Sonja Duò-Meyer
Sonja Duò-Meyer (* 1953 in Basel) ist eine Schweizer Keramikerin.
Leben
Herkunft, Bildung
Die in Basel und Zürich aufgewachsene Duó-Meyer[1] kam laut eigenen Angaben im Jahr 1975 zum ersten Mal in Kontakt mit dem Medium Ton. 1978 begann sie ihre Tätigkeit als Keramikerin mit eigenem Atelier.[2] Seither beschäftigt sie sich in ihrem künstlerischen Schaffen ausschliesslich mit diesem Material.[3]
Werk
Ihre Werke sind meistens weiss oder schwarz. Wenn sie in ihren Werken Farben einsetzt, setzt sie auf Engoben, eine dünne Schicht andersfarbiger Tonerde. Sie beschäftigt sich häufig mit Gefässen, die allerdings nicht auf einer Töpferscheibe gedreht werden, sondern mit Tonwülsten zu einer Art Skulptur geschichtet werden.[4] Die Zürichsee-Zeitung beschrieb die Wirkung der Technik einmal so: «An die Stelle der perfekten Symmetrie tritt ein eigenes Gleichgewicht, eine lebendige Zentriertheit.»[5] Neben den künstlerischen Werken schuf die Künstlerin auch Gebrauchsobjekte wie Tassen oder Vasen, aber auch Objekte wie Aglio Olio, eine Knoblauchreibe.[4] Ihr selbst sei die Unterscheidung zwischen Kunst- und Gebrauchsgegenständen nicht wichtig, sagte sie 2013 dem Zürcher Oberländer.[6]
Ihr Werk umfasst auch Wandarbeiten, wie das Werk Maänder.[7]
2005 stellte sie erstmals am International Ceramic Festival in Japan aus. 2008 reiste sie erneut nach Japan für einen dreimonatigen Atelieraufenthalt.[4] Sie lernte dort übliche Glasur- und Brenntechniken kennen.[8] 2014 stellte sie in New York in der Galerie Hostler Burrows aus.[9]
Ihre Faszination mit der Keramik beschrieb sie 2019 im Zürcher Oberländer so:
«Das Gestalten, das Brennen, all dies gefällt mir. Sowie die Vorstellung, dass ein Stück Tausende Jahre überdauern kann und eventuell mal ausgegraben wird.»
Privates
Duò-Meyer ist verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne und lebt und arbeitet seit 1978 in Wetzikon.[1]
Auszeichnungen
- Osijek-Preis für Keramik: 1993[11]
- Jurypreis der Arbeitsgemeinschaft Schweizer Keramiker: 1996[12][13]
- Kulturpreis chapeau!wetzikon: 2003[14]
Literatur
- Gabi Dewald, Frank Nievergelt, Larry Weinberg: Sonja Duo-Meyer Ceramics. Works 1992-2017. Arnoldsche Art Publishers, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-89790-486-6 (englisch, deutsch).
- Heidi Schneider: Sonja Duò-Meyer. In: Keramik-Freunde der Schweiz (Hrsg.): Bulletin. Nr. 47, April 1996, S. 19–22 (e-periodica.ch).
Weblinks
- Sonja Duò-Meyer auf ihrer persönlichen Website
- Sonja Duò-Meyer. In: Sikart
Einzelnachweise
- ↑ a b Portrait. In: sonjaduo-meyer.ch. Abgerufen am 25. August 2025.
- ↑ Sonja Duò-Meyer. In: homofaber.com. Abgerufen am 25. August 2025 (englisch).
- ↑ Sonja Duò-Meyer (b. 1953, Swiss). In: globalartsource.com. 6. November 2020, abgerufen am 25. August 2025 (englisch, deutsch).
- ↑ a b c Eduard Gautschi: Von Robenhausen nach Japan – retour. In: Tages-Anzeiger. 26. September 2007, S. 63.
- ↑ Im alten Feuerwehrdepot zieht die Kunst ein. In: Zürichsee-Zeitung. 16. Mai 2008, S. 5.
- ↑ Andreas Leisi: Scharfer Blick für weiche Formen. In: Zürcher Oberländer. 1. Mai 2013, S. 11.
- ↑ Sonja Duò-Meyer – Keramikarbeiten. In: globalartsource.com. 6. November 2020, abgerufen am 25. August 2025 (deutsch, englisch).
- ↑ Archaische Kunst fürs tägliche Leben. In: Tages-Anzeiger. 14. Dezember 2009, S. 20.
- ↑ Lukas Elser: «Chapeau»-Preisträgerin in New York. In: Zürcher Oberländer. 17. Dezember 2014, S. 9.
- ↑ Rico Steinemann: «Keramik hat ja eher Mühe, sich in der Schweiz zu etablieren, anders als etwa in Japan». In: Zürcher Oberländer. 8. Februar 2019, S. 2.
- ↑ Osijek-Preis für Keramik. In: Hochparterre. Band 6, Nr. 11, Dezember 1993, S. 7 (e-periodica.ch).
- ↑ Heidi Schneider: Sonja Duò-Meyer. In: Keramik-Freunde der Schweiz (Hrsg.): Bulletin. Nr. 47, S. 19–22 (e-periodica.ch).
- ↑ Sehgewohnheiten in Frage gestellt. In: Neue Zürcher Zeitung. 18. Mai 1996, S. 54 (e-newspaperarchives.ch).
- ↑ chapeau!wetzikon. In: wetzikon.ch. Abgerufen am 25. August 2025.