Schwäbisches Jugendblasorchester


Das Schwäbische Jugendblasorchester (SJBO) ist das sinfonische Auswahlorchester des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes e. V (ASM). Es setzt sich aus jungen Musikerinnen und Musikern zusammen, die aus den schwäbischen Musikkapellen ausgewählt werden. Es gehört zu den führenden sinfonischen Blasorchestern in Deutschland.[1][2]

Geschichte

Auf Initiative des damaligen Präsidenten des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes, Karl Kling, wurde das Orchester 1988 gegründet. Ziel war und ist die Förderung junger, talentierter Musikerinnen und Musiker sowie deren Zusammenführung in einem überregionalen Spitzenorchester. Seit mehr als 36 Jahren ist das SJBO Aushängeschild und Repräsentant des ASM. Es zählt heute zu den bedeutendsten sinfonischen Blasorchestern Deutschlands.[1]

Das Orchester tritt traditionell am Dreikönigstag sowie Anfang September bei verschiedenen Konzerten im Gebiet des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes auf. Zwischenzeitlich sind über 5000 junge Musikerinnen und Musiker „durch das Orchester“ gegangen. Viele von ihnen haben die Musik inzwischen zum Beruf gemacht und geben ihre Erfahrungen an die derzeit aktiven Musiker des Orchesters weiter.[1][3]

Nach Dirigenten wie unter anderem Maurice Hamers und weiteren war bis 2020 Toni Scholl künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Orchesters.[4] Häufig kam es auch zu Kooperationen mit Gastsdirigenten wie Johann Mösenbichler oder José Rafael Pascual Vilaplana. Von Bedeutung ist zudem die Zusammenarbeit mit Komponisten wie Steven Bryant, Thomas Trachsel oder Carlos Pellicier.[5]

Herausragende Ereignisse in der Geschichte des Orchesters waren ein Konzert für den ehemaligen Papst Benedikt, diverse CD-Produktionen[6] mit dem Bayerischen Rundfunk, der Gewinn der Goldmedaille beim 15. World Music Contest in Kerkrade, Konzertreisen im In- und Ausland sowie die Musical-Gala Broadway meets Königswinkel in Kooperation mit dem EUREGIO-Blasorchester (EBO).[1]

Der Bayerische Rundfunk widmete dem Schwäbischen Jugendblasorchester bereits mehrfach ganze Musiksendungen seines Senders BR Heimat.[7][8]

Seit 2020 ist Verena Mösenbichler-Bryant Chefdirigentin des SJBO.[1]

Besetzung

Das Schwäbische Jugendblasorchester besteht aus einem Pool von Musikerinnen und Musikern, die sich in der Regel zweimal jährlich zu Probenphasen zusammenfinden. Um aufgenommen zu werden, muss ein Probespiel vor dem Orchestervorstand sowie eine Probephase bestanden werden.[1][9]

Die Besetzung entspricht der eines großen sinfonischen Blasorchesters (60 bis 80 Musiker und Musikerinnen) mit Holz- und Blechbläsern, Schlagwerk und Sonderinstrumenten.[10]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Orchester | Allgäu-Schwäbischer Musikbund. In: asm-online.de. Abgerufen am 30. August 2025.
  2. Schwäbisches Jugendblasorchester entfacht Feuerwerk der Musik im Forum. In: augsburger-allgemeine.de. 7. Januar 2025, abgerufen am 3. September 2025.
  3. SJBO vergoldet in Günzburg den Beginn des ASM-Jahres. In: asm-online.de. Abgerufen am 30. August 2025.
  4. Über mich – Toni Scholl. Abgerufen am 30. August 2025.
  5. Home. Abgerufen am 30. August 2025 (britisches Englisch).
  6. Wind Records. 3. September 2025, abgerufen am 3. September 2025.
  7. BR Heimat – Blasmusik-Konzert auf BR Heimat am 31. August 2024 (abgerufen am 4. September 2025)
  8. BR Heimat - Blasmusik-Konzert auf BR Heimat am 7. Juni 2025 (abgerufen am 4. September 2025)
  9. Schwäbisches Jugendblasorchester spielt sich mit Freude in den Herbst. In: schwaebische.de. 13. September 2022, abgerufen am 3. September 2025.
  10. Sinfonische Blasmusik. In: bemusico.com. 19. Dezember 2020, abgerufen am 30. August 2025.