Otto Schmidt (Politiker, II)
Otto Schmidt (* im 19. Jahrhundert; † 22. Dezember 1915 am Hartmannswillerkopf in den Vogesen) war ein deutscher Landvermesser und erhielt 1913 ein Mandat im Landtag Lippe.
Leben
Otto Schmidt kam Ende der 1890er Jahre aus der Altmark als Hilfsarbeiter zur Kataster-Inspektion in Detmold[1]. Bereits nach kurzer Zeit wurde ihm als Oberlandmesser die neuerrichtete Stelle als Landvermesser in Schötmar übertragen. Dort war er als Beigeordneter für viele gemeindliche Aufgaben verantwortlich (u. a. Schulausschuss, Vorstand des Vereins für Jugendpflege, Gebäudesteuer- und Einkommensteuer-Veranlagungskommission). 1912 stellte er sich bei der Neuwahl als Kandidat der Konservativen Partei zur Verfügung. Noch vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges meldete er sich freiwillig für den Militärdienst und war bei Kriegsausbruch den Grenzbewachungstruppen an der holländischen Grenze zugeteilt. Er kam als Kompanieführer in einem Landwehr-Regiment bei den Kämpfen am Hartmannswillerkopf am 22. Dezember 1915 ums Leben[2]. Dabei fanden zahlreiche Soldaten der Lippischen Einheiten den Tod[3]. Schmidt wurde auf dem Soldatenfriedhof Guebwiller in Frankreich begraben.
Nach seinem Tod wurde sein Mandat durch Neuwahl im 7. Wahlkreis neu vergeben. Die Konservativen beanspruchten es für sich, da Schmidt 1913 für sie angetreten war. Dies wurde von den Liberalen bestritten. Es kam zu einer Stichwahl, die der konservative Kandidat gewinnen konnte.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Universitäts- und Landesbibliothek Bonn; Lippische Landeszeitung vom 3. Januar 1916 Digitalisat
- ↑ Lippische Chronik; Lippischer Kalender 1915 S. 56 Digitalisat
- ↑ Lippische Chronik; Lippischer Kalender 1917 S. 76 f. Digitalisat