Ziegelhütte (Ippesheim)
Ziegelhütte (auch Armenhaus genannt[1]) ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet des Marktes Ippesheim im mittelfränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Sie lag in der Gemarkung Ippesheim.
Geografische Lage
Die Einöde lag auf freier Flur auf einer Höhe von 279 m ü. NHN am Ensbach, einem rechten Zufluss der Iff, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schreinersmühle, die die Haus Nr. 100 trug. Das Ortszentrum von Ippesheim war 400 Meter westlich.[2] Heute steht an der Stelle der Ziegelhütte ein Wohnhaus mit der Haus Nr. 16 der Molkereistraße.[3]
Geschichte
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Ziegelhütte dem Steuerdistrikt Ippesheim[4] und der Ruralgemeinde Ippesheim zugewiesen.[5] Spätestens 1837 wurde Ziegelhütte der neu gebildeten Ruralgemeinde Frankenberg zugewiesen. Nach der Auflösung der Gemeinde, kam Ziegelhütte zur Gemeinde Geckenheim,[6] war ab 1861 wieder bei Ippesheim,[7] danach wiederum bei Geckenheim.[8]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1818 | 1836 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 5 | 12 | 4 | 5 | 5 | 3 |
| Häuser[9] | 1 | 1 | 1 | 1 | ||
| Quelle | [4] | [1] | [6] | [7] | [8] | [10] |
Religion
Ziegelhütte war evangelisch-lutherisch geprägt und ursprünglich nach Heiligkreuz (Ippesheim) gepfarrt,[6] nach 1871 war St. Georg (Geckenheim) zuständig.[8]
Fußnoten
- ↑ a b Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 207.
- ↑ Bayerische Uraufnahme. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 23. Juni 2025 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Parzellarkarte. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 23. Juni 2025.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 106 (Digitalisat).
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 70 (Digitalisat).
- ↑ a b c Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 245 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1094, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ a b c Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1259, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1836 und 1885 als Wohngebäude.
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1194 (Digitalisat).
Koordinaten: 49° 36′ 7,2″ N, 10° 13′ 46,3″ O
