Othmar Schrott-Vorst
Othmar Schrott-Vorst, eigentlich Othmar Schrott (* 28. April 1883 in Innsbruck; † 28. Mai 1963 in Appiano) war ein österreichischer Plastiker, Zeichner und Radierer.
Leben
Schrotts Eltern waren der Hotelbesitzer Alois Schrott und dessen Ehefrau Maria, geb. Mall. Seine Ausbildung erhielt Othmar Schrott an der k. u. k. Fachschule für Steinbearbeitung in Laas, in Gröden, an der staatlichen Kunstgewerbeschule in Wien sowie an der Kunstakademie in München. Othmar Schrott wählte seinen Künstlernamen Schrott-Vorst nach der Burg Vorst in Südtirol. In München war er Mitglied der Künstlergruppe „Die Zwölf“. Zahlreiche seiner Werke aus der Münchner Zeit wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Schrott-Vorst schuf Plastiken, aber auch Radierungen und Zeichnungen. Unter den Plastiken in Holz oder Bronze waren in erster Linie religiöse Motive, aber auch Frauenakte sowie Porträtbüsten.
Nach 1945 lebte Schrott-Vorst in Hohenems und von 1952 bis 1960 in Telfs.
Othmar Schrott-Vorst war mit Paula Liebl verheiratet, beide hatten eine Tochter. Schrott-Vorst wurde im Familiengrab auf dem Friedhof in Untermais beigesetzt. Das Grab ist heute aufgelassen.
Werke (Auswahl)
- 1915: Denkmal auf dem Soldatenfriedhof Peio
- 1916/17: Kriegerdenkmal im Val di Sole
- 1934/35: Carl-Benz-Denkmal, Karlsruhe
- 1954: Bronzebüste von Don Bosco
Literatur
- Emmi Herzberger: Othmar Schrott-Vorst, ein Unbekannter. In: Südtirol in Wort und Bild. Bd. 36 (1992), Heft 4, S. 25–34.
- Elisabeth Lebensaft: Schrott, Alois. In: Österreichisches biographisches Lexikon, 1815–1950, Bd. 11, Lfg. 53, 1998, S. 257f, hier S. 258 (online: https://doi.org/10.1553/0x00284638).
- Eva Gratl: Vergessen aber nicht verloren: der Künstler Othmar Schrott-Vorst (1883–1963). In: Der Schlern. Bd. 99 (2025), Heft 7, S. 39–63.