Wölbersbach

Wölbersbach
Gemeinde Konradsreuth
Koordinaten: 50° 13′ N, 11° 51′ O
Höhe: 553 m ü. NHN
Einwohner: 69 (1. Jan. 2025)[1]
Postleitzahl: 95176
Vorwahl: 09284
Karte
Lage von Wölbersbach in Konradsreuth

Wölbersbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Konradsreuth im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Wölbersbach liegt in der Gemarkung Gottfriedsreuth.[3]

Geografie

Das Dorf ist von Acker- und Grünland umgeben, im Norden Bergflur genannt, im Süden Höllberg. Im Ort steht eine Friedenseiche, die als Naturdenkmal geschützt ist. Im Süden fließt der Höllbach, ein linker Zufluss der Sächsischen Saale. Die Kreisstraße HO 25 führt nach Modlitz (1,5 km nordwestlich) bzw. nach Seulbitz zur Bundesstraße 289 (2,1 km südöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Gottfriedsreuth (1,9 km nordöstlich). Ein Anliegerweg führt nach Gläsel (1,1 km nördlich).[4]

Geschichte

Wölberbach wurde an der Altstraße von Münchberg nach Hof gegründet. 1376 wurde der Ort als „Wallpensbach“ erstmals urkundlich erwähnt, 1390 als „Welbersbach“. Damals waren das Spital Hof und das Kloster Hof begütert.[5] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Wölbersbach aus 16 Anwesen und einer Wehrzollstätt. Die Hochgerichtsbarkeit hatte das bayreuthische Stadtvogteiamt Hof. Grundherren waren das Hospitalamt Hof (13 Anwesen), das Kastenamt Hof (2 Anwesen) und das Klosteramt Hof (1 Anwesen).[6]

Von 1797 bis 1810 unterstand Wölbersbach dem Justiz- und Kammeramt Hof. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Wölbersbach dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Martinsreuth[7] und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Gottfriedsreuth zugewiesen. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Wölbersbach am 1. Januar 1977 nach Konradsreuth eingemeindet.[8]

Ehemaliges Baudenkmal

Einwohnerentwicklung

Jahr 00 1799 001819 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002021 002025
Einwohner 103  *120 111 115 84 90 100 89 73 77 70 69 69
Häuser[9] 16 13 15 15 15 15 14
Quelle [6] [7] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [1]
* 
inklusive Gläsel

Religion

Wölbersbach ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Martin (Ahornberg) gepfarrt.[5][16]

Literatur

Commons: Wölbersbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. a b Zahlen und Daten. In: konradsreuth.de. Gemeinde Konradsreuth, 1. Januar 2025, abgerufen am 14. Mai 2025.
  2. Gemeinde Konradsreuth, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Dezember 2024.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. Mai 2025.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. Mai 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. a b O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 789.
  6. a b J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 277.
  7. a b A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 139 (Digitalisat).
  8. Konradsreuth > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 14. Mai 2025.
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1799 werden diese als Häuser bezeichnet, von 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 881, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1053, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 998 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1047 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1081 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 929 (Digitalisat).
  16. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 684 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 155 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 306 (Digitalisat).