U-Bahnhof Alt-Mariendorf

Bahnhofseingang in der Straße Alt-Mariendorf, 2012
Bahnsteig Alt-Mariendorf, 2007
Wartehalle für den Busverkehr Richtung Lichtenrade, 2025

Der U-Bahnhof Alt-Mariendorf liegt im Berliner Ortsteil Mariendorf des Bezirks Tempelhof-Schöneberg. Er ist sowohl der südliche Endbahnhof der U-Bahn-Linie U6 an der Kreuzung der Reißeck- bzw. Friedenstraße und der Straße Alt-Mariendorf mit dem Mariendorfer Damm als auch für den öffentlichen Personennahverkehr ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt.

Der Bahnhof verfügt über einen Mittelbahnsteig in anderthalbfacher Tieflage mit zwei Ausgängen, der nördliche auf Höhe der Bahnsteigmitte. Die Ausgänge führen zu zwei getrennten Zwischenebenen. Auf der südlichen Zwischenebene befinden sich drei kleinere Geschäfte. Der U-Bahnhof verfügt über je einen Aufzug zwischen Bahnsteig und südlicher Zwischenebene sowie Straße und ist somit barrierefrei. Die Gestaltung des Bahnhofs übernahm Rainer G. Rümmler. Die Wände sind mit großen weißen Keramikfliesen versehen, während die Mittelstützen mit Naturstein verkleidet wurden. Auffällig sind die kräftigen dunkelblauen und roten Farbtöne, sowohl in der Vorhalle als auch an den Treppenaufgängen. Die Eröffnung fand am 28. Februar 1966 im Zuge der Verlängerung der damaligen Linie CII von Tempelhof (Südring) nach Alt-Mariendorf statt. Am Tag danach wurde die Linienbezeichnung in Linie 6 geändert (ab 1984: Linie U6).

Südlich der beiden Bahnsteiggleise befindet sich eine Kehranlage mit drei Gleisen. Zusätzlich befindet sich nördlich der Bahnsteiggleise eine doppelte Gleisverbindung. Damit ist die Einfahrt und Abfahrt von beiden Bahnsteiggleisen möglich.[1] Eine Verlängerung der Linie über Alt-Mariendorf hinaus ist nicht geplant.

Am südwestlichen Ausgang, der zu den in Richtung Lichtenrade fahrenden Buslinien führt, wurde 1984 eine große Wartehalle in Anlehnung an eine ländliche Schmiede errichtet.[2]

Ende 2018 wurde der Bahnhof zusammen mit zwölf weiteren Stationen als Zeitzeuge für den West-Berliner U-Bahn-Bau der 1960er und 1970er Jahre unter Denkmalschutz gestellt.[3][4]

Anbindung

Linie Verlauf
Alt-Tegel – Borsigwerke – Holzhauser Straße – Otisstraße – Scharnweberstraße – Kurt-Schumacher-Platz – Afrikanische Straße – Rehberge – Seestraße – Leopoldplatz – Wedding – Reinickendorfer Straße – Schwartzkopffstraße – Naturkundemuseum – Oranienburger Tor – Friedrichstraße – Unter den Linden – Stadtmitte – Kochstraße – Hallesches Tor – Mehringdamm – Platz der Luftbrücke – Paradestraße – Tempelhof – Alt-Tempelhof – Kaiserin-Augusta-Straße – Ullsteinstraße – Westphalweg –

Am U-Bahnhof bestehen Umsteigemöglichkeiten von der Linie U6 zu folgenden Omnibuslinien der BVG:

Commons: U-Bahnhof Alt-Mariendorf (Berlin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gleisplan 2007 (Memento vom 11. Juli 2012 im Internet Archive)
  2. Sigrid Hoff: Streifzüge durch Berlin. Nicolai, Berlin 1985, ISBN 3-87584-154-9, S. 81 f. „… zu einem schon verlorengegangenen Gebäude, … die alte Schmiede, die an der Ecke Friedenstraße/Mariendorfer Damm bis vor kurzer Zeit noch stand. … Die Erhaltung der Schmiede ist uns nicht geglückt; es gab einen 15jährigen Rechtsstreit… , dass von seiten der Stadtplanung und auch der Verkehrsplanung beabsichtigt war, die Friedenstraße zu verbreitern und an der Stelle, wo die Schmiede stand, einen U-Bahn-Ausgang anzulegen, und von daher stand da die Schmiede im Weg … aber wir haben immerhin über einen Kompromiß erreicht, daß ein Neubau entsteht, der dörfliche Elemente wieder aufgreift.“
  3. U-Bahnhof Alt-Mariendorf Eintrag 09097867 in der Berliner Landesdenkmalliste
  4. Architektur der Nachkriegszeit – Diese U-Bahnhöfe stehen nun auch unter Denkmalschutz. In: Berliner Zeitung. 22. November 2018, abgerufen am 26. November 2018.

Koordinaten: 52° 26′ 20,8″ N, 13° 23′ 15,7″ O