St. Helena (Trier)

St. Helena

Konfession: römisch-katholisch
Patrozinium: Hl. Helena
Weihedatum: 8. April 1883
Pfarrgemeinde: Euren

Koordinaten: 49° 44′ 25,9″ N, 6° 36′ 26,3″ O

Die Pfarrkirche St. Helena ist eine Kirche in Trier im Stadtteil Euren. Sie ist nach Helena, der Mutter des römischen Kaisers Konstantin dem Großen benannt und befindet sich in der gleichnamigen Straße.

Geschichte und Architektur

Die Kirche wurde von 1874 bis 1882 von Reinhold Wirtz im neogotischen Stil erbaut. Es handelt sich um eine Basilika mit Querhaus und einem schlichten Außenbau aus rotem Sandstein. Sie geht auf einen Vorgängerbau, die sogenannte Augustinerkirche, zurück.[1][2]

Kriegsschäden aus dem Zweiten Weltkrieg konnten bis 1948 behoben werden. 1975 wurde der Innenraum unter Leitung von Architekt Karl Peter Böhr grundlegend saniert. 1980 und 1983 wurde das Äußere der Kirche restauriert.

Im Fassadenturm befindet sich ein vierstimmiges Glockengeläut mit zwei historischen und zwei neuzeitlichen Glocken. Glocke 2 ist die älteste Kirchenglocke der Stadt Trier. Die beiden größeren Glocken stammen aus der kriegszerstörten und nicht wieder aufgebauten Trierer Kirche St. Gervasius.

Glocke Schlagton Gussjahr Gießer, Gussort
1 d′ 1505 Heinrich Wolf von Prüm, Trier
2 f′ 1399 unbekannt, Trier
3 g′ 1958 Glockengießerei Mabilon, Saarburg
4 a′ 1926 Glockengießerei Mabilon, Saarburg

Ausstattung

Blick zur Orgel

Die Innenausstattung zeichnet sich durch ihren prachtvollen Schnitzaltar des Lahnsteiner Bildhauers und Kunstschnitzers Caspar Weis (1849–1930) aus dem Jahre 1909 aus.[1][2]

In der Kirche befindet sich ein ehemaliges Triumphkreuz aus der Augustinerkirche aus dem Jahre 1320, eine stehende Muttergottes aus dem 14. Jahrhundert sowie ein Vesperbild, aus dem frühen 15. Jahrhundert.[1][2]

Die Orgel auf der Empore im hinteren Teil der Kirche wurde 1966 von der Manufaktur Gebr. Späth Orgelbau in Mengen-Ennetach als Opus 819 gebaut. Sie hat einen Umfang von 30 Registern auf drei Manualen und Pedal. Sie wurde 2013 von der Freiburger Orgelbau Hartwig und Tilmann Späth gründlich überarbeitet.

Umgebung

In der Umgebung der Kirche wurden Überreste und archäologische Ausgrabungen der ehemaligen römischen Bebauung gefunden.[3]

Commons: St. Helena – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Rheinland-Pfalz / Saarland. Deutscher Kunstverlag, München 1984.
  2. a b c Denkmalliste der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz; 2010.
  3. Archäologische Trier-Kommission (Hrsg.): Rettet das archäologische Erbe in Trier. (= Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier, Nr. 31.) Trier 2005, ISBN 3-923319-62-2, Abbildung 31c.