Mbéllacadiao

Mbéllacadiao
Mbéllacadiao (Senegal)
Mbéllacadiao (Senegal)
Koordinaten 14° 20′ N, 16° 18′ W
Basisdaten
Staat Senegal
Region Fatick
Département Fatick
Arrondissement Ndiob
Höhe 17 m
Fläche 290 km²
Einwohner 18.119 (2023)
Dichte 62,5 Ew./km²

Mbéllacadiao ist eine Gemeinde (commune) im Département Fatick der Region Fatick, gelegen im zentralen Westen Senegals. Sie besteht aus dem namensgebenden Hauptort (chef-lieu) sowie weiteren Dörfern (villages) und Weilern (hameaux).

Geographische Lage

Die Gemeinde Mbéllacadiao liegt im Erdnussbecken Senegals. Der Hauptort Mbéllacadiao liegt 11 Kilometer östlich der Départementspräfektur Fatick und 130 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Dakar.[1] Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von 290,00 km². Benachbarte Kommunen sind im Uhrzeigersinn Thiaré Ndialgui im Norden, Diaoulé im Nordosten, Ndiébel und Thiomby im Osten, Mbam und Djirnda im Süden und jenseits des Sine im Westen Djilasse, Loul Sessène, Diouroup, Fatick sowie Niakhar.[2]

Die Südhälfte des Gemeindegebiets am Unterlauf des Sine ist weithin unbewohnt und hat als Zone des Tannes am Rande der Gezeitenzone des Saloum-Deltas überwiegend den Charakter von mangrovenfeindlichen Salzsümpfen, die stellenweise als Salzgärten genutzt werden können. Auch die Versalzung von Trinkwasserbrunnen ist in der Gemeinde ein Thema.[3]

Geschichte

Das Dorf Mbéllacadiao war seit 1972 Hauptort einer Landgemeinde (communauté rurale) und die erhielt 2014, wie in Senegal alle communautés rurales, den landesweit einheitlichen Status einer Gemeinde (commune).

Bevölkerung

Die letzten Volkszählungen ergaben jeweils folgende Einwohnerzahlen:

Jahr Einwohner
1988[4] 9.105
2002[5] 11.071
2013[6] 16.178
2023[2] 18.119

Nach dem Zensus 1988 umfasste die Landgemeinde Mbéllacadiao 17 Dörfer. Der Hauptort Mbéllacadiao hatte damals 932 Einwohner und lag damit nach Einwohnerzahl in der Landgemeinde an erster Stelle vor dem Dorf Ouyal Sandé Sérère (441 Einwohner).

Verkehr

Mbéllacadiao liegt zwar als Gemeinde nicht abseits des Netzes der Nationalstraßen, wohl aber der Hauptort. Eine neu angelegte neun Kilometer lange Schotterpiste verbindet den Hauptort mit der N 10 bei Fatick im Westen. Eine weitere acht Kilometer lange Staubpiste führt nach Süden zur N 1 zwischen Fatick und Kaolack. Die N1 führt durch Dörfer im Süden der Gemeinde und die N10 durch Dörfer im Nordwesten. Nördlich der N1 quert die im Bau befindliche Autoroute 1 das Gemeindegebiet, jedoch ohne Anschlussstelle.

Einzelnachweise

  1. Entfernungen messen mit google maps
  2. a b Citypopulation: Senegal: Gemeindegliederung
  3. Commune de Mbellacadiao. L’enclavement, un mauvais souvenir de Mbellacadiao
  4. Recensement Général de la Population et de l'Habitat 1988: Link zum PDF-Download der Rapports je Region - RGPH 1988: Repertoire des villages, region de Fatick (Memento vom 11. September 2024 im Internet Archive; PDF; 1,61 MB); alle Dörfer und Weiler siehe Seite 8 der Datei
  5. ANSD: Résultats préliminaires du Troisième Recensement Général de la Population et de l’Habitat du Sénégal de 2002 (RGPH-III) (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive) Schätzungen für 2003 Seite 26 bis 37 der PDF-Datei 1,64 MB
  6. ANSD: Rapport Projection de la Population du Senegal 2013 - 2063 (RGPHAE 2013) Zahlen für 2013 Seite 17–46 der PDF-Datei 1,553 MB