William Inman Martin

William Inman Martin (* 5. Mai 1910 in Ava, Douglas County, Missouri; † 29. März 1996 in Alexandria, Virginia) war ein Vizeadmiral der United States Navy. Er war unter anderem Kommandeur der United States Sixth Fleet.

Im Jahr 1934 absolvierte er die United States Naval Academy in Annapolis in Maryland. In der amerikanischen Kriegsmarine durchlief er anschließend alle Offiziersränge bis zum Vizeadmiral.

Zwischen 1934 und 1937 diente er auf dem Schlachtschiff USS Idaho. Anschließend wurde er auf der Naval Air Station Pensacola in Florida zum Marineflieger ausgebildet. In den Jahren 1938 bis 1940 gehörte er der 2. Aufklärungsstaffel (Scouting Squadron Two) an. Danach war er bis 1942 selbst als Flugausbilder in Pensacola und in Corpus Christi in Texas tätig. In diese Zeit fiel der amerikanische Eintritt in den Zweiten Weltkrieg.

In der Folge wurde er auf den Flugzeugträger USS Enterprise versetzt. Dort gehörte Martin im weiteren Verlauf des Krieges verschiedenen Flugstaffeln an. Im Lauf der Zeit übernahm er dort das Kommando über einige dort stationierte Flugeinheiten. Die USS Enterprise operierte im pazifischen Raum und war dort an vielen militärischen Operationen beteiligt. Im Sommer 1945 wurde er zum Flottenhauptquartier versetzt, wo er an Planungen zur Abwehr von japanischen Kamikazeangriffe beteiligt war.

In den Jahren 1945 bis 1948 war William Martin Testpilot beim Marinestützpunkt Naval Air Station Patuxent River in Maryland. Danach gehörte er bis 1950 dem Stab der Fleet All-Weather Training Unit der Pazifikflotte an. Daran schloss sich ein Studium am Naval War College in Newport in Rhode Island an. Danach diente er bis zum Jahr 1955 in unterschiedlichen Funktionen wieder als Stabsoffizier bei der All-Weather Training Unit.

Im Jahr 1955 erhielt er das Kommando über den leichten Flugzeugträger USS Saipan. Diese Aufgabe erfüllte er bis zum Jahr 1956, als er zum Stab des Chief of Naval Operations (CNO) versetzt wurde. Dort war er bis 1957 als executive assistant im Büro des damaligen Kommandeurs Arleigh Burke tätig. Es folgte eine Versetzung zum Stab der 5. Flugzeugträgerdivision (Carrier Division Five) wo er für einige Monate das Amt des Stabschefs übernahm. Nachdem er für einige Zeit das Frühwarngeschwader (Airborne Early Warning Wing) vor Argentinien bzw. Neufundland kommandierte hatte erhielt er im Jahr 1959 das Kommando über die 19. Flugzeugträgerdivision (Carrier Division 19), die im Pazifik operierte.

Seine nächste Mission führte ihn nach Deutschland, wo er bis zum Jahr 1961 dem Stab der dortigen Military Assistance Advisory Group angehörte. Zwischen 1961 und 1963 leitete William Martin die Ausbildung für die Luftstreitkräfte in der Reserve der Marine (Chief of Naval Air Reserve Training). Anschließend übernahm er das Kommando über die 2. Flugzeugträgerdivision (Carrier Division Two), das er bis zum Jahr 1964 innehatte. Zwischen 1964 und 1967 gehörte er erneut dem Stab des CNO an, wo er in der Stabsabteilung für die Marinefliegerei tätig war.

Im April 1967 übernahm William Martin als Nachfolger von Frederick Ashworth das Kommando über die sechste amerikanische Flotte. Dieses Amt bekleidete er bis zum August 1968, als er von David C. Richardson abgelöst wurde. Danach wurde er stellvertretender Kommandeur und Stabschef der Atlantikflotte. Diese Aufgabe übte er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1971 aus.

Nach seiner Pensionierung arbeitete er für einige Zeit im Vorstand der Grumman Aerospace Corporation. Er starb am 29. März 1996 und wurde auf dem Friedhof der Marineakademie in Annapolis beigesetzt.

Orden und Auszeichnungen

William Martin erhielt im Lauf seiner militärischen Laufbahn unter anderem folgende Auszeichnungen: