Thierlstein

Thierlstein ist ein Gemeindeteil und eine Gemarkung in der Stadt Cham im Landkreis Cham (Bayern).

Der Weiler Thierlstein liegt südöstlich von Untertraubenbach an der Bundesstraße 85.

Das Ministerialengeschlecht der Thierlinger tritt 1125 erstmals auf, vermutlich waren sie Vasallen der Diepoldinger. 1331 wird wieder ein Thuerlinger urkundlich erwähnt.^[2] Besitzer der Burg sind ein Ebo 1374 und ein Erasmus 1384. Stefan II. wird 1411 als Pfleger in Cham oder Ulrich II. als Pfleger in Neunburg genannt. 1488 Hans II. beteiligt sich am Löwleraufstand gegen den Herzog Albrecht und muss Thierlstein zur Strafe an seinen Sohn abgeben. Der Ort war später Sitz einer bayerischen Hofmark, das Schloss Thierlstein ist als Baudenkmal erhalten.^[3] Das Schloss wurde 1988/89 durch die Familie von Schacky aufwendig saniert und gilt als Musterbeispiel erfolgreicher bayerischer Denkmalpflege.

Die Gemeinde Thierlstein entstand mit dem bayerischen Gemeindeedikt von 1818 und wurde mit den Teilorten

• Untertraubenbach (Gemeindesitz)
• Ammerlingshof
• Laichstätt
• Thierlstein und
• Wulfing

im Rahmen der Gebietsreform in Bayern am 1. Juli 1972 in die Stadt Cham eingemeindet.^[4] Kagerhäusl und Kagerhof sind seit 1. Juli 1972 bei Roding.

1. ↑ Thierlstein in: www.bavarikon.de
2. ↑ Thierlstein. In: Ortsnamen - Geschichte Bayerns. Abgerufen am 23. August 2025. 
3. ↑ Denkmalliste für Cham (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
4. ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 439.