Regensburger Kurzfilmwoche
Die Internationale Kurzfilmwoche Regensburg, ehemals Regensburger Kurzfilmwoche, ist ein jährlich im März stattfindendes Non-Profit Kurzfilmfestival in Regensburg. Veranstalter ist der gemeinnützige Arbeitskreis Film Regensburg e. V. (AKF).[1] Das Festival wurde 1994 gegründet und zählt heute, mit mehreren tausend Besucherinnen und Besuchern pro Ausgabe, zu den profilierten Kurzfilmveranstaltungen in Deutschland und gilt als Plattform der (inter-)nationalen Kurzfilmszene.
Geschichte
Die Kurzfilmwoche ging 1994 aus dem Umfeld des Arbeitskreises Film Regensburg e.V. hervor und fand zunächst im kleinen Rahmen statt. Im Laufe der Jahre entwickelte sie sich zu einer festen Größe der nationalen und internationalen Kurzfilmszene. 2013 wurde der internationale Anspruch auch im Namen sichtbar. Seit 2022 wird das Festival von Amrei Keul und Gabriel Fieger co-geleitet.
Zum 30-jährigen Jubiläum 2024 präsentierte die Kurzfilmwoche ein besonders umfangreiches Programm mit rund 350 Kurzfilmen und zählte um die 7.000 Besucherinnen und Besucher.
Profil
Das Festival zeigt pro Ausgabe um die 300 Kurzfilme aus Deutschland und aller Welt in mehreren Wettbewerbssektionen sowie in kuratierten Sonderreihen. In der Regel vereinen die einzelnen Programme sämtliche Genres, von Fiktion über Dokumentation und Animation bis hin zu Experimentalfilm und hybriden Formaten, die gleichberechtigt nebeneinanderstehen. Gezeigt werden Filme aus der freien Szene ebenso Arbeiten etablierter Filmschaffender und Produktionen von Hochschulen und Filmstudierenden.
Wiederkehrend sind Länderfokusse (u. a. Japan, Mexiko, Kanada, Slowenien) und thematische Reihen (Transformationen, Höhenflug, Katzenjammer, Großwetterlage). Ergänzt werden die Screenings durch Live-Events, Kinder- und Schülerprogramme, Ausstellungen, Werkschauen, Workshops und Branchenangebote. Zu den Spielstätten zählen das Ostentor-Kino, W1 – Zentrum für junge Kultur, die Kinos im Andreasstadel sowie die Filmgalerie im Leeren Beutel.
Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal ist das Architekturfenster, eine eigene Wettbewerbsschiene für Architektur-Kurzfilme. Daneben prägen „Late Night“-Reihen wie "Sexy Shorts", "Midnight Movies" oder "Trash'n Fun" das Profil. Kooperationen bestehen u. a. mit dem Bayerischen Rundfunk (BR-Kurzfilmnacht) und regelmäßig mit anderen Kurzfilmfestivals in Form von Gastprogrammen (Lago Filmfest, KlappeAuf! Kurzfilmfestival, Transit Filmfest.) Zum festen Bestandteil des Rahmenprogramms zählen auch die populären "Plattenfilme", bei denen Kurzfilme live mit Schallplatten vertont werden.
Wettbewerbe und Preise
In den Wettbewerben (Internationaler Wettbewerb, Architekturfenster, Deutscher Wettbewerb, Regionalfenster) werden jährlich zahlreiche Preise vergeben. Teilnahmeberechtigt sind Kurzfilme bis maximal 30 Minuten, die innerhalb der letzten zwei Jahre produziert wurden. 2025 umfasste die Preisverleihung zehn Auszeichnungen; das Gesamtpreisgeld lag bei über 16.000 Euro. Unter anderem der Kurzfilmpreis des Bayerischen Rundfunks, Candis-Preis, Nachhaltigkeitspreis, Max-Bresele-Gedächtnispreis und Kinokneipen-Preis.
Spielstätten
Hauptorte des Festivals sind traditionsreiche Programmkinos und Kulturorte im Stadtgebiet: das Ostentor-Kino, die Kinos im Andreasstadel (Wintergarten), das W1 – Zentrum für junge Kultur sowie die Filmgalerie im Leeren Beutel. Diese Spielstätten bilden gemeinsam das Festivalquartier und dienen zugleich als Treffpunkte für Publikum und Filmschaffende. Seit 2023 fungiert der Kulturenraum M26 als Festivalzentrum.
Engagement
Die Kurzfilmwoche Regensburg ist Gründungsmitglied der AG Kurzfilm, eine bundesweite Interessenvertretung für den deutschen Kurzfilm. Zudem ist sie Gründungsmitglied des Verbands bayerischer Filmfestivals und Mitglied der Short Film Conference.
Renommee und Rezeption
Die Stadt Regensburg bezeichnet die Kurzfilmwoche als eine der bedeutendsten Veranstaltungen ihrer Art in Deutschland und als zentralen Treffpunkt der europäischen Kurzfilmszene. Überregionale Medien wie die Süddeutsche Zeitung berichten regelmäßig, etwa anlässlich des 30-jährigen Jubiläums.
Auszeichnungen
- 2021 erhielt die Veranstaltungsreihe den Kulturförderpreis der Stadt Regensburg
- 2024 wurde der Kreativpreis vom KURZFILMTAG für Programm TIERISCH WILD zum Int. Kurzfilmtag vergeben
- 2025 erhielt die Kurzfilmwoche gemeinsam mit dem Festival International du Court-Métrage Clermont-Ferrand den Städtepartnerschaftspreis der Stadt Regensburg
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Website der Filmgalerie im Leeren Beutel. In: Arbeitskreis Film Regensburg e.V. Abgerufen am 14. September 2025.