Eng wuchs zunächst in Salzburg auf, ehe er für den Motorsport oft umziehen musste. Mit 13 Jahren ging er nach Italien, wo er nach einem Sieg bei der Kart-Meisterschaft Italian Open Masters 2004 ins Red-Bull-Juniorteam aufgenommen wurde.[1] Mit Red Bull fand Eng seinen ersten Sponsor, der ihn unterstützte, im Motorsport Fuß zu fassen.[2][3][4] 2009 zog er nach Mannheim, 2011 verlegte er seinen Lebensmittelpunkt dann vorerst nach Stuttgart.[2] Im selben Jahr qualifizierte sich Eng für die Young Driver Academy des Internationalen Automobilverbandes (FIA), in der Nachwuchsfahrer sowohl in Bezug auf ihr fahrerisches Können als auch in Disziplinen wie technisches Hintergrundwissen oder Umgang mit Medien ausgebildet wurden.[5][6] Bevor Eng durch den Motorsport allein genug verdiente, war er auch eine Zeit lang als Instruktor und Driver Coach tätig.[7]
Seit 2021 ist Eng regelmäßig bei ServusTV zu sehen, wo er als Fachkommentator Motorsportereignisse wie Formel-1-, Formel-E- und DTM-Übertragungen begleitet.[8][9][10]
Eng lebt in Österreich, ist verheiratet und hat einen Sohn.[3][11][12] Neben seiner TV-Präsenz im Motorsport betätigt sich Eng auch als Rennradfahrer.[13]
Karriere
Eng begann seine Motorsportkarriere 1998 im Kartsport, den er bis 2005 auf internationaler Ebene ausübte.[1] 2006 machte Eng in der deutschen Formel BMW seine ersten Erfahrungen im Formelsport und wurde Zehnter in der Gesamtwertung. Darüber hinaus nahm er an zwei Rennen der britischen Formel BMW teil. 2007 blieb Eng in der deutschen Formel BMW und wurde mit einem Sieg Dritter im Gesamtklassement. Darüber hinaus gewann Eng das Weltfinale der Formel BMW und gewann eine Formel-1-Testfahrt mit BMW Sauber, die er im Dezember 2008 absolvierte. In der Saison 2008 war Eng bei vier Rennen im deutschen Formel-3-Cup aktiv und belegte den elften Gesamtrang. Darüber hinaus bestritt er Gaststarts in der europäischen Formel BMW.[14][15][16]
Philipp Eng beim Saisonfinale 2012 in Hockenheim
2009 startete Eng in der wiederbelebten Formel 2. Nachdem er an den ersten zwei Rennwochenenden zweimal eine Podest-Platzierung erreicht hatte, gewann er in Brands Hatch sein erstes Rennen in dieser Meisterschaft. In der Gesamtwertung belegte er am Saisonende den achten Gesamtrang.[17]2010 trat Eng erneut in der Formel 2 an und war vor der Saison einer der Titelfavoriten. Zwar startete er mit zwei Siegen an den ersten beiden Rennwochenenden gut in die neue Saison, im weiteren Verlauf der Saison wurde er jedoch nicht mehr seiner Favoritenrolle gerecht und erzielte nur einen weiteren Sieg. Er beendete seine zweite Saison in der Formel 2 auf dem sechsten Platz in der Gesamtwertung.[18][19]
2011 wechselte Eng in den GT-Sport und startete für Callaway Competition zusammen mit Toni Seiler in der ADAC GT Masters. Die beiden schlossen die Saison auf dem 39. Platz in der Fahrerwertung ab.[19]2012 fuhr Eng lediglich in sechs von sechzehn Meisterschaftsläufen mit Fredy Barth für MRS GT-Racing, beendete ein Rennen dennoch in den Punkten.[20]
Von 2018 bis 2020 ging Eng in der Class 1 DTM für BMW an den Start. Er kam 2018 im dritten Meisterschaftslauf auf dem Lausitzring das erste Mal auf das Podium.[30] In der Saison 2019 gelang ihm im vierten Lauf im belgischen Zolder der erste Sieg in der DTM. Darüber hinaus fuhr er zwei weitere Male auf das Podium. Er beendete die Saison 2019 auf dem sechsten Gesamtrang.[31] 2022 startete er in der DTM für Schubert Motorsport.[32]
IMSA Road America 2025
Seit 2023 fährt Eng in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship.[33]2024 erzielte Eng gemeinsam mit seinem Kollegen Jesse Krohn im achten von insgesamt neun Saisonrennen in der GTP-Klasse der nordamerikanischen IMSA-Serie einen Sieg. Er war damit der erste Österreicher, der auf dem Indianapolis Motor Speedway ein Top-Kategorie-Rennen gewonnen hatte.[34] 2025 fuhren Eng und Kollege Dries Vanthoor für BMW im M Hybrid V8 den ersten Saisonsieg beim IMSA Weather Tech Sports Car Championship in Road America ein.[35]