Markus Ramers
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Markus Ramers (* 4. Oktober 1986 in Mechernich) ist ein deutscher Politiker (SPD). Seit 2020 ist er Landrat des Kreises Euskirchen.
Laufbahn
Nachdem Ramers 2006 die Allgemeine Hochschulreife am Hermann-Josef-Kolleg Steinfeld erreicht hatte, studierte er von 2006 bis 2010 die Fächer Mathematik und Geschichte auf Lehramt (Gymnasium/Gesamtschule). Von 2013 bis 2020 war Markus Ramers als Lehrer am St. Michael-Gymnasium in Bad Münstereifel tätig.
2005 trat Ramers in die SPD ein. Nach eigenen Angaben tat er dies am Abend der Bundestagswahl 2005.[1] Von 2009 bis 2012 war er Vorsitzender der Jusos im Kreis Euskirchen und von 2012 bis 2014 Mitglied im Juso-Landesvorstand Nordrhein-Westfalen. Seit 2013 ist er Vorsitzender des SPD-Kreisverbands Euskirchen.
Ramers ist seit 2009 Mitglied des Euskirchener Kreistags und war von 2011 bis 2020 Mitglied des Gemeinderats von Blankenheim. Seit 2014 war er stellvertretender Landrat des Kreises Euskirchen.[2][3]
Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2017 war er Direktkandidat der SPD im Wahlkreis Euskirchen I. Es entfielen 33,5 % der Erststimmen auf ihn, die aber nicht für ein Landtagsmandat gereicht haben.
Ramers war bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2020 der Kandidat seiner Partei für das Amt des Landrats im Kreis Euskirchen. Im ersten Wahlgang erhielt er 40,1 % und damit die meisten der Stimmen. In der Stichwahl setzte er sich mit 60,38 % der Stimmen gegen Johannes Winckler (CDU) durch und wurde somit Nachfolger von Günter Rosenke.[4][5]
Im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe 2021, bei der große Teile des Kreises Euskirchen betroffen und 26 Menschen im Kreisgebiet ums Leben kamen, gingen bei der Staatsanwaltschaft Bonn etwa 40 Anzeigen gegen Ramers als Landrat des Kreises Euskirchen ein. Die Anzeigen, die gegen den Landrat selbst und weitere Bedienstete des Kreises gerichtet waren, warfen dem Landrat bzw. den Bediensteten des Kreises vor, im Vorfeld der Flutkatastrophe, entgegen der Warnungen des Deutschen Wetterdienstes, die Bevölkerung nicht ausreichend gewarnt zu haben. Am 24. Juni 2025 teilte die Staatsanwaltschaft Bonn mit, dass die Vorermittlungen abgeschlossen seien und die Prüfung ergeben hat, dass es keinen Anfangsverdacht gibt. Somit wurden keine Ermittlungen gegen Markus Ramers als Landrat bzw. weitere Bedienstete des Kreises aufgenommen.[6]
Am 22. Mai 2025 wurde Ramers im Rahmen eines außerordentlichen Parteitags im Kursaal in Gemünd mit 100 % der abgegebenen Stimmen erneut zum Landratskanditaten der SPD im Kreis Euskirchen für die Kommunalwahl 2025 gewählt und ernannt.[7] Zudem tritt er als Direktkandidat in seiner Heimatgemeinde Blankenheim für den Kreistag an.[8] Er trat bei der Landratswahl gegen Sabine Preiser-Marian (CDU/FDP) an, die von 2015 bis 2025 Bürgermeisterin von Bad Münstereifel war.[9] Ramers erhielt in keiner der elf Städte und Gemeinden des Kreises Euskirchen weniger als 63,28 % der gültigen Stimmen[10] und setzte sich mit 68,14 % der gültigen Stimmen[11] gegen Sabine Preiser-Marian, die 31,86 % der gültigen Stimmen erhielt durch und wurde somit wiedergewählt.[12][13]
Mitgliedschaften
Neben seiner Mitgliedschaft in der SPD ist er darüber hinaus Mitglied des DRK, des AWO und des 1. FC Köln. Darüber hinaus ist er Vorsitzender des Vielfalt Leben im Kreis Euskirchen e. V.[14]
Privates
Ramers wohnt in Blankenheim-Freilingen und ist dort auch aufgewachsen. Sein Vater ist der Sprachwissenschaftler Karl Heinz Ramers.[15] Markus Ramers ist römisch-katholisch.
Er ist seit 2013 verheiratet und hat einen Sohn und eine Tochter.[16]
Nach eigenen Angaben spielte er Fußball in der 2. Mannschaft des FC Dollendorf-Ripsdorf.[17] Markus Ramers ist bekennender Fan des 1. FC Köln.[18]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Simone Böhm: Im Gespräch mit...Markus Ramers. 27. Juli 2013, abgerufen am 13. August 2025 (deutsch).
- ↑ Markus Ramers › NRWSPD. Abgerufen am 6. Juli 2021 (deutsch).
- ↑ Markus Ramers. In: SPD Blankenheim. Abgerufen am 6. Juli 2021 (deutsch).
- ↑ Kommunalwahlen 2020 im Kreis Euskirchen - Übersicht. Abgerufen am 6. Juli 2021.
- ↑ Stichwahl: Markus Ramers (SPD) neuer Landrat im Kreis Euskirchen. 27. September 2020, abgerufen am 6. Juli 2021 (deutsch).
- ↑ Flutkatastrophe 2021: Keine Ermittlungen gegen Euskirchener Landrat Markus Ramers. 24. Juni 2025, abgerufen am 29. Juni 2025.
- ↑ SPD Kreis Euskirchen: 100% für Ramers: Kreis-SPD stellt Markus Ramers als Landratskandidaten auf. In: SPD Kreis Euskirchen. 23. Mai 2025, abgerufen am 17. August 2025.
- ↑ Stephan Everling: Landratswahl: 100 Prozent: SPD im Kreis Euskirchen nominiert „Titelverteidiger“ Markus Ramers. 23. Mai 2025, abgerufen am 17. August 2025.
- ↑ Tom Steinicke: Wahl im Kreis Euskirchen: Bei Wirtschaftsthemen lagen Landrat und Herausforderin nah beieinander. 6. September 2025, abgerufen am 15. September 2025.
- ↑ Wahlenübersicht. Abgerufen am 15. September 2025.
- ↑ Ergebnis. Abgerufen am 15. September 2025.
- ↑ Markus Ramers als Landrat wiedergewählt! - Kreisverwaltung Euskirchen. Abgerufen am 16. September 2025.
- ↑ Frederik Scholl: Markus Ramers bleibt Landrat des Kreises Euskirchen - Kreis Euskirchen - Wochenspiegel. 15. September 2025, abgerufen am 15. September 2025 (deutsch).
- ↑ Markus Ramers › NRWSPD. Abgerufen am 13. August 2025 (deutsch).
- ↑ Simone Böhm: Im Gespräch mit...Markus Ramers. 27. Juli 2013, abgerufen am 13. August 2025 (deutsch).
- ↑ Lebenslauf – Markus Ramers – Ihr Landratskandidat. In: Markus Ramers. Abgerufen am 31. Oktober 2021 (deutsch).
- ↑ Simone Böhm: Im Gespräch mit...Markus Ramers. 27. Juli 2013, abgerufen am 13. August 2025 (deutsch).
- ↑ Markus Ramers. In: SPD Blankenheim. Abgerufen am 6. Juli 2021 (deutsch).
