Personalausweis (Israel)

Die Teʿudat Sehut (hebräisch תְּעוּדַת זֵהוּת Təʿūdat Sehūt, deutsch ‚Zeugnis der Identität‘ ) ist der israelische Personalausweis, der im Identity Card Carrying and Displaying Act of 1982 beschrieben ist. Jeder, der in Israel wohnt und 16 Jahre oder älter ist, muss diesen Ausweis bei sich tragen und ihn auf Verlangen einer Behörde zeigen.[1][2][3]
Inhalt
Die Karte ist laminiert und hat folgenden Inhalt:
- Identitätsnummer
- Vor- und Zuname
- Geburtsland (wobei auch das Mandatsgebiet Palästina sowie israelische Siedlungen in den besetzten Gebieten Westjordanland und Gazastreifen unter „Israel“ subsumiert werden)
- Abstammung (die gesetzlichen Vorfahren)
- Geburtsdatum (nach dem gregorianischen; bei Juden auch nach dem jüdischen Kalender)
- „Nation“ oder „Volksgruppe“ (hebräisch לאום ləʾōm,[4] arabisch قومية, DMG qawmīya[5]) nur bei Ausweisen, die vor 2005 ausgestellt wurden;[6] z. B. „aramäisch“, „arabisch“, „beduinisch“, „drusisch“, „jüdisch“ oder „tscherkessisch“; der Eintrag „israelisch“ ist an dieser Stelle unzulässig, er steht im Feld Staatsbürgerschaft.[7] Während der britischen Mandatszeit hieß diese Kategorie auf Englisch „race“ („Rasse“).
- Geschlecht
- Ausstellungsort und -datum
- Passbild
Ein Anhang enthält folgende Angaben:
- aktuelle Wohnadresse
- frühere Wohnadressen
- frühere Namen
- Staatsangehörigkeit
- Name, Geburtsdatum und Identitätsnummer des Ehepartners und von Kindern
Seit Juli 2013 enthalten die Ausweise auch einen Chip mit biometrischen Daten (Portraitfoto und Fingerabdrücke).
Weblinks
- Der volle Wortlaut der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs Israel auf nevo.co.il (MS Word; 93 kB)
- Artikel Perseverance, Ost-Jerusalem, c/o Israel auf hanitzotz.com
- Israeli ID Nummern-Check auf sites.google.com
Einzelnachweise
- ↑ Revital Hovel, “Court: There is no Obligation to Present an Identity Card upon a Policeman's Request”, in: Haʾaretz, 5. Dezember 2011, abgerufen am 11. April 2013 (in Hebräisch).
- ↑ Änderungsbestimmung 54, Artikel-Nr. 74 des Wahlgesetzes durch die Knesset am 5. Dezember 2005 genehmigt.
- ↑ Ausführungen: Al-Aksa-Moschee in Jerusalemer Bereich, Azrieli Towers in Tel Aviv, Aviv Towers in Ramat Gan und andere.
- ↑ wörtlich „Volk, Nation“ (Lavy 1975), im Gegensatz zu אזרחות esrachūt, deutsch ‚Staatsbürgerschaft‘
- ↑ wörtlich „Nationalismus, Volkstum“ (Wehr 1977).
- ↑ Juden sind nach der Abschaffung dieses Eintrages leicht daran zu erkennen, dass auf ihren Ausweisen das Geburtsdatum nach gregorianischem und jüdischem Kalender angegeben ist.
- ↑ Aaron Kalman: “Supreme Court rules against ‘Israeli’ ethnicity on ID”. Times of Israel, 3. Oktober 2013; Ben White: Court denial of Israeli nationality reinforces discrimination ( des vom 27. Januar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Middle East Monitor, 7. Oktober 2013; Jonathan Cook: Israel’s discriminatory citizenship definition. Electronic Intifada, 6. April 2010; ders.: “Court nixes push for 'Israeli nationality'”, Al Jazeera, 18. Oktober 2013.