St. Sebastian (Eppertshausen)

St. Sebastian (Eppertshausen)
Innenraum der Kirche

Die römisch-katholische, denkmalgeschützte Kirche St. Sebastian steht in Eppertshausen, eine Gemeinde im Landkreis Darmstadt-Dieburg in Hessen. Die Pfarrei gehört zum Dekanat Dieburg im Bistum Mainz.

Geschichte

1737 ließen die Freiherren von Groschlag eine barocke Kirche bauen, die nach ungefähr 100 Jahren wieder abgebrochen wurde. An gleicher Stelle wurde von 1827 bis 1832 die heutige Pfarrkirche errichtet. Die Pläne lieferte der Landesbaumeister Georg August Lerch, ein Schüler des Darmstädter Baumeisters Georg Moller.

Beschreibung

Die klassizistische Saalkirche ist nach Norden ausgerichtet. Dort ist an das mit einem flachen Satteldach bedeckte Kirchenschiff der halbrunde Chor angebaut. Der Kirchturm mit einem spitzen, achtseitigen, schiefergedeckten Helm ist im Süden in das Kirchenschiff eingestellt und tritt nur wenig hervor. In seinem obersten Geschoss befindet sich der Glockenstuhl. Die Längswände des Kirchenschiffs haben je fünf Bogenfenster. Der mit einer Kassettendecke überspannte Innenraum hat an den Längsseiten Emporen auf kannelierten dorischen Säulen. Dadurch entsteht in der Wahrnehmung eine Hallenkirche mit drei Kirchenschiffen.

Orgel

Oberlinger-Orgel von 1975 im historischen Dreymann-Gehäuse von 1838

Auf der Schmalseite der Empore steht das Gehäuse der 1838 von Bernhard Dreymann gebauten Orgel. 1975 baute die Firma Oberlinger aus Windesheim unter Verwendung einiger Dreymann-Register eine neue Schleifladen-Orgel mit mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur in das historische Gehäuse. Das Instrument verfügt über 26 Register auf zwei Manualen und Pedal.[1][2]

Disposition der Oberlinger-Orgel von 1975:
I Hauptwerk C–g3
Bordun 16′
Principal 08′
V.d.Gamba 08′
Gedackt 08′
Salicional 08′
Octave 04′
Spitzflöte 04′
Gedacktflöte 04′
Quinte 03′
Superoctave 02′
Cornet (ab c) IV
Mixtur V 02′
Trompete 08′
II Positiv C–g3
Gedackt 8′
Flaut traverse 8′
Principal 4′
Kleingedackt 4′
Waldflöte 2′
Quinte 113
Mixtur IV 1′
Fagott 8′
Tremulant
Pedal C–f1
Subbass 16′
Principalbass 08′
Violonbass 08′
Octavbass 04′
Posaune 16
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Einzelnachweise

  1. Achim Seip: Die Orgelbauwerkstatt Dreymann in Mainz 1993, ISBN 3-921-848-21-0.
  2. Eppertshausen, St. Sebastian. In: organindex.de. Abgerufen am 13. September 2025.

Koordinaten: 49° 56′ 41,2″ N, 8° 50′ 55,6″ O