Worblental
| Worblental
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![]() Blick von Mänziwil Richtung Dentenberg und Stettlen | ||
| Lage | Kanton Bern, Schweiz | |
| Gewässer | Worble | |
| Geographische Lage | 607550 / 200565 | |
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Das Worblental oder auch Worbletal ist ein Tal im Kanton Bern in der Schweiz.
Geografie
Das Tal ist nach dem Bach Worble benannt. Ortschaften im Worblental sind: Richigen, Worb, Vechigen, Boll-Sinneringen, Stettlen, Deisswil, Bolligen und Ittigen. Das Worblen- und Aaretal sind durch den Dentenberg getrennt. Nördlich wird das Worblental vom Worbberg und Bantiger flankiert. Die Wasserscheide zwischen dem Hürnberg und dem Änggist bei Schlosswil trennt das Worblental vom Biglental und dem Kiesental, dem Beginn des Emmentals. Unterhalb von Schlosswil befindet sich die Quelle des Richigenbachs und bei Trimstein entspringt der Bächu, beide Gewässer vereinigen sich mit dem von Biglen herkommenden Enggisteinbach und dem Lindentalbach unterhalb von Worb.
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Worblenbach aus "Karte der Schweiz" von 1786 bis 1802 -
Worblenbach auf Schweizerkarte von 1838 bis 1864
Geologie
Die auffälligen Hügel am Südfuss des Bantigers zwischen Bolligen und Stettlen sind vermutlich Mittelmoränenreste des eiszeitlichen Rhone- und Aaregletschers, die hier zusammentrafen und ausliefen.[1]
Wirtschaft
Während im Tal seit jeher diverse Gewerbebetriebe die Wasserkraft nutzten, ist die Landwirtschaft im unteren Teil vor allem auf die höher gelegenen Gebiete beschränkt. Die sonnseitigen Hänge sind fast völlig mit Wohnhäusern überbaut.
Verkehr
Der schmale Talausgang zwischen Eyfeld und Altikofen bei Worblaufen wird von mehreren Verkehrswegen überbrückt. Auf engstem Raum überqueren die Autobahn A1, ein Fuss- und Veloweg und die Bahnstrecke Olten–Bern, sowie auf halber Höhe noch die RBS-Linie die Kantonsstrasse. Das Tal ist durch die Bahnstrecke Worb Dorf–Worblaufen erschlossen. Das Abwasser der Gemeinden sowie der Industrie- und Gewerbebetriebe wird in der ARA Worblental in Worblaufen behandelt.
Sehenswürdigkeiten
Der untere Teil des Worblentals, ab Deisswil bis zur Mündung der Worble in die Aare, ist aufgrund dessen Bedeutung in der frühen Nutzung der Wasserkraft für Industrie und Gewerbe ein geschütztes Ortsbild der Schweiz.[2] Die Wegmühle Bolligen und die Hammerschmiede in Worblaufen sind Kulturgüter von nationaler Bedeutung, der Stufenbau hat regionale Bedeutung.[3] Neben den industriegeschichtlichen Baudenkmälern sind mit der Campagne Thalgut oder der Campagne Rothaus auch mehrere Berner Herrenhäuser Teil des Ensembles.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft in Bern, 1986 Die eiszeitlichen Moränen von Aare- und Rhonegletscher im Gebiet des Worblentals bei Bern
- ↑ Bundesamt für Kultur: Worbletal im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz. Abgerufen am 31. August 2025 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ Kantonsliste A- und B-Objekte Kanton BE. Schweizerisches Kulturgüterschutzinventar mit Objekten von nationaler (A-Objekte) und regionaler (B-Objekte) Bedeutung. In: Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS – Fachbereich Kulturgüterschutz, 1. Januar 2024, (PDF; 371 kB, 19 S., Revision KGS-Inventar 2021 (Stand: 1. Januar 2023)).

