Milva Stutz

Milva Stutz (* 10. Juli 1985 in Zürich) ist eine Schweizer Künstlerin.[1]

Leben und Werk

Milva Stutz studierte von 2007 bis 2009 Illustration an der Hochschule Luzern und von 2010 bis 2012 Kunstvermittlung an der Zürcher Hochschule der Künste. 2019 erlangte sie einen Master in Fine Arts der Zürcher Hochschule der Künste.

In ihren Kohle- und Pastellzeichnungen und ihren Videoarbeiten verhandelt sie zwischenmenschliche Beziehungen, Intimität und Körperlichkeit aus einer feministischen Sicht.[2] 2024 zeigte sie in der Einzelausstellung If You See Me Stumble (Wenn du mich stolpern siehst) im Kunsthaus Langenthal grossformatige Zeichnungen und den Kurzfilm Delay (Verspätung), die thematisch um peinliche Momente und Unbeholfenheit in sozialen Begegnungen kreisen.[3][4] Sie schafft Erzählungen, auch mit Serien von Zeichnungen, die sie mit Titeln wie Bekümmernis oder Waiting for your call rahmt.[5][6]

Ihre Arbeiten sind in verschiedenen Sammlungen vertreten, unter anderem in der Kunstsammlung des Kantons Zürich und der Kunstsammlung der Stadt Zürich.[7][8] Mit ihren Videoarbeiten ist sie an internationalen Festivals vertreten, unter anderem an der DOK Leipzig und am Festival d’Animation Annecy.[9] Seit 2011 ist sie Mitherausgeberin des Comicmagazins Strapazin.[10]

Einzelausstellungen (Auswahl)

Gruppenausstellungen (Auswahl)

  • 2019: One Is Too Few And Two Is Only One Possibility, mit Magda Drozd, Lokal 14, Zürich
  • 2021: Werkschau Kanton Zürich, Haus Konstruktiv, Zürich
  • 2021: It's a women's, women's, women's world!, Debattierhaus Karl der Grosse, Zürich
  • 2022: Tschüss Festival, Centre culturel suisse, Paris
  • 2022: Gazed and Confused, Last Tango, Zürich
  • 2023: Tricky Women / Tricky Realities, mit Maja Gehrig, Bildraum 07, Wien
  • 2023: Monotypes, Kunsthalle Zürich
  • 2023: Alienate Transcend, Barbara Seiler, Zürich
  • 2023: The Lobster Needs To Get Rid Of Its Shell, a&o Kunsthalle, Leipzig
  • 2024: Apropos Hodler. Aktuelle Blicke auf eine Ikone, Kunsthaus Zürich
  • 2025: Bending, Dripping, Stumbling, mit Sander van Deurzen, Barbara Seiler, Zürich
  • 2025: Con lo zucchero in bocca, Istituto Svizzero di Roma[12]

Auszeichnungen

Publikationen

Milva Stutz, Accuse e Scuse, Nieves Zürich, 2025.[13]

Literatur (Auswahl)

  • Kunst für Zürich: Kunstankäufe der Stadt Zürich 2011–2021, Scheidegger & Spiess, Zürich 2023, ISBN 978-3-0394-2103-9
  • If You See Me Stumble, Katalog zur Ausstellung im Kunsthaus Langenthal, Text von Raffael Dörig, Langenthal 2024, ISBN 978-3-9069-4834-8
  • Werkbeiträge 2024 Bildende Kunst, Kanton Zürich, Fachstelle Kultur des Kantons Zürich, Zürich 2024.
  • Kunsthaus Zürich (Hg.), Apropos Hodler - Aktuelle Blicke auf eine Ikone, Wienand Verlag, Köln/Zürich, 2024. ISBN 978-3-86832-786-1

Einzelnachweise

  1. Milva Stutz. Sikart Lexikon, abgerufen am 28. Juni 2025.
  2. Claudia Heim: Werkschau 2024 – Milva Stutz. Kunstbulletin, abgerufen am 5. Juli 2025.
  3. Gianna Rovere: Milva Stutz — Mit grossen Augen schauen wir einander beim Stolpern zu. Kunstbulletin, abgerufen am 28. Juni 2025.
  4. Delay. In: swissfilms.ch. Abgerufen am 5. Juli 2025 (englisch).
  5. Fumetto Comic-Festival Luzern. Abgerufen am 6. Juli 2025.
  6. Auf ein mit. Abgerufen am 6. Juli 2025.
  7. Milva Stutz. Kunstsammlung Kanton Zürich, abgerufen am 28. Juni 2025.
  8. My dear Lover. Kunstbestand Stadt Zürich, abgerufen am 28. Juni 2025.
  9. My Dear Lover, 2022. Annecy Festival, abgerufen am 5. Juli 2025 (englisch).
  10. Milva Stutz. Strapazin, abgerufen am 28. Juni 2025.
  11. Milva Stutz. Kunsthaus Langenthal, 16. April 2024, abgerufen am 28. Juni 2025.
  12. Con lo zucchero in bocca, Istituto Svizzero. 15. Januar 2025, abgerufen am 14. Juli 2025 (deutsch).
  13. Nieves · Milva Stutz. Abgerufen am 14. Juli 2025.