberer Zürichsee–Luzern–Brünig verkürzte.

Tod General Webers im Gefecht bei Frauenfeld, anonym (1801)

Obwohl die bevorstehende Räumung der Nordostschweiz geheim gehalten wurde, informierte Massena die Verbündeten, dass sie unvermeidlich sei. Schweizerischerseits wollte man dies aber nicht wahrhaben und unterliess die erforderlichen Vorkehrungen. In der Folge desertierten viele Soldaten aus den Grenzkantonen, die den Österreichern überlassen wurden.

Massena versuchte nun zu verhindern, dass sich die Armee des Erzherzogs, die bei Paradies über den Rhein setzte, mit Hotzes von St. Gallen her vorrückendem Armeekorps vereinigte. Am 25. Mai nahm Salis mit 10'000 helvetischen Soldaten am siegreichen Gefecht bei Frauenfeld[126] teil. Rufer schreibt: «Trotz der elenden Verpflegung, mangelhaften Ausrüstung und ungenügenden Instruktion schlugen sich die helvetischen Truppen mit einem Mut und einer Tapferkeit, die jedermann in Erstaunen setzte.»[127] Als Weber beim Sturmangriff auf die Österreicher fiel, übernahm Salis den Befehl über dessen Division. Am Tag darauf ernannte ihn Kuhn provisorisch zum Oberkommandierenden, als welcher eigentlich Weber Keller hätte ersetzen sollen.[128] Von alledem erfuhr Salis erst am 28. Mai.

Die Aufgabe des Armeechefs, die er wiederum nur mangels geeigneterer Anwärter akzeptierte, überforderte ihn vollends: Innert zehn Tagen hatte die helvetische Armee 10'000 Mann verloren. Als sich die Franzosen nach dem Gefecht bei Winterthur am 27. Mai[129] hinter die Glatt zurückzogen, desertierten weitere 6000 Milizsoldaten, vor allem Zürcher. Trotzdem schrieb Salis seiner Gattin: «Ich verspreche Dir und ich wäre Deiner nicht werth, wenn ich nicht ausdauern würde.» Dem Kriegsminister gegenüber erklärte er im Entwurf eines Briefes: «Ich harre aus in einer Lage, in der ich gezwungen bin, zu gleicher Zeit die peinlichen Pflichten des Commandanten und [des] Generalstabschefs zu erfüllen, ohne weder das eine noch das andere zu sein, am Tage an der Spitze der Truppen und auf dem Schlachtfelde, nachts auf dem Bureau, ohne den einen oder andern Anforderungen genügen zu können.»[130]

Zu Beginn der Ersten Schlacht bei Zürich am 2.–4. Juni[131] verfügte die helvetische Armee dort noch über 3200 Mann. Ihr separates Kommando war ausgeschaltet. Salis stand während der Kämpfe stets an Massenas Seite. Was dieser am 5. Juni mit Erzherzog Karl vereinbarte, scheint sein machtloser Bundesgenosse aber erst am folgenden Tag erfahren zu haben, als sich die Franzosen kampflos hinter die Limmat zurückzogen. Dass Stadtzürcher den einziehenden Österreichern zujubelten, empörte ihn. Am 7. Juni bezogen die Reste der helvetischen Armee bei Lenzburg Stellung. Salis schlug vor, sie in neuen Bataillonen zusammenzufassen.[132]

Der Gattin berichtete er: «Den 3. um Mittag hast Du wohl an mich gedacht und mich umschwebt, mein Engel; denn eine Kanonenkugel schlug nur in einer Entfernung von ein paar Schuhen über mir in einen Baum.»[133] Wie er später Matthisson erzählte, wurde dabei «der Federbusch auf seinem Hute herabgedrückt».[134] Am 9. Juni billigte das Direktorium seine Reorganisationsvorschläge. Gleichzeitig entband es ihn von den Aufgaben des Generalstabschefs. Am 9. August wurde er auch als Generaladjutant entlassen.[135]

Rufer schrieb: «In bester Gesundheit, mit rosiger Gesichtsfarbe und wallenden braunen Locken war der schöne und elegante, erst siebenunddreißigjährige Salis-Seewis im Frühjahr 1799 ins Feld gerückt. Als hagerer, abgezehrter Greis, mit gebleichten Haaren, für seine besten Freunde beinahe unkenntlich geworden, kehrte er einige Monate später daraus zurück.» Noch im September bangte Tscharner um sein Leben.[136]

Nach der Ablösung Erzherzog Karls durch die Russen und dem Sieg der Franzosen über Korsakow (Zweite Schlacht bei Zürich, 25./26. September[137]) und Suworow (Schlacht bei Näfels, 1. Oktober[138]) war die Helvetische Republik mit Ausnahme des Kantons Rätien wieder feindfrei. Vom November 1799 bis zum 7. Januar 1801 wirkte Salis, bei stark gesunkener Wehrbereitschaft, erneut als Generalinspektor der Miliz in Zürich.

Die militärischen Aufgaben liessen ihm keine Musse zum Dichten. So blieb es Zschokke überlassen, der damals Regierungskommissär in den Waldstätten war, der gefallenen helvetischen Soldaten zu gedenken. Nachstehendes Zitat stammt aus seiner in den Ruinen des abgebrannten Altdorf[139] entstandenen Elegie an den Winter 1799–1800:

«Hüll’ in dein Todtengewand die tote Natur und die Wunden,
    Welche das wüthende Jahr schlug mit eiserner Faust!
Und bedecke die stillen Gräber, die einsamen Hügel,
    Wo sie ruhen vom Kampf, für die Freiheit gekämpft,
Unsre Brüder! die Helden! – fern von den Hütten der Heimath.
    An den Ufern der Thur, an den Borden des Rheins!»[140]

Staatsdiener

Salis-Seewis mit 60 Jahren, Lithografie «nach dem lebenden Modell», Joseph Brodtmann (1823)[141]

Im Juli 1800 eroberte Lecourbe den Kanton Rätien zurück.[142] Am 15. teilte der Waffenstillstand von Parsdorf diesen dann aber, entgegen der militärischen Lage, vorübergehend in eine französische, eine neutrale und eine österreichische Zone.[143] Nach dem Zweiten Staatstreich in der Geschichte der Helvetischen Republik, mit dem die gemässigten Republikaner am 7. August die radikalen Patrioten entmachteten, ernannte der provisorische Vollziehungsrat Salis zum einzigen Bündner im 43-köpfigen gesetzgebenden Rat. Auf die endgültige Befreiung des Kantons durch Macdonald[144] im Dezember erfolgte im Frieden von Lunéville vom 9. Februar 1801 die Anerkennung der Helvetischen Republik durch Österreich.

Um den Föderalisten im Konflikt mit den herrschenden Unitariern entgegenzukommen, zwang Bonaparte dem Tochterstaat Frankreichs den Verfassungsentwurf von Malmaison vom 29. Mai 1801 auf. In die darin vorgesehene Tagsatzung entsandte Rätien am 13. August den Unitarier Salis zusammen mit fünf Föderalisten. Am 11. September wählte man ihn in die von Unitariern dominierte Verfassungskommission, wo er eine gemässigte Linie vertrat.[145] Am 27. Oktober wurde er, wiederum als einziger Bündner, Mitglied des Senats, den die Föderalisten aber schon am folgenden Tag mit dem Dritten Staatsstreich auflösten.

Vom 19. Februar 1802 bis zum Ende der Helvetischen Republik am 10. März 1803 bekleidete Salis als Mitglied des Obersten Gerichtshofs noch ein ehrenvolles unpolitisches Amt. Die Familie übersiedelte von Zürich nach Bern.[146] Zwischendurch (vom August bis zum Oktober 1802) kam es nach dem vorübergehenden Abzug der französischen Truppen zum Stecklikrieg, in dem die Konterrevolutionäre vom selben Bachmann kommandiert wurden wie seinerzeit das Regiment Salis-Samaden. Salis zog sich in dieser Zeit mit der Familie ins neutrale preussische Fürstentum Neuenburg zurück, wo Ursina ihre Ausbildung erhalten hatte. Im erwähnten Jahr setzt seine Korrespondenz mit Matthisson ein, die jene mit Bansi als Hauptquelle für seine Biografie ablöst.[147]

Als Bonaparte 1803 den revolutionären Einheitsstaat auflöste (Mediation), kehrte Salis in den nunmehrigen Kanton Graubünden zurück und wurde dort in eine Vielzahl meist unbezahlter Ämter gewählt. 1803–1809 und 1821–1824 gehörte er dem Oberappellationsgericht an, 1805–1809 und 1812–1814 dem 63-köpfigen Grossen Rat. 1806/07, 1813–1816 und 1819/20 war er Mitglied der neunköpfigen Standeskommission, 1807/08 und 1814/1815 Bundsstatthalter, 1808/09 und 1818/19 Bundslandammann des Zehngerichtenbunds und als solcher Mitglied des dreiköpfigen Kleinen Rates.

Nach Napoleons Niederlage in Russland scheiterte im Januar 1814 ein Putsch von Bündner Reaktionären. Salis gehörte darauf der fortschrittlichen Mehrheit der neunköpfigen Kommission an, die eine neue Kantonsverfassung erarbeitete, und der dreiköpfigen Delegation, die den Entwurf den Grossmächten unterbreitete. Auch war er Mitglied einer dreiköpfigen Kommission, die vorschlug, das Veltlin zum Schweizer Kanton zu machen, aber die Grafschaften Chiavenna und Bormio zurückzuverlangen. Indem sie dies mit Entschädigungsforderungen verband, machte sie sich neben dem Zürcher Bürgermeister und Landammann der Schweiz Hans von Reinhard mitschuldig am endgültigen Verlust der Untertanengebiete.[148]

1805–1834 gehörte Salis der Militärkommission an, ab 1814 als Präsident. Ab 1814 war er kantonaler, ab 1819 eidgenössischer Oberst, 1822 Mitglied der eidgenössischen Militäraufsichtsbehörde, angesichts der anarchischen Zustände im damaligen Graubünden wenig dankbare Tätigkeiten.[149] 1820–1830 sass er im Kleinen Rat der Stadt Chur, ab 1822 alternierend als amtierender und ruhender Stadtvogt.[150] 1811 wurde er Ehrenmitglied der Schweizerischen Musikgesellschaft. 1817 zählte er zu den Gründern der Churer Freimaurerloge Libertas et Concordia.[151]

1825 erhielt er einen letzten Besuch von Matthisson. Dieser schrieb in seinen Erinnerungen: «Salis verwaltet jetzt mehrere Staatsämter, die seine Zeit dermaßen in Anspruch nehmen, daß ihm für Ausflüge auf dem Pegasus oder für Spatziergänge in den Hainen der Minerva fast keine Sekunde übrig bleibt. […] Alles an ihm ist noch rüstig, kräftig, vorstrebend.»[152] Salis unternahm mit seinem Freund mehrere Wanderungen.[153] Sein erster Biograf Roeder[154] sah, «wie die beiden Greise als ein edles Zwillingspaar traulich auf Spaziergängen bald auf der Landstraße in der Ebene des Rheintals bei Chur, bald auf einem rauhen Bergwege zusammenwandelten […] Matthisson war schmächtig und trug das Aussehen eines Hofmannes in seiner äußern Haltung; v. Salis erschien kräftiger und in militärischem Ausdruck, der durch seine hohe Adlernase und festen Schritt sich deutlich unterschied.»[155]

In den letzten Lebensjahren lebte Salis zurückgezogen in Malans.[156] Er starb 1834 mit 71 Jahren, seine Gattin zwei Jahre später.

Zu ihren fünf Kindern zählten Johann Ulrich Gaudenz (1794–1844),[157] radikaldemokratischer Regierungsrat, und Margaretha Jakobea, Gattin von Sonderbunds-General Johann Ulrich von Salis-Soglio (1790–1874). Ihr Enkel Johann Gaudenz Dietegen von Salis-Seewis (1825–1886) nahm 1848 an der Deutschen Revolution teil und wurde radikaldemokratischer Regierungsrat, Ständerat und Nationalrat. Dessen Schwester Anna Barbara war mit dem liberalen Nationalrat und ersten Bündner Bundesrat Simeon Bavier (1825–1896) verheiratet, Urenkelin Katharina Bavier mit Generalstabschef Theophil Sprecher von Bernegg (1850–1927).

Varia

Im Roman Hyperion (1839) des Amerikaners Longfellow bezeichnet der Protagonist Matthisson und Salis als «zwei melancholische Herren, denen das Leben nur ein elender Sumpf war, an dessen Rand sie, mit Batist-Taschentüchern in den Händen, schluchzend und seufzend wandelten».[158]

Auf dem Sockel des von Johann Ludwig Keiser geschaffenen, 1866 eingeweihten Denkmals für Salis[159] im Churer Stadtgarten steht, umgeben von Personifikationen der Poesie, der Erinnerung und des Krieges, der Schluss der Elegie An mein Vaterland:

«[…] Heil dir und dauernde Freiheit, du Land der Einfalt und Treue!
    Deiner Befreier Geist ruh’ auf dir, glückliches Volk!
Bleib’ durch Genügsamkeit reich und groß durch Strenge der Sitten;
    Rauh sei, wie Gletscher, dein Muth; kalt, wenn Gefahr dich umblitzt!
Fest, wie Felsengebirge, und stark, wie der donnernde Rheinsturz;
    Würdig deiner Natur, würdig der Väter, und frei!»[160]

Zur Zeit der Geistigen Landesverteidigung schrieb Rufer: «Kein Zweifel: lebte Johann Gaudenz Salis-Seewis unter uns, er stände in der vordersten Reihe der Kämpfer für Freiheit, Recht und Demokratie, Vernunft, Menschlichkeit und Kultur, gegen die Entwürdigung, Versklavung und Entrechtung der Individuen und Völker.»[161] Laut Pieth galt er als «namhaftester Schweizer Lyriker vor Gottfried Keller».[162]

In Seewis, wo Salis begraben liegt, wurde ihm 1962 ein Gedenkstein mit der Inschrift «Sänger der Heimat, Diener des Volkes» gesetzt.

Galerie

Werke

Literatur

Die am häufigsten zitierten Darstellungen Frey (1884), Frey (1889), Rufer (1938), Rufer (1963) und Rufer (1965) sind in den Fussnoten abgekürzt. Obwohl dort nicht jedes Mal erwähnt, wurden auch die entsprechenden Artikel des Historischen Lexikons der Schweiz (HLS) konsultiert.

Commons: Johann Gaudenz von Salis-Seewis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Als Demokrat schrieb er sich meist nur «J. G. Salis».
  2. Jürg Simonett: Johann Gaudenz Dietegen von Salis (Seewis). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 12. Januar 2012.
  3. Jürg Simonett: Johann Ulrich von Salis (Seewis). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 6. Januar 2012.
  4. Rufer (1965), S. 2, 8, 14.
  5. Er besass Güter in Malans und Seewis (Zehngerichtenbund), Flims (Grauer Bund), Bergün (Gotteshausbund), St. Margrethen (Fürstabtei St. Gallen) und Meilen (Kanton Zürich).
  6. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 61/1911. Justus Pertes, Gotha, S. 802–804 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D-0tPAQAAMAAJ%26pg%3DPA802~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Jürg Simonett (Gesamtred.): Handbuch der Bündner Geschichte. Band 4. Verlag Bündner Monatsblatt, Chur 2000, ISBN 3-905342-04-9, S. 297, 311–314.
  7. Peter Metz: Geschichte des Kantons Graubünden. Band 1, Calven, Chur 1989, ISBN 3-905261-01-4, S. 146 ff., 200 f., 205, 343 f.
  8. Churer Stadtpolitiker und Unternehmer, Teilnehmer am Wiener Kongress.
  9. Italienreisender, Schriftsteller.
  10. Regierungsrat, Teilnehmer an Napoleons Krönung und am Wiener Kongress. Jürg Simonett (Gesamtred.): Handbuch der Bündner Geschichte. 4. Band. Verlag Bündner Monatsblatt, Chur 2000, ISBN 3-905342-04-9, S. 366.
  11. Nicht wie seine beiden nächstjüngeren Brüder in Pfeffels École militaire in Colmar. Frey (1884), S. 215 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3Dzufx_NyellUC%26pg%3DPA215~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  12. Frey (1889), S. 8–10, 91 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA8~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D);
    Marianne Porta, Schattenriss, Lausanne (1778)
    ).
  13. Florian Hitz et al.: Graubünden. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 29. August 2023.
  14. Johann Martin Trepp: Heinrich Bansi, In: Jahresbericht der Historisch-antiquarischen Gesellschaft von Graubünden. 37/1907, S. 100–267, hier S. 117–122 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DZ03YKdoKHYoC%26pg%3DRA6-PA117~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  15. Dort befand sich die Kaserne des 1. Bataillons des Régiment des Gardes Suisses et Grisons.
  16. (Sophie von La Roche:) Journal einer Reise durch Frankreich, von der Verfasserin von Rosaliens Briefen. Richter, Altenburg 1787, S. 97–100, 376 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DeJQqAAAAYAAJ%26pg%3DPA97~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Frey (1889), S. 21 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA21~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  17. Sie wurde Künstlerin und malte 1809 für den Bischof von Chur eine Jungfrau Maria und für Salis eine nackte Venus. Maria Morf-Tanner: Barbara Bansi (1777–1863). In: Bündner Jahrbuch. 5/1963, S. 121–123 (e-periodica.ch). Porträt von Ingres im Louvre: de.wikipedia.org
  18. David Heß: Joh. Caspar Schweizer. Ein Charakterbild aus dem Zeitalter der französischen Revolution. Hrsg. v. Jakob Baechtold. Wilhelm Hertz, Berlin 1884 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DilyX1ZETDy8C%26printsec%3Dfrontcover~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D), S. VII, XXXI–XXXIII, XXXV, 52.
  19. Von den zahlreichen Regimentern der Infanterie étrangère de ligne rekrutierten sich neben den Gardes-Suisses sieben weitere in der Eidgenossenschaft (je zwei in Solothurn und an diversen Orten, je eines in Zürich, in Bern und im Wallis), drei in den Drei Bünden und eines im Fürstbistum Basel.
  20. Ariane Knüsel: Aloys Jost – ein Bündner Patriot und die Französische Revolution. In: Bündner Monatsblatt. 2013, S. 493–515, hier S. 497 ff. (e-periodica.ch).
  21. Frey (1884), S. 205–211 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3Dzufx_NyellUC%26pg%3DPA205~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  22. Frey (1889), S. 8 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA8~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  23. Friedrich v. Matthisson’s Literatischer Nachlaß nebst einer Auswahl von Briefen seiner Freunde. 2. Band. August Mylius, Berlin 1832, S. 89–125 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DIDJKAAAAcAAJ%26pg%3DPA89~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Hilde Ribi: Eine Dichterfreundschaft. In: Bündner Jahrbuch. 7/1965, S. 69–77 (e-periodica.ch).
  24. Rémy Charbon: Salis-Seewis, Johann Gaudenz Gubert Graf von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 375 f. (Digitalisat).
  25. Frey (1884), S. 209 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3Dzufx_NyellUC%26pg%3DPA209~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  26. Schriften von Friedrich von Matthisson. 7. Band. Ausgabe letzter Hand. Orell, Füßli und Compagnie, Zürich 1829 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DvstBAQAAMAAJ%26printsec%3Dfrontcover~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D), S. 257 f.
  27. Gedichte. Ausgabe letzter Hand. Orell, Füßli und Comp., Zürich 1848 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DjPk6AAAAcAAJ%26printsec%3Dfrontcover~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  28. Schubertiade: Lieder von Franz Schubert (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fwww.schubertiade.at%2Fde%2Fseiten%2Flieder-von-franz-schubert.html~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Rémy Charbon: Salis-Seewis, Johann Gaudenz Gubert Graf von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 375 f. (Digitalisat).
  29. Gedichte. Ausgabe letzter Hand. Orell, Füßli und Comp., Zürich 1848, S. 1 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DjPk6AAAAcAAJ%26pg%3DPA1~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  30. Überleitung vom Anbau verschiedener Getreidearten in der Bündner Herrschaft auf die Mannigfaltigkeit der Erinnerungen des Dichters an die Heimat.
  31. Name von Paris in der Antike (Lutetia Parisiorum).
  32. Gedichte. Ausgabe letzter Hand. Orell, Füßli und Comp., Zürich 1848, S. 6–8 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DjPk6AAAAcAAJ%26pg%3DPA6~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  33. Die grüngelbrot geflammte Fahne des Regiments Salis-Samaden zeigte ein weisses Kreuz mit der Lilie des Hauses Bourbon sowie dem Wahlspruch «Pro Patria et Liliis» in Gold.
  34. Gedichte. Ausgabe letzter Hand. Orell, Füßli und Comp., Zürich 1848, S. 33–35 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DjPk6AAAAcAAJ%26pg%3DPA33~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  35. Ernst Zimmerli: Johann Gaudenz von Salis-Seewis, Jakob Ulrich Sprecher v. Bernegg, Karl Gotthard Graß und Sophie von Laroche. In: Bündnerisches Monatsblatt. 1936, S. 204–213, hier S. 208 (e-periodica.ch).
  36. Frey (1889), S. 35 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA35~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  37. Frey (1884), S. 218 f., 228 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3Dzufx_NyellUC%26pg%3DPA218~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Frey (1889), S. 45–47 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA45~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  38. Gedichte. Ausgabe letzter Hand. Orell, Füßli und Comp., Zürich 1848, S. 67–69, 85 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DjPk6AAAAcAAJ%26pg%3DPA67~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Frey (1889), S. 47–49 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA47~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  39. (Anton Herkules Sprecher von Bernegg:) Sammlung rhätischer Geschlechter. 1. Jahrgang. G. Hitz, Chur 1847, S. 111 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DgUhZAAAAcAAJ%26pg%3DPA111~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  40. Brief von ihrer Hand: Friedrich v. Matthisson’s Literatischer Nachlaß nebst einer Auswahl von Briefen seiner Freunde. 2. Band. August Mylius, Berlin 1832, S. 111–117 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DIDJKAAAAcAAJ%26pg%3DPA111~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  41. «Mes parents; mon métier de militaire, les circonstances; enfin des plus fortes raisons – que je ne puis vous dire, me retiennent de toutte liaison.»
  42. Frey (1889), S. 57, 61 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA57~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  43. Frey (1889), S. 60 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA60~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  44. (Anton Küchler:) Louis Bastillien oder Gardehauptmann Ludwig von Flüe. Der Verteidiger der Bastille am 14. Juli 1798. (Separatabdruck aus dem «Obw[aldner] Volksfreund»). Josef Müller, Sarnen 1886 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DcTOF9K03pqkC%26printsec%3Dfrontcover~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  45. Hermann Uhde (Hrsg.): H. A. O. Reichard (1751–1828). Seine Selbstbiographie. J. G. Cotta, Stuttgart 1877, S. 227 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DkvAFAAAAQAAJ%26pg%3DPA227~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  46. Frey (1889), S. 64 f., 69 ff., 253 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA64~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  47. Schiller hatte in den Räubern (1781) das «Graubündner Land» als «Athen der heutigen Gauner» bezeichnet.
  48. Die Götter Griechenlandes (1788). Frey (1889), S. 86 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA86~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Christian Erni: Von Paris nach Weimar. Johann Gaudenz von Salis-Seewis in der Französischen Revolution und auf Urlaubsreise nach Weimar 1789–1790. Literarisch-biographischer Essay. In: Jahrbuch 1995 der Historischen Gesellschaft von Graubünden. S. 181–238, hier S. 231 f. (e-periodica.ch).
  49. Alexander V. Pfister: Die Patrioten. Ein Beitrag zur Geschichte Bündens am Ausgange des XVIII. Jahrhunderts. Sprecher & Valer, Chur 1904 (Diss. Universität Bern).
  50. Alfred Rufer: Die Adresse der Bündner Patrioten an die französische Nationalversammlung von 1790. In: Bündner Monatsblatt. 1945, S. 244–249 (e-periodica.ch).
  51. Frey (1889), S. 98, 100 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA98~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  52. Frey (1889), S. 149 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA149~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Rufer (1965), S. 24–28.
  53. Gedichte. Ausgabe letzter Hand. Orell, Füßli und Comp., Zürich 1848, S. 163 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DjPk6AAAAcAAJ%26pg%3DPA163~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  54. Hans Laupper: Niklaus Franz von Bachmann. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 20. Dezember 2001.
  55. Rufer (1938), S. 10 f.
  56. Hans Laupper: Karl Josef Anton Leodegar von Bachmann. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 12. Mai 2011. Der Dienstgrad eines Gardemajors entsprach jenem des Maréchal de camp (Général de brigade) in der Feldarmee.
  57. Wolfgang Friedrich von Mülinen: Das französische Schweizer-Garderegiment am 10. August 1792. Gebrüder Räber, Luzern 1892, S. 122 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D4o_leCvrIsAC%26pg%3DPA122~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  58. Frey (1884), S. 227/Anm. **) (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3Dzufx_NyellUC%26pg%3DPA227~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  59. Die Eidgenossenschaft hatte die Französische Republik nicht anerkannt.
  60. Gedichte. Ausgabe letzter Hand. Orell, Füßli und Comp., Zürich 1848, S. 76–80 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DjPk6AAAAcAAJ%26pg%3DPA76~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Rufer (1938), S. 12 f.
  61. 15. Oktober 1792. Frey (1889), S. 120 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA120~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  62. Von Rennaz aus machten sie Ausflüge nach Saint-Maurice, Bex, Chillon, Montreux, auf dessen Friedhof sie einen Freundschaftsbund schlossen, Noville und Vevey; von Malans aus nach Reichenau, Chur und Bad Pfäfers.
  63. Friedrich von Matthisson: Erinnerungen. 1. Band, Orell, Füssli und Compagnie, Zürich 1810, S. 155–178 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DAbMPAAAAQAAJ%26pg%3DPA155~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  64. Friedrich Matthisson: Briefe [2. Teil]. Orell, Gessner, Füssli und Comp., Zürich 1795, S. 59 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DJFDrZb1--YMC%26pg%3DPA59~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  65. Gedichte. Gesammelt durch seinen Freund Friedrich von Matthisson. Orell, Gessner, Füssli und Compagnie, Zürich 1793 (e-rara.ch).
  66. Trug bis 1908 eine von Grünspan überzogene Zwiebelhaube.
  67. Carl Hilty: Die Bundesverfassungen der Schweizerischen Eidgenossenschaft […]. K. J. Wyß, Bern 1891, S. 123 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DcKGZ4IomEo8C%26pg%3DPA123~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  68. Heutige Gemeinden Rhäzüns, Bonaduz, Domat/Ems und Felsberg.
  69. Rosmarie Zeller: Adolf Frey. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 23. August 2024.
  70. Frey (1889), S. 145 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA145~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D). Auch die Stimmen der Gemeinden bei Wahlen und Abstimmungen waren käuflich.
  71. Stephan Meyer: Vorbote des Untergangs. Die Angst der Schweizer Aristokraten vor Joseph II. Chronos, Zürich 1999, ISBN 3-905313-40-5 (Diss. Universität Zürich).
  72. Frey (1889), S. 146 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA146~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  73. Rufer (1963).
  74. Ariane Knüsel: Aloys Jost – ein Bündner Patriot und die Französische Revolution. In: Bündner Monatsblatt. 2013, S. 493–515, hier S. 495 (e-periodica.ch).
  75. Rufer (1963), S. 245–266: «Die Revolution von 1794»; Adolf Collenberg: 1794. Anatomie einer Revolte. Verlag Bündner Monatsblatt, Chur 2018, ISBN 978-3-905342-56-7.
  76. Adolf Collenberg: 1794 – Anatomie einer Revolte. Verlag Bündner Monatsblatt, Chur 2018, S. 103, 108.
  77. Alfred Rufer: Alois Jost. Ein Bündner Patriot 1759–1827. Schriftenreihe der Neuen Bündner Zeitung, Chur 1960; Ariane Knüsel: Aloys Jost – ein Bündner Patriot und die Französische Revolution. In: Bündner Monatsblatt. 2013, S. 493–515 (e-periodica.ch).
  78. Nationalversammlung aus Abgeordneten der Gemeinden.
  79. Rufer (1963), S. 258.
  80. Frey (1889), S. 14, 113 f., 263–265, Zitat S. 153 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA14~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  81. Entwurf einer Kriegsverfassung für Bünden. August 1794. In Alfred Rufer (Hrsg.): Der Freistaat der III Bünde und die Frage des Veltlins. Korrespondenzen und Aktenstücke aus den Jahren 1796 und 1797. 1. Band, Basler Buch- und Antiquariatshandlung, Basel 1916, S. 147–155.
  82. Frey (1889), S. 152–154 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA152~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Alexander V. Pfister: Die Patrioten. Ein Beitrag zur Geschichte Bündens am Ausgange des XVIII. Jahrhunderts. Sprecher & Valer, Chur 1904 (Diss. Universität Bern), S. 74 f.; Rufer (1938), S. 20–23; Rufer (1963), S. 259, 261–263.
  83. Gedichte. Ausgabe letzter Hand. Orell, Füßli und Comp., Zürich 1848, S. 93–95 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DjPk6AAAAcAAJ%26pg%3DPA93~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  84. Gedichte. Ausgabe letzter Hand. Orell, Füßli und Comp., Zürich 1848, S. 112 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DjPk6AAAAcAAJ%26pg%3DPA112~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  85. Mit beiden machte man Ausflüge nach Reichenau und der Viamala, mit Frau Brun zusätzlich an den Walensee und nach Gais, mit Matthisson nach Andeer.
  86. 1798 verurteilte sie unter dem Einfluss Bonstettens, der sich nach Kopenhagen abgesetzt hatte, die von Salis begrüsste Helvetische Revolution und schlug diesem vergeblich vor, in dänische Dienste zu treten. Frey (1889), S. 169 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA169~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  87. Frey (1884), S. 228 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3Dzufx_NyellUC%26pg%3DPA228~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  88. Friedchen über Sinchen: «Sie ist so ganz Sie, daß Miltons Eva es nicht mehr war! Eine stille Blume der Au! Ein Vergissmeinnicht [auch Bezeichnung für Ehrenpreis, griechisch Berenike] mit einem nie versiegenden Thautropfen im schmachtenden Auge». Friederike Brun geb. Münter: Tagebuch einer Reise durch die östliche, südliche und italienische Schweiz […]. Friedrich Brummer, Kopenhagen 1800, S. 48–148, Zitat S. 49 (e-rara.ch).
  89. Friedrich von Matthisson: Erinnerungen. 3. Band, Orell, Füssli und Compagnie, Zürich 1812, S. 313–325 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DGrMPAAAAQAAJ%26pg%3DPA313~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  90. Alexander V. Pfister: Die Patrioten. Ein Beitrag zur Geschichte Bündens am Ausgange des XVIII. Jahrhunderts. Sprecher & Valer, Chur 1904 (Diss. Universität Bern), S. 91 ff.
  91. Wilhelm Coxe: Briefe über den natürlichen, bürgerlichen und politischen Zustand der Schweitz. 3. Band. Orell, Geßner, Füßlin und Comp., Zürich 1792, S. 121, 141 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D84RiAAAAcAAJ%26pg%3DPA121~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  92. Rufer (1965), S. 61–97.
  93. 1783 hatten die Salis sogar versucht, es dem Freistaat abzukaufen.
  94. Martin Bundi: Das Versagen der Dreibündepolitik 1797. In: Georg Jäger, Guglielmo Scaramellini (Hrsg.): Das Ende der Bündner Herrschaft im Veltlin […]. Museo Etnografico Tiranese, Sondrio 2001, ISBN 88-88058-09-5, S. 87–91, hier S. 88 f.
  95. Frey (1889), S. 160 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA160~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  96. Silvio Färber: Die Bündner Führungsschicht und der Verlust des Veltlins […]. In: Georg Jäger, Guglielmo Scaramellini (Hrsg.): Das Ende der Bündner Herrschaft im Veltlin […]. Museo Etnografico Tiranese, Sondrio 2001, ISBN 88-88058-09-5, S. 15–23, hier S. 20.
  97. Hans von Rütte: Alfred Rufer. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 5. Januar 2012.
  98. Rufer (1965), S. 59 f.
  99. Florian Hitz et al.: Graubünden. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 29. August 2023.
  100. Vincenz von Planta: Die letzten Wirren des Freistaates der drei Bünde. (Vom Frühling 1797 bis Frühling 1799.) Hrsg. v. Peter Conradin von Planta. Leonhard Hitz, Chur 1857, S. 42–44 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DWD0PAAAAQAAJ%26pg%3DPA42~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Frey (1889), S. 155–160 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA155~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Rufer (1938), S. 23–35; Rufer (1965), S. 97–106.
  101. Rufer (1938), S. 35.
  102. Entwurf der helvetischen Staatsverfassung, von der National-Versammlung des Cantons Basel angenommen den 15. März 1798. Aus Erkanntnuß der Landes-Versammlung des Cantons Zürich nachgedruckt. S. 6 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DTdu_kJfF-EMC%26pg%3DPA6~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D). Im geheimen Teil des Allianzvertrags, den die Helvetische Republik am 19. August mit Frankreich schloss, versprach ihr dieses auch Vorarlberg.
  103. Rufer (1965), S. 174 f.
  104. Rufer (1965), S. 170 f.
  105. Alfred Rufer: Malans während der Revolutionszeit. Bischofberger & Co., Chur 1936, S. 38–80. Mit Vorsicht aufzunehmende Schilderungen der Flucht: Frey (1884), S. 237 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3Dzufx_NyellUC%26pg%3DPA237~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Heinrich Zschokke: Eine Selbstschau. 1. Theil, Heinrich Remigius Sauerländer, Aarau 1842, S. 102 (archive-org).
  106. Frey (1889), S. 2, 161, 166, 214 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA2~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Rufer (1938), S. 37 f.
  107. Frey (1889), S. 167 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA167~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D). Die Franzosen trugen blaue Röcke.
  108. Fernando Bernoulli: Die helvetischen Halbbrigaden im Dienste Frankreichs 1798–1805 (Diss. Universität Bern). Huber & Co., Frauenfeld 1934.
  109. Boillot, S. 36–42, Tab. I, VIII.
  110. Das Helvetische Volksblatt (Luzern). Nr. 14, S. 214 (e.rara.ch).
  111. Tageblatt der Gesetze und Dekrete […] der helvetischen Republik. 2. Heft, National-Buchdruckerey, Luzern 1798, S. 164–178, 181 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DfoZDAAAAcAAJ%26pg%3DPA164~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Adolf Frey: Die Helvetische Armee und ihr Generalstabschef J. G. v. Salis-Seewis im Jahre 1799. F. Schultheß, Zürich 1888, S. 11 (e-rara.ch).
  112. Friedrich Pieth: Graubünden als Kriegsschauplatz 1799–1800. Bischofberger & Co., Chur 1940, S. 46–75.
  113. Distrikte Mosnang und Flawil des Kantons Säntis, ehemals Fürstabtei St. Gallen.
  114. Rufer (1965), S. 23 f.
  115. Gaston Bodart (Hrsg.): Militär-historisches Kriegs-Lexikon (1618–1905). C. W. Stern, Wien/Leipzig 1908, S. 329 (Textarchiv – Internet Archive).
  116. Tageblatt der Gesetze und Dekrete […] der helvetischen Republik. 2. Heft, National-Buchdruckerey, Luzern 1798, S. 508 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DfoZDAAAAcAAJ%26pg%3DPA508~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D)
  117. Boillot, Tab. IX; Frey (1889), S. 160–170 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA160~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Rufer (1938), S. 36–49.
  118. Friedrich von Wyss: Die helvetische Armee und ihr Civilkommissär Kuhn im Kriegsjahr 1799. In: Zürcher Taschenbuch. 12/1889, S. 97–146 (e-periodica.ch).
  119. Der Erzherzog kommandierte als Feldzeugmeister eine Armee, Hotze als ihm unterstellter Feldmarschallleutnant (Divisionär) ein Armeekorps.
  120. Rufer (1938), S. 51, 59–61, 75.
  121. Rufer (1938), S. 53.
  122. Boillot, Tab. II f.
  123. Boillot, Tab. V.
  124. Frey (1889), S. 170–173 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA170~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Rufer (1938), S. 50–63, 90.
  125. Friedrich Pieth: Graubünden als Kriegsschauplatz 1799–1800. Bischofberger & Co., Chur 1940, S. 57 f., 76–114.
  126. Gaston Bodart (Hrsg.): Militär-historisches Kriegs-Lexikon (1618–1905). C. W. Stern, Wien/Leipzig 1908, S. 335 (Textarchiv – Internet Archive); Ernst Herdi: Das Gefecht bei Frauenfeld und die Schweizersoldaten […]. In: Thurgauer Jahrbuch (Frauenfeld). 25/1950, S. 3–16 (e-periodica.ch).
  127. Rufer (1938), S. 71.
  128. Keller wurde am 24. Juli vom Kriegsgericht als General abgesetzt und wegen Ungehorsam und Flucht ins Ausland zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.
  129. Gaston Bodart (Hrsg.): Militär-historisches Kriegs-Lexikon (1618–1905). C. W. Stern, Wien/Leipzig 1908, S. 335 (Textarchiv – Internet Archive).
  130. Rufer, S. 79 f.
  131. Gaston Bodart (Hrsg.): Militär-historisches Kriegs-Lexikon (1618–1905). C. W. Stern, Wien/Leipzig 1908, S. 336 (Textarchiv – Internet Archive).
  132. Frey (1889), S. 166–175 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA166~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Rufer (1938), S. 64–85.
  133. Frey (1889), S. 175 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA175~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  134. Schriften von Friedrich von Matthisson. 7. Band. Ausgabe letzter Hand. Orell, Füßli und Compagnie, Zürich 1829 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DvstBAQAAMAAJ%26printsec%3Dfrontcover~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D), S. 309.
  135. Frey (1889), S. 166–175 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D5_AllTlWC18C%26pg%3DPA166~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Rufer (1938), S. 85 f.
  136. Rufer (1938), S. 87, 90.
  137. Gaston Bodart (Hrsg.): Militär-historisches Kriegs-Lexikon (1618–1905). C. W. Stern, Wien/Leipzig 1908, S. 343 (Textarchiv – Internet Archive).
  138. Gaston Bodart (Hrsg.): Militär-historisches Kriegs-Lexikon (1618–1905). C. W. Stern, Wien/Leipzig 1908, S. 344 (Textarchiv – Internet Archive).
  139. Johann Georg Heinzmann: Kleine Schweizer-Chronik. 2. Theil, Bern 1801, S. 657–662 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3Dq1YPAAAAQAAJ%26pg%3DPA657~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  140. Neues Helvetisches Tagblatt. 9. Dezember 1799, S. 440 (e-periodica.ch).
  141. Kommentar der Gattin zu einem Porträt von 1821: Friedrich v. Matthisson’s Literatischer Nachlaß nebst einer Auswahl von Briefen seiner Freunde. 2. Band. August Mylius, Berlin 1832, S. 115 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DIDJKAAAAcAAJ%26pg%3DPA115~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  142. Der von ihm eingesetzte Präfekturrat machte Malans zum Hauptort des Districts der untern Landquart. Peter Metz: Geschichte des Kantons Graubünden. Band 1, Calven, Chur 1989, ISBN 3-905261-01-4, S. 593–596.
  143. Friedrich Pieth: Graubünden als Kriegsschauplatz 1799–1800. Bischofberger & Co., Chur 1940, S. 117 f.
  144. Friedrich Pieth: Graubünden als Kriegsschauplatz 1799–1800. Bischofberger & Co., Chur 1940, S. 115–133.
  145. Guido von Salis-Seewis (Hrsg.): Eine Rede des Dichters Joh. Gaudenz v. Salis-Seewis im helvetischen gesetzgebenden Rat Anno 1801. In: Bündner Monatsblatt. 1940, S. 44–48 (e-periodica.ch).
  146. Rufer (1938), S. 87–102.
  147. Frey (1884), S. 216 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3Dzufx_NyellUC%26pg%3DPA216~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  148. Peter Metz: Geschichte des Kantons Graubünden. Band 1, Calven, Chur 1989, ISBN 3-905261-01-4, S. 209, 216, 234 ff.
  149. Friedrich Pieth: Aus der Geschichte des bündnerischen Milizwesens. In: Jahresbericht der Historisch-Antiquarischen Gesellschaft Graubündens. 64/1934, S. 97–176, hier S. 111 ff. (e-periodica.ch); Peter Metz: Geschichte des Kantons Graubünden. Band 1, Calven, Chur 1989, ISBN 3-905261-01-4, S. 320–325.
  150. Vorsitzender des Kriminal- und Polizeigerichts.
  151. Peter Metz: Geschichte des Kantons Graubünden. Band 1, Calven, Chur 1989, ISBN 3-905261-01-4, S. 328.
  152. Schriften von Friedrich von Matthisson. 7. Band. Ausgabe letzter Hand. Orell, Füßli und Compagnie, Zürich 1829 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DvstBAQAAMAAJ%26printsec%3Dfrontcover~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D), S. 308 f., 311.
  153. Unter anderem nach Maladers und Reichenau. Heinrich Döring: Friedrich v. Matthisson’s Leben. Nach den zuverlässigsten Quellen bearbeitet. Orell, Füßli und Compagnie, Zürich 1833, S. 228 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DDA46AAAAcAAJ%26pg%3DPA228~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  154. Peter Metz: Geschichte des Kantons Graubünden. Band 1, Calven, Chur 1989, ISBN 3-905261-01-4, S. 360 f.
  155. Georg Wilhelm Roeder: Der Dichter Joh. Gaudenz v. Salis-Seewis. Ein Lebensbild als Festgabe am Seculartage seiner Geburt. Huber u. Campagnie (F. Fehr), St. Gallen 1863, S. 36 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DX3tijjstTMEC%26pg%3DPA36~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  156. Andreas Fankhauser: Johann Gaudenz von Salis (Seewis). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 12. Januar 2012.
  157. Jürg Simonett (Gesamtred.): Handbuch der Bündner Geschichte. Band 4. Verlag Bündner Monatsblatt, Chur 2000, ISBN 3-905342-04-9, S. 367.
  158. (Henry Wadsworth Longfellow:) Hyperion, a Romance. Samuel Colman, New York 1839 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D6RdAAQAAMAAJ%26printsec%3Dfrontcover~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D), Band 2, S. 73–76; Übersetzung des Zitats angelehnt an: Adolf Strodtmann: Amerikanische Anthologie. Aus dem Englischen. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien o. J. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3Ddbjxwj234AEC%26printsec%3Dfrontcover~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D), 2. Theil, S. 219–221.
  159. Friedrich Pieth: Denkmal des Dichters J. G. von Salis auf dem alten Friedhof in Chur […]. In: Bündnerisches Monatsblatt. 1938, S. 353–364 (e-periodica.ch); Ursula Jecklin (Red.): Churer Stadtgeschichte. Band 2, Verlag Bündner Monatsblatt, Chur 1993, ISBN 3-905241-33-1, S. 316 f.
  160. Gedichte. Ausgabe letzter Hand. Orell, Füßli und Comp., Zürich 1848, S. 6–8 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DjPk6AAAAcAAJ%26pg%3DPA6~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  161. Rufer (1938), S. 19.
  162. Friedrich Pieth: Bündnergeschichte. F. Schuler, Chur 1945, S. 292.
  163. Laut Frey (1884), S. 205 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3Dzufx_NyellUC%26pg%3DPA205~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D), «fehlt es dem Verfasser an allen Erfordernissen zu einer wissenschaftlich genügenden Biographie, obwohl ihm, dem persönlichen Bekannten des Dichters […], mancherlei mündliche Mitteilungen und schriftliches Material zur Verfügung stand.»
  164. Enthält laut Rufer (1938), S. 65/Anm. 2, einige wertvolle Dokuments aus dem Nachlass von Salis, aber auch zahlreiche Irrtümer, Fehler und Schiefheiten.
  165. Gemäss Rufer (1938), S. 3, fehlte es dem Literaturhistoriker Frey «an einer tieferen Kenntnis der Zeitgeschichte».