St. Ludger (Düsseldorf-Bilk)

St. Ludger

St. Ludger ist eine katholische Kirche im Düsseldorfer Stadtteil Bilk. Sie befindet sich am Merowingerplatz. Sie war von 2008 bis 2022 die Kirche der Katholischen Hochschulgemeinde.[1]

Geschichte

Das Rektorat wurde 1960 errichtet.[1] Im Jahr 1961 wurde dann der Kölner Architekt Erwin Schiffer (1927–2001) beauftragt, eine Kirche zu erbauen.[1] Der Bau erfolgte in den Jahren 1963 bis 1964.[1] Am 20. Dezember 1964 wurde St. Ludger schließlich geweiht. Im Jahr darauf wurde das Pfarrheim fertiggestellt, 1974 die Rektoratsgemeinde zur Pfarrei erhoben.[1] In den Jahren 1978 bis 1980 fand dann bereits eine umfangreiche Sanierung statt.[1] 2008 wurde die Kirche für die Bedürfnisse der Hochschulgemeinde umgebaut.[1][2]

Architektur

Kirchenraum von St. Ludger in Düsseldorf-Bilk
Kirchenraum von St. Ludger in Düsseldorf-Bilk

St. Ludger ist weitgehend aus Sichtbeton gebaut. Die Kirche ist durch das Seitenschiff geprägt, das aus einer quaderförmigen Halle besteht. Die Fensteröffnungen des Kirchenschiffs gehen vom Boden bis zur Decke und ziehen sich die komplette Längsseite des Kirchenschiffs entlang. Besonders auffällig sind die lamellenartigen Fensterstrukturen aus Beton, sogenannte Brise-Soleil-Elemente, wie sie von Le Corbusier als Sonnenschutz entwickelt wurden.[1]

Der Turm steht frei. Er hat einen quadratischen Grundriss und besteht aus Sichtbeton. Die Geläutöffnungen sind asymmetrisch angeordnet.[1]

Orgel

St. Ludger Bilk Orgel
Orgel

Die Orgel wurde 1971 von der Firma Gebr. Oberlinger, Windersheim errichtet. Das Schleifladeninstrument hat 33 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch.[3]

Die Disposition lautet:[4]

I Rückpositiv C–g3
1. Holzgedackt 8′
2. Koppelflöte 4′
3. Prinzipal 2′
4. Sifflöte 113
5. Scharff IV
6. Vox humana 8′
Tremulant
II Hauptwerk C–g3
7. Gedacktpommer 16′
8. Principal 8′
9. Rohrflöte 8′
10. Oktave 4′
11. Kleingedackt 4′
12. Schwegel 2′
13. Mixtur IV–VI 113
14. Klingende Zimbel IV
15. Trompete 8′
III Schwellwerk C–g3
16. Hohlpfeife 8′
17. Salicional 8′
18. Holzprinzipal 4′
19. Nasat 223
20. Waldflöte 2′
21. Terz 135
22. Oktävlein 1′
23. Scharff V 8′
24. Holzdulzian 16′
25. Oboe 8′
Pedal C–f1
26. Prinzipalbass 16′
27. Subbass 16′
28. Oktavbass 8′
29. Gedacktbass 8′
30. Gemshorn 4′
31. Rauschpfeife VI
32. Posaune 16′
33. Schalmey 4′
  • Koppeln: I/II, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
  • Spielhilfen: 3 freie Kombinationen, 1 Pedalkombination, 5 Setzerkombinationen
Commons: St. Ludger – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Manfred Becker-Huberti (Hrsg.): Düsseldorfer Kirchen. Die katholischen Kirchen im Stadtdekanat Düsseldorf. J.P. Bachem Verlag, Köln 2009, ISBN 978-3-7616-2219-3, S. 74/75
  2. Beckmann Wenzel Architekten – ausführendes Architekturbüro (Memento des Originals vom 8. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.beckmannwenzel.de
  3. Informationen zur Orgel. In: Webseite der Pfarrei. Abgerufen am 11. Juni 2025.
  4. Disposition. In: Webseite des Orgelbauers. Abgerufen am 11. Juni 2025.

Koordinaten: 51° 11′ 49″ N, 6° 46′ 43,2″ O