Night Always Comes
| Film | |
| Titel | Night Always Comes |
|---|---|
| Produktionsland | Vereinigte Staaten |
| Originalsprache | Englisch |
| Erscheinungsjahr | 2025 |
| Länge | 108 Minuten |
| Altersempfehlung | ab 16[1] |
| Produktionsunternehmen |
|
| Stab | |
| Regie | Benjamin Caron |
| Drehbuch | Sarah Conradt |
| Produktion |
|
| Musik | Adam Janota Bzowski |
| Kamera | Damián García |
| Schnitt | Yan Miles |
| → Besetzung und Synchronisation | |
Night Always Comes ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2025 von Regisseur Benjamin Caron mit Vanessa Kirby, Jennifer Jason Leigh und Zack Gottsagen. Das Drehbuch von Sarah Conradt basiert auf dem Roman The Night Always Comes von Willy Vlautin. Auf Netflix wurde der Film am 15. August 2025 veröffentlicht.[2][3]
Handlung
Lynette lebt mit ihrer Mutter Doreen und ihrem Bruder Kenny, der das Down-Syndrom hat, in einem kleinen Haus zur Miete. Lynette hat mehrere Jobs, parallel dazu versucht sie ihren Schulabschluss nachzuholen. Ihr Vermieter will das Haus verkaufen, für 25.000 US-Dollar könnten sie es ihm abkaufen. Der Familie droht die Zwangsräumung, sollten sie das Geld nicht binnen einer Nacht auftreiben. Allerdings kauft sich Doreen um das Geld am Stichtag spontan ein neues Auto.
Um die notwendige Summe aufzutreiben klappert Lynette ihren Freundes- und Bekanntenkreis ab. Mit Hilfe von Cody lässt sie einen Tresor aufbrechen, worin sich neben einer Rolex und 19.000 US-Dollar in bar auch Kokain befindet. Der Safe soll von einem befreundeten Escort-Girl stammen, das die Wertgegenstände für jemanden aufbewahrt. Lynette zeigt Cody einen gestohlenen Mercedes, dafür erwartet sie 4.000 US-Dollar. Cody dagegen fordert die Hälfte des gesamten Geldes. Als dieser mit dem Geld verschwinden möchte, fährt Lynette Cody mit dem Wagen an und nimmt den Rucksack mit dem Geld wieder an sich.
Zum Verkaufen des Kokain klopft sie an die Tür von Tommy, dem Besitzer eines Trödelladens. Er war fünf Jahre lang der Zuhälter der damals 16-jährigen Lynette. Allerdings behauptet er, nicht genügend Bargeld zu haben, um ihr die Drogen abzukaufen und gibt ihr daher die Adresse eines Abnehmers, der ihr 4.000 US-Dollar dafür gibt. Er versucht sie zu vergewaltigen, Lynette kann verletzt mit dem Geld und ihrem Bruder flüchten.
Wieder zu Hause erzählt ihr ihre Mutter, dass sie das Haus hasst und es am Liebsten niederbrennen würde. Lynette möchte darauf mit Kenny ausziehen. Ihrer Mutter wirft sie vor, dass sie damals nicht für sie da war. Die erwidert, dass sie jetzt eine erwachsene Frau ist und nicht länger die Schuld bei anderen suchen soll. Von ihrem Makler erhält sie die Nachricht, dass er einem anderen Bieter mit dem höheren Angebot den Vorzug gegeben hat. Lynette verabschiedet sich von ihrem Bruder, für ihre Mutter hinterlässt sie einen Abschiedsbrief, in dem sie schreibt, dass sie jetzt um sich selbst kümmern müsse.
Besetzung und Synchronisation
Die deutschsprachige Synchronisation übernahm die Interopa Film. Dialogregie führte Christian Schneider, der auch das Dialogbuch schrieb.[4]
| Rolle | Darsteller | Synchronsprecher[4] |
|---|---|---|
| Lynette | Vanessa Kirby | Yvonne Greitzke |
| Kenny | Zack Gottsagen | Jonas Sippel |
| Doreen | Jennifer Jason Leigh | Alexandra Ludwig |
| Cody | Stephan James | Julius Jellinek |
| Gloria | Julia Fox | Esra Vural |
| Scott | Randall Park | Tobias Nath |
| Blake | Eli Roth | Tobias Kluckert |
| Tommy | Michael Kelly | Peter Flechtner |
| Carl | Ben Rezendes | Michel Diercks |
| David | J. Claude Deering | Dennis Herrmann |
| Drew | Sean Martini | Jonas Lauenstein |
Produktion und Hintergrund
Der Film wurde von der H2L Media Group, Aluna Entertainment und Square Eyed Pictures produziert, als Produzenten fungierten Ryan Bartecki, Benjamin Caron, Jodie Caron, Lauren Dark, Billy Hines, Vanessa Kirby und Gary Levinsohn.[2][5] Die Dreharbeiten fanden im Frühjahr 2024 in Portland im US-Bundesstaat Oregon statt.[6][7]
Die Kamera führte Damián García, die Musik schrieb Adam Janota Bzowski und die Montage verantwortete Yan Miles. Das Production-Design gestaltete Ryan Warren Smith und das Kostümbild Olga Mill.[2] In den USA erhielt der Film ein R-Rating.[5]
Musik
- Soundtrack von Adam Janota Bzowski[8]
- Nasty – Tinashe
- I Got 5 on It – Luniz, Michael Marshall
- Vie — Vam Remix – Sunju Hargun, Forrest
- Come Back – Sharon Van Etten
Rezeption
Kritiken
| Quelle | Bewertung |
|---|---|
| Rotten Tomatoes (Tomatometer) | 55 %[9] |
Am 17. August 2025 waren 18 der 33 bei Rotten Tomatoes aufgeführte Kritiken positiv.[5] Bei Metacritic erhielt der Film am 17. August 2025 einen Metascore von 62 von 100 möglichen Punkten, der auf 12 Rezensionen basierte.[10]
Oliver Armknecht vergab auf film-rezensionen.de sechs von zehn Punkten. Der Film kombiniere Thrillermomente mit einem Charakterporträt. Das sei insgesamt sehenswert, gerade für die Hauptfigur, aber zu überzogen, um wirklich als Gesellschaftsbild durchzugehen. Manche Charaktere hätten zudem mehr Kontur vertragen können.[3]
Filmdienst.de (2 von 5 Sterne) bezeichnete die Produktion als mühselig aufgebautes Sozialdrama. Trotz der guten Hauptdarstellerin bliebe der Film unter seinen Möglichkeiten, weil er eher den Weg eines uninspirierten Thrillers als einer glaubhaften Milieustudie einschlage und sich an genretypischen Stationen abarbeite.[2]
Lutz Granert bewertete den Streifen auf filmstarts.de mit 3,5 von 5 Sternen. Als äußerst geerdetes Thrillerdrama komme dieser ohne großes Actionbrimborium aus und überzeuge mit einer spielfreudigen Vanessa Kirby. Das sei erfrischend, funktioniere erstaunlich gut und lasse darüber hinwegsehen, dass der gesellschaftskritische Hintergrund nur angedeutet bleibe.[6]
Matthias Halbig kritisierte auf rnd.de, dass gegenüber dem Roman viele Charaktere zur Nebenfigur degradiert würden und im Film nicht annähernd die Härte der Romanvorbilder erreichten. Wichtige Szenen des Buches wurden gestrichen oder durch die Filmmacher konterkariert. Wo immer Vlautin Kanten gab, rundeten Caron und seine Drehbuchautorin Sarah Conradt sie ab.[11]
Richard Potrykus (71 von 100 Punkte) schrieb auf filmpluskritik.com, dass der Film auf eindrückliche Weise zeige, was mit einem Menschen geschieht, dem der Rückhalt durch die Familie, Freunde und das System versagt wird, was geschieht, wenn alle Bemühungen ins Leere und schließlich zum Zusammenbruch führen.[12]
Abrufe
Der Film gelangte am 18. August 2025 laut der Auswertung von Flixpatrol in 56 Ländern auf Platz eins der Netflix-Filmcharts.[13][14]
Weblinks
- Night Always Comes bei Netflix
- Night Always Comes bei IMDb
- Night Always Comes in The Movie Database
- Tim Seiffert: Night Always Comes: Das Ende des Netflix-Dramas mit Vanessa Kirby erklärt. In: vodafone.de. 18. August 2025, abgerufen am 20. August 2025.
Einzelnachweise
- ↑ Night Always Comes bei Netflix
- ↑ a b c d Night Always Comes. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 17. August 2025.
- ↑ a b Oliver Armknecht: Night Always Comes. In: film-rezensionen.de. 16. August 2025, abgerufen am 17. August 2025.
- ↑ a b Night Always Comes (2025). In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 17. August 2025.
- ↑ a b c Night Always Comes. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 17. August 2025 (englisch).
- ↑ a b Lutz Granert: Night Always Comes. In: filmstarts.de. Abgerufen am 17. August 2025.
- ↑ Filming of ‘The Night Always Comes’ will cause Portland bridge traffic delays. In: oregonlive.com. 22. Mai 2024, abgerufen am 17. August 2025 (englisch).
- ↑ "Night Always Comes": Der Soundtrack zum Krimi-Thriller. In: songtexte.com. 26. August 2025, abgerufen am 27. August 2025.
- ↑ Night Always Comes. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 30. August 2025 (englisch, aggregiert aus 53 Kritiken).
- ↑ Night Always Comes. In: Metacritic. Abgerufen am 17. August 2025 (englisch).
- ↑ Matthias Halbig: Marvel-Star Kirby kämpft in „Night Always Comes“ um ihre Zukunft. In: rnd.de. 25. August 2025, abgerufen am 25. August 2025.
- ↑ Richard Potrykus: „Night Always Comes“ (2025) – Kritik: Netflix-Film als dunkler Spiegel der Gesellschaft. In: filmpluskritik.com. 26. August 2025, abgerufen am 27. August 2025.
- ↑ Night Always Comes. In: flixpatrol.com. Abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Annemarie Havran: In 57 (!) Ländern auf Platz 1: Dieser intensive Thriller erobert gerade die weltweiten Netflix-Charts. In: filmstarts.de. 19. August 2025, abgerufen am 20. August 2025.