Suppan (Adelsgeschlecht)

Wappen der Suppan von Mais
Wappen de Suppan in Siebmachers Wappenbuch
Suppanturm in Untermais

Suppan von Zenoberg und Tarantsberg bzw. Suppan von Mais war der Name eines alten tirolischen Adelsgeschlechts. Die Familie war stamm- und wappenverwandt mit den Herren von Trautson.

Geschichte

Die Suppan führten wie die Trautson ein Hufeisen im Wappen.[1] In einer Urkunde des Klosters Schäftlarn von 1164/65 werden als Zeugen Heinricus Suppan et Chunardus Druthesun, filii Domini Swiegeri de Richenberch erwähnt. Demzufolge war der Stammvater Heinrich Suppan ein Bruder von Konrad Trautson und Sohn Swickers von Reichenberg. Am 21. Dezember 1219 fungierte Swieger de Richenberc als Zeuge bei der Schenkung der Kirche St. Leonhard in Passeier an den Deutschen Orden. Die Suppan dienten als Ministerialen der Grafen von Tirol. 1237 erscheint Ulrich Suppan in einer Urkunde als Lehensnehmer (und Erbauer) von Zenoburg mit dem Prädikat de Monte sancti Zenonis.[2] Die Tochter von Ulrich Suppan von Zenoburg, Adelheid heiratete Wilhelm Tarant, Erbauer der Brunnenburg.[3] Im Laufe des 13. Jahrhunderts errichteten die Suppan in Obermais den Wohnturm Haslach. 1284 bewohnte Ulrich Greif, mit Katharina Suppan verheiratet, den Ansitz.[4] Aus der Ehe ging der Sohn Jakob Greif von Mais hervor, der 1326 an den Folgen eines Ritterturniers starb.[5] Das Geschlecht der Greif ist im 15. Jahrhundert erloschen. 1358 ist in Bozen Hermann, ein Sohn des verstorben Seifridus de Mais dictus Suppan, als Inhaber des Bürgerrechts nachgewiesen.[6] Ebenfalls auf die Suppan ging der Suppanturm in Untermais, ein mittelalterlicher Wohnturm aus dem ausgehenden 13. Jahrhundert, zurück.[7] Aus der Ehe von Michael von Wolkenstein-Trostburg und Anna Suppan von Mais[8], Tochter des Engelmar Suppan von Mais zu Neuberg (dem späteren Schloss Trauttmansdorff), stammte der Bischofselekt Theobald von Wolkenstein.

Besitzungen (Auswahl)

Wappen

Das Wappen zeigt in Rot ein unten offenes goldenes Hufeisen. Auf dem Helm mit rot-goldenen Helmdecken das nach oben offene goldene Hufeisen.

Siehe auch

Literatur

  • E. H. von Ried: Zur ältesten Geschichte der tirolischen Geschlechter Suppan und Trautson. In: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg, Bd. 47. 1903, S. 252–268.

Einzelnachweise

  1. Franz Hadriga: Die Trautson: Paladine Habsburgs. Styria, 1996, ISBN 978-3-222-12337-5, S. 41.
  2. Günther Kaufmann: Von Burg Mais zur Zenoburg, in: Arx 34/2 (2012). S. 43–51, hier: S. 50.
  3. Heraldisch-Genealogische Gesellschaft Adler: Neues Jahrbuch. 1910, S. 31.
  4. Josef Weingartner: Tiroler Burgen: ein Führer durch Nord-, Süd- und Osttirol. Tyrolia-Verlag, 1962, S. 105.
  5. Rudolf von Granichstaedten-Czerva: Meran: Burggrafen und Burgherren. Verlag der Österreichischen Staatsdr., Wien 1949, S. 29.
  6. Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 1. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2005, ISBN 88-901870-0-X, S. 339, Nr. 687.
  7. Rudolf von Granichstaedten-Czerva: Meran: Burggrafen und Burgherren. Verlag der Österreichischen Staatsdr., Wien 1949, S. 261.
  8. Urkunde AT-DOZA|Urkunden|2823 – Monasterium.net. Abgerufen am 2. April 2025.