Elsie Palmer Payne

Elsie Palmer Payne (* 9. September 1884 in San Antonio, Texas, USA; † 17. Juni 1971 in Minneapolis, Minnesota) war eine US-amerikanische Malerin, Zeichnerin und Bildhauerin. Sie war mit dem Landschaftsmaler Edgar Alwin Payne verheiratet. Sie war eine Vertreterin der California Scene Painting Bewegung.[1]

Leben

Elsie Palmer wurde als Tochter englischer Einwanderer in San Antonio geboren. 1886 zog die Familie nach San Francisco, wo Elsie ihre Schulausbildung erhielt. Von 1903 bis 1905 besuchte sie die California School of Fine Arts in San Francisco. Dort erhielt sie eine klassische Ausbildung. Von 1904 bis 1907 arbeitete sie in San Francisco als Werbegrafikerin bei der Rimes Illustrating Company und bei Verney and Green. Sie war eine erfolgreiche kommerzielle Künstlerin und konnte ihren Lebensunterhalt selbstständig bestreiten. 1909 lernte sie in San Francisco den Maler Edgar Alwin Payne kennen. Die Hochzeit fand im November 1912 in Chicago statt. Ihre gemeinsame Tochter Evelyn wurde 1914 geboren. Während ihrer Ehe unterstützte sie ihren Mann bei Aufträgen, unter anderem bei Wandmalereien, indem sie die Figuren zeichnete, die er anschließend malte. Ihr eigener Stil war stark von der amerikanischen Illustrationskunst um 1900 geprägt und zeichnete sich durch markante Linien, kräftige Farben und dekorative Elemente aus.[1]

1918 hielten sich Elsie und Edgar Payne in Laguna Beach auf, wo sie zu den Gründungsmitgliedern der Laguna Beach Art Association gehörten. Zwischen 1919 und 1931 unternahmen sie Malreisen in den amerikanischen Südwesten, nach Kanada, nach Paris und nach New York, bevor sie sich 1931 in Los Angeles niederließen. 1932 trennte sich Elsie Palmer Payne von ihrem Ehemann. In Beverly Hills richtete sie ein Atelier ein, unterrichtete Malerei und gründete 1936 die Elsie Palmer Payne Art School and Gallery. Sie war Gründungsmitglied der Vereinigung Women Painters of the West sowie Mitglied der National Society of Arts and Letters und des California Art Club. Nach der Erkrankung ihres Mannes kehrte sie zu ihm zurück und pflegte ihn bis zu seinem Tod 1947. Anschließend kümmerte sie sich um die Verbreitung seines künstlerischen Nachlasses. Später zog sie zu ihrer Tochter nach Minneapolis, wo sie 1971 verstarb.[1]

Werk

Elsie Palmer Payne malte vorwiegend kalifornische Stadtansichten, Landschaften und Alltagsszenen in Aquarell- und Gouachetechnik. Besonders bekannt sind ihre amerikanischen Werke A Decent Burial, das von Erlebnissen in Italien inspiriert wurde, sowie Bus Stop und The Thrifty Drug Store, die die soziale Atmosphäre der damaligen Zeit widerspiegeln. Sie stellte regelmäßig bei der Laguna Beach Art Association, dem Palette and Chisel Club, dem Los Angeles County Museum of Art und dem Pasadena Art Institute aus. Neben der Malerei war sie auch als Kunstlehrerin tätig. Retrospektiven ihrer Werke wurden 1988 im Carnegie Art Museum in Oxnard, Kalifornien, und 1990 in Petersen’s Galleries in Beverly Hills gezeigt.[1]

Literatur

  • Edan Milton Hughes: Artists In California 1786–1940. Sacramento, 1989.
  • Gordon T. McClelland, Jay T. Last: California Watercolors 1850–1970, Hillcrest Press, Palm Springs, 2000.
  • Jean Stern: Elsie Palmer Payne; Petersen Galleries, Beverly Hills, CA, 1990.

Einzelnachweise

  1. a b c d Dr Viki Sonstegard: Women Out West: Art on the Left Coast: Elsie Palmer Payne: Illustrator and Painter. In: Women Out West. 5. März 2013, abgerufen am 1. September 2025.