Stephansgasse (Worms)

Stephansgasse
Wappen
Straße in Worms
Stephansgasse, Einfahrt vom Marktplatz
Basisdaten
Ort Worms
Ortsteil Stadtzentrum
Angelegt Mittelalter
Neugestaltet Zweimal verbreitert
Anschluss­straßen Kriemhildenstraße (westlich), Petersstraße (östlich)
Querstraßen Rotkreuzstraße, Schlossplatz, Schildergasse, Kämmererstraße
Plätze Marktplatz, Wallanlage (Lutherring)
Bauwerke Heylshof, Mahnmal für die Opfer des Faschismus
Technische Daten
Straßenlänge 180 m

Die Stephansgasse in Worms ist eine Verbindungsstraße zwischen Marktplatz und Lutherring.

Geografische Lage

Die Straße verlässt den Marktplatz in westlicher Richtung und stößt nach knapp 200 m auf einen Kreisverkehr, in dem sie mit Lutherring und Kriemhildenstraße zusammentrifft. Die Kriemhildenstraße ist die unmittelbare Verlängerung der Stephansgasse nach Westen, mit dem Lutherring quert hier die Ringstraße entlang Stadtmauer und Stadtgraben diese Achse. In östlicher Richtung setzt sich die Stephansgasse mit der Petersstraße und entlang der Nordseite des Marktplatzes fort.

Geschichte

In Mittelalter und früher Neuzeit war die Stephansgasse die Grenze zwischen dem südlich gelegenen Areal des Bischofshofs und der nördlich angrenzenden städtischen Bebauung. Sie endete als Sackgasse vor der Stadtmauer, die hier keinen Durchlass bot. Es war also eine reine Anliegerstraße. Als nördlichster Gebäudeteil des Bischofshofs stand hier die Kirche St. Stephan. Sie war namengebend für die Stephansgasse und wurde 1689 zusammen mit dem Bischofshof im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch Truppen König Ludwig XIV. zerstört.[1]

Erst nachdem der Mauerring um die Stadt keinerlei Funktion mehr hatte, kam es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer Verlängerung der Gasse in den Bereich außerhalb des Mauerrings.[2] Zwei Mal wurde die anfangs sehr schmale Gasse daraufhin verbreitert, einmal zu Beginn des 20. Jahrhunderts und einmal nach dem Zweiten Weltkrieg.[3] Deshalb steht auf der Südseite der Straße ausschließlich moderne Bebauung[4], außer dem Heylshof. Hier wurde für die Straßenverbreiterung der die Villa umgebende Park bis fast auf die Höhe des Gebäudes zurückgenommen. Die Straße wurde dadurch zur kürzesten Verbindung aus dem Bereich um den Marktplatz nach Westen und wird vom Verkehr stark genutzt.[5]

Bebauung

Heylshof
Heylshof
Stephansgasse 20
Stephansgasse 20
Mahnmal für die Opfer des Faschismus

Literatur

Einzelnachweise

  1. Koch.
  2. Spille, S. 156.
  3. Koch.
  4. Spille, S. 156.
  5. Koch.
  6. Spille, S. 158.
  7. Spille, S. 156.
  8. Ferdinand Werner und Margit Rinker-Olbrisch: Bürgerliches Bauen in Worms 1840–1930. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2023. ISBN 978-3-88462-415-9, S. 334; Spille, S. 156.

Koordinaten: 49° 37′ 52,1″ N, 8° 21′ 37,9″ O