Marida (Sklavin)
Marida (arabisch ماردة, DMG Mārida, geboren im 8. Jahrhundert in Kufa; gestorben im 9. Jahrhundert) war eine Sklavin und Konkubine des fünften Abbasiden-Kalifen Harun ar-Raschid (reg. 786–809) und als Umm Walad Mutter des achten Abbasiden-Kalifen al-Muʿtasim (reg. 833–842).
Leben
Marida entstammte einer Familie aus dem zentralasiatischen Sogdien und wurde im irakischen Kufa geboren.[1][2]
Als Sklavenkonkubine kam sie um 786 in den Besitz von Harun ar-Raschid,[2] der mit ihr fünf Kinder zeugte: den späteren Kalifen al-Muʿtasim (Abu Ishaq), Abu Ismail, Umm Habib und zwei weitere Kinder, deren Namen unbekannt sind.[2] Al-Mu'tasim war womöglich nicht das älteste ihrer Kinder, da er erst rund zehn Jahre nach Maridas Übergang in den Besitz von Harun ar-Raschid geboren wurde.[2]
Marida gehörte wohl zu den Lieblingskonkubinen von Harun ar-Raschid.[2]
Rezeption
In der klassisch-arabischen Literatur wird Marida unter anderem erwähnt in den Geschichtswerken von at-Tabari (839–923)[3] und Sibt Ibn Dschauzi (1185–1256).[4]
Wissenswertes
Nach Sibt ibn al-Dschauzi lautete ihr Name Marida bint Schabib (ماردة بنت شبيب).[4]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Hugh Kennedy: When Baghdad Ruled the Muslim World: The Rise and Fall of Islam’s Greatest Dynasty. Da Capo Press, Cambridge, Massachusetts, 2006, S. 173.
- ↑ a b c d e Nabia Abbott: Two Queens of Baghdad: Mother and Wife of Hārūn Al Rashīd, University of Chicago Press, Chicago, 1946, S. 141f.
- ↑ al-Tabari, Muhammad Ibn Jarir (1989): The History of al-Tabari Vol. 30: The 'Abbasid Caliphate in Equilibrium: The Caliphates of Musa al-Hadi and Harun al-Rashid A.D. 785-809/A.H. 169-193. Bibliotheca Persica. Translated by C. E. Bosworth. State University of New York Press. ISBN 978-0-88706-564-4, S. 327f.
- ↑ a b Sibt Ibn Dschauzi: Mir’at al-Zamān fī Tawarīkh al-'Ayān (مرآة الزمان في تواريخ الأعيان), Band 14, S. 175.