Ruth Mensah
Ruth Mensah (* 1992 in Düsseldorf)[1] ist eine deutsch-schweizerische Theater- und Filmregisseurin.[2]
Leben
Mensah studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Theaterregie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie an der Folkwang Universität der Künste in Essen.[3] Während ihres Regiestudiums inszenierte sie eigene Arbeiten, die unter anderem am Schauspiel Düsseldorf, dem NRW-Forum Düsseldorf, dem Alfred Institut Tel Aviv und dem Theater Bern gezeigt wurden.[4]
Ihre Diplominszenierung Bad Mexican Dog wurde 2022 zum renommierten Körber Studio Junge Regie ans Thalia Theater in Hamburg eingeladen.[2] Gemeinsam mit dem Darstellerteam dieser Produktion – Amelie Willberg, Leon Tölle, Joshua Hupfauer und Carl Grübel – gründete sie das Kollektiv Team Yash, das sich inhaltlich mit globalem Klassismus auseinandersetzt.[2] Seit 2020 arbeitet Mensah als Regisseurin für Musikvideos und Film. Sie arbeitete an einem Dokumentarfilm über die Geschichte ihres Vaters.[4] Zusätzlich leitete sie Arbeitskreise und Seminare an verschiedenen Kunsthochschulen und Universitäten im deutschsprachigen Raum.[3]
Wirken
Mensahs Regiearbeiten befassen sich mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen und nehmen eine experimentelle Form an.[2] Im Jahr 2022 brachte sie Kim de l’Horizons Stück Hänsel und Greta & The Big Bad Witch – Eine Weltrettung in 13 Übungen am Theater Bern zur Uraufführung.[4] Diese Produktion wurde sowohl 2023 ans Deutsche Theater Berlin als auch zu den Burning Issues 2023 eingeladen.[2] Für das Stück in der Inszenierung durch Mensah erhielt Kim de L’Horizon 2023 den Hermann-Sudermann-Preis für Dramatik.[5]
Mensah inszenierte im Frühjahr 2025 Tarjei Vesaas’ Roman Der Keim in deutscher Erstaufführung am Theater Bremen.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Bad Mexican Dog. In: thalia-theater.de. Abgerufen am 6. Mai 2025.
- ↑ a b c d e Ruth Mensah. In: Deutsches Schauspielhaus Hamburg. Abgerufen am 3. Mai 2025.
- ↑ a b Ruth Mensah. In: Schauspiel Frankfurt. Abgerufen am 3. Mai 2025.
- ↑ a b c Ruth Mensah. In: Stadttheater Gießen. Abgerufen am 3. Mai 2025 (englisch).
- ↑ Christian Rakow: Hermann-Sudermann-Preis für Kim de L'Horizon. In: nachtkritik.de. 9. Mai 2023, abgerufen am 3. Mai 2025 (deutsch).
- ↑ Jan-Paul Koopmann: „Der Keim“ im Theater Bremen: Ersoffen in Bedeutung. In: Die Tageszeitung: taz. 1. Mai 2025, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 3. Mai 2025]).