Vogelruh
Vogelruh Markt Geiselwind
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| Koordinaten: | 49° 46′ N, 10° 33′ O |
| Höhe: | 325 m ü. NHN |
| Einwohner: | 0 (25. Mai 1987)[1] |
| Postleitzahl: | 96160 |
| Vorwahl: | 09555 |
![]() Lage von Vogelruh (fett) im Geiselwinder Gemeindegebiet
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Vogelruh (auch Fuchsloch genannt; fränkisch: Dund bain Fouchl oder Daus bain Fouchl[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Geiselwind im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.[3] Vogelruh liegt in der Gemarkung Holzberndorf.[4]
Geografische Lage
Die Einöde liegt im äußersten Osten des Geiselwinder Gemeindegebiets. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Aschbach zur Kreisstraße BA 20 (0,7 km nordöstlich) bzw. zu einem Kreisverkehr der Staatsstraße 2260 (0,3 km südwestlich).[5]
Geschichte
Der Ortsname der Einöde verweist nicht auf die geographische Lage oder ein historisches Flurstück, sondern geht auf den Nachnamen des Erbauers des Anwesens zurück. Im Volksmund blieb deshalb auch die ursprüngliche Flur, in der die Einöde steht als Ortsname, Fuchsloch, erhalten. Der Gemeindeteil entstand im Jahr 1904. Der Holzberndorfer Friedrich Vogel errichtete damals am Rande der Gemarkung Holzberndorf ein Anwesen, das aus Wohnhaus, Stall, Remise, Bienenstand und Garten bestand.
Die Namensvergabe nach dem eigenen Nachnamen entstammt ursprünglich dem absolutistischen Adel des 18. Jahrhunderts. Im 19. Jahrhundert griff auch das reiche Bürgertum diese Mode auf. Aus postalischen Gründen beantragte Friedrich Vogel im Jahr 1930 zu einem eigenen Ortsteil aufgewertet zu werden. Am 4. Juli 1930 befürwortete das Bezirksamt Scheinfeld diesen Vorschlag. Nach dem Tod des Ehepaars Vogel wurde das Haus lediglich als Wochenendhaus der Erben genutzt.[6] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Vogelruh am 1. Mai 1978 nach Geiselwind eingegliedert.[7]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 2 | 0 | 0 | 0 |
| Wohngebäude | 1 | 1 | 1 | |
| Quelle | [8] | [9] | [10] | [1] |
Literatur
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 207–208.
Weblinks
- Vogelruh in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 6. Juni 2025.
- Vogelruh in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 6. Juni 2025.
- Vogelruh im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 6. Juni 2025.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 364 (Digitalisat).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 207f. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „dund bain fouxļ“ oder „dund bain fouxļ“, drunten beim Vogel oder draußen beim Vogel.
- ↑ Gemeinde Geiselwind, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 6. Juni 2025.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. Juni 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. Juni 2025 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 207f.
- ↑ Geiselwind > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 6. Juni 2025.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1118 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 819 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 188 (Digitalisat).

