Unterschwarzach (Bad Wurzach)

Unterschwarzach
Wappen von Unterschwarzach vor der Eingemeindung
Koordinaten: 47° 57′ N, 9° 52′ O
Höhe: 680 (650–750) m
Fläche: 2,35 km²
Einwohner: 1305 (Mai 2025)[Ohne Beleg]Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/NoEinwQuelle
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 88410
Vorwahl: 07564
Karte
Lage von Unterschwarzach in Bad Wurzach

Unterschwarzach ist ein Stadtteil und eine Ortschaft von Bad Wurzach im baden-württembergischen Landkreis Ravensburg in Deutschland.

Geographie

Lage

Unterschwarzach liegt vollständig innerhalb des Naturraums Riß-Aitrach-Platten (Naturraum-Nr. 41), der zur Großlandschaft Donau-Iller-Lech-Platte (Großlandschaft-Nr. 4) gehört.[1] Die vorherrschende Bodengroßlandschaft ist das Altmoränen-Hügelland, welches durch glaziale Sedimente geprägt ist. Die typischen Bodentypen sind Braunerde-Parabraunerde aus Endmoränenablagerungen des Riß-Glazials.[2]

Der Kernort Unterschwarzach befindet sich im Gewässereinzugsgebiet des Mühlbachs. Allerdings erstrecken sich Teile der Gemarkung auch über die Einzugsgebiete des Wengener Mühlbachs, des Ellbachs, der Rottum und der Umlach. Die Verteilung der Gewässereinzugsgebiete hat zur Folge, dass ein Teil des Oberflächenwassers der Gemarkung in die Nordsee, der andere Teil hingegen in das Schwarze Meer abfließt.[3]

Der Lochgraben, ein Zufluss des Mühlbachs, führt durch Unterschwarzach.

Ortsteilgliederung

Zu Unterschwarzach gehören die Ortsteile Eggmannsried, Truliz und Adelshofen, sowie mehrere kleinere Weiler und Einzelsiedlungen. Die Gemarkung von Unterschwarzach umschließt Oberschwarzach und das nordöstlich davon liegende Gebiet, die beide als Exklave zum Stadtteil und zur Gemarkung Dietmanns gehören.[4] Die Mauchenmühle, obwohl auf der Gemarkung Unterschwarzach liegend, ist nur über einen schmalen Korridor direkt mit dem restlichen Gemarkungsgebiet verbunden.[5]

Geschichte

Der Name Unterschwarzach wird eher von der historischen Name Swarzahe 1192 erwähnt. Die frühe Existenz des Ortes lässt sich in Urkunden des Klosters St. Gallen und später Rot an der Rot nachweisen. Im Jahre 1446 kam der Ort in den Einflussbereich der Herrschaft Waldburg-Wolfegg-Waldsee. Nach der Säkularisation war 1811 Unterschwarzach selbständiger Ort im ehemaligen Oberamt Waldsee, danach ab 1934 als ehemaliger Kreis Waldsee umbenannt wird, ab 1938 zugehörig zum heutigen Landkreis Biberach, anschließend 1973 zum Landkreis Ravensburg angeordnet, bis es im Jahre 1975 eine Ortschaft der Stadt Bad Wurzach wurde.[6]

Am 1. Januar 1975 wurde Unterschwarzach nach Bad Wurzach eingemeindet.[7]

Vereine

In dem Ort gibt es einen Musikverein und eine Narrenzunft. Die örtliche Blutreitergruppe beteiligt sich am jährlichen Blutritt nach Weingarten. Die TSG LJG Unterschwarzach besteht seit 1957 und beinhaltet außer dem Sportbereich auch die Landjugendgruppe.

Bauwerke

Pfarrkirche St. Gallus

In dem Ort befindet sich eine Grundschule mit Turn- und Festhalle. Die Pfarrkirche St. Gallus wurde bereits Ende des 13. Jahrhunderts erbaut und vereint unterschiedliche Baustile. Die kirchliche Gemeinde gehört zum Dekanat Allgäu-Oberschwaben, in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Infrastruktur

  • Grundschule Unterschwarzach: Der Unterricht findet sowohl jahrgangsgemischt als auch in reinen Jahrgangsklassen statt.[8]
  • Friedhof Unterschwarzach
  • Spielplätze:
    • Spielplatz an der Grundschule: Befindet sich direkt beim Kommunikationszentrum und bietet eine Kletterlandschaft, Schaukel sowie ein Spielhaus mit Rutsche.[9]
    • Spielplatz St. Florian: Im Baugebiet St. Florian-Drosselweg gelegen, ausgestattet mit Rutsche, Wippe, Dreifachschaukel, Karussell, Balancierbalken, Bolzplatz, Klettergerät, Tischtennisplatte und Turnstangen.[9]
  • Turn- und Festhalle Unterschwarzach: Bietet 324 Sitzplätze und 600 Stehplätze und wird für Schul- und Vereinssport sowie diverse Veranstaltungen genutzt.[10]
  • Kommunikationszentrum: Dieses Gebäude beherbergt die Ortsverwaltung und verschiedene Vereinsräume.[11]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Gemeinde Unter-Schwarzach. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Waldsee (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 10). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1834, S. 175–181 (Volltext [Wikisource]).
  • Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.): Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band 7: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4.
Commons: Unterschwarzach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karte: Kartenansicht - Daten- und Kartendienst der LUBW. Abgerufen am 9. Juni 2025.
  2. LGRB-Kartenviewer. Abgerufen am 9. Juni 2025.
  3. Karte: Kartenansicht - Daten- und Kartendienst der LUBW. Abgerufen am 9. Juni 2025.
  4. Karte: Kartenansicht - Daten- und Kartendienst der LUBW. Abgerufen am 9. Juni 2025.
  5. Karte: Kartenansicht - Daten- und Kartendienst der LUBW. Abgerufen am 9. Juni 2025.
  6. https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/19131/Bad+Wurzach-Unterschwarzach
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 548 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
  8. Grundschulen. Abgerufen am 9. Juni 2025.
  9. a b Spielplätze. Abgerufen am 9. Juni 2025.
  10. Sport- & Festhallen. Abgerufen am 9. Juni 2025.
  11. Kommunikationszentrum nimmt Gestalt an. 20. Januar 2016, abgerufen am 9. Juni 2025.