Zwotental

Zwotental
Koordinaten: 50° 22′ N, 12° 22′ O
Höhe: 675 m
Einwohner: 50[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1995
Postleitzahl: 08261
Vorwahl: 037464
Zwotental (Sachsen)
Zwotental (Sachsen)
Lage von Zwotental in Sachsen

Zwotental ist ein zum Ortsteil Gunzen der Stadt Schöneck/Vogtl. im Vogtlandkreis (Freistaat Sachsen) gehöriger Gemeindeteil. Er wurde 1875 als Siedlung am Bahnhof Zwotental begründet und trägt dessen Namen. Zwotental wurde am 1. Januar 1995 mit Gunzen nach Schöneck/Vogtl. eingemeindet.

Geografie

Lage

Zwotental liegt in der Gemarkung von Gunzen im südlichen Bereich des sächsischen Teils des historischen Vogtlands und südöstlich der Stadt Schöneck/Vogtl. Bezüglich des Naturraums befindet sich der Ort am westlichen Rand des Westerzgebirges. Zwotental liegt am Zwotawasser, das westlich des Orts entspringt und als Zwota in die Eger entwässert. Der Ort liegt im Naturpark Erzgebirge/Vogtland auf einer mittleren Höhe von ca. 675 m ü. NN (Höhe des Bahnhofs Zwotental). Westlich der Siedlung beim Bahnhof befindet sich in den Waldungen die Häusergruppe an der Faulen Wiese, einem Moorgebiet, das durch den Einfluss des Menschen partiell erheblich verändert wurde. Hier verläuft die Kärnerstraße (S 305), die den Verkehr nach Schöneck oder nach Markneukirchen bzw. Klingenthal leitet.

Nachbarorte

Schöneck/Vogtl. Kottenheide
Gunzen Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Friebus Gopplasgrün Oberzwota

Geschichte

Bahnhof Zwotental (2017)
Häuser an der Faulen Wiese

Bis ins 19. Jahrhundert war der Name „Zwotenthal“ in der Schreibweise mit „h“ für die im Tal der Zwota liegenden Siedlungen Zwota und Oberzwota und dem zwischen ihnen liegenden Hammerwerk Zwotenthal, besonders aber für Oberzwota gebräuchlich.[2][3]

Im Jahr 1875 eröffnete die Chemnitz-Aue-Adorfer Eisenbahn (CAAE) den Bahnhof Zwota an der Hauptstrecke Chemnitz–Adorf und der Zweigbahn nach Klingenthal auf Gunzener Flur. Seit 1909 trägt der Bahnhof den Namen Zwotental.

Am Bahnhof Zwotental entstand eine Siedlung, die den Namen des Bahnhofs trägt. Infolge der Lage auf der Flur des Orts Gunzen gehörte Zwotental seit der Gründung des Bahnhofs im Jahr 1875 zur Amtshauptmannschaft Oelsnitz,[4] der Nachbarort Oberzwota jedoch bereits zur Amtshauptmannschaft Auerbach. Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Zwotental als Teil der Gemeinde Gunzen im Jahr 1952 zum Kreis Klingenthal im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der 1990 als sächsischer Landkreis Klingenthal fortgeführt wurde und 1996 im Vogtlandkreis aufging.

Durch die Eingemeindung der Gemeinde Gunzen nach Schöneck/Vogtl. wurde die Siedlung Zwotental am 1. Mai 1995 ein Gemeindeteil des Ortsteils Gunzen innerhalb der Stadt Schöneck/Vogtl.[5] Im Zwotental befindet sich eine bis in die 1990er Jahre betriebene Mülldeponie, die mittlerweile rekultiviert wurde.

Öffentlicher Nahverkehr

Der Bahnhof Zwotental wird im Stundentakt von einer Regionalbahnlinie der Vogtlandbahn in der Relation Zwickau–Kraslice bedient. Zwischen Zwotental und Adorf wurde der planmäßige Schienenpersonennahverkehr durch den verantwortlichen Verkehrsverbund Vogtland zum 8. Dezember 2012 abbestellt.

An der Staatsstraße 305 liegt eine Haltestelle der TaktBus-Linie 93. Im Zweistundentakt verkehren Busse nach Adorf und Bad Elster.

Commons: Zwotental – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Zwotental im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

  1. Webseite der Stadt Schöneck/Vogtl. (Memento des Originals vom 4. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadt-schoeneck.de
  2. Oberzwota im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. Zwota im „Handbuch der Geographie“, S. 449
  4. Die Amtshauptmannschaft Oelsnitz im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Gunzen auf gov.genealogy.net