Maria Himmelfahrt (Frauentödling)
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Die römisch-katholische Filialkirche und frühere Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt steht in Frauentödling, einem Gemeindeteil von Egglham im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn. Sie ist in der Liste der Baudenkmäler in Egglham unter der Nummer D-2-77-117-16 eingetragen. Die Kirche gehört zum Dekanat Pfarrkirchen im Bistum Passau.
Beschreibung
Die spätbarocke Saalkirche wurde in den Jahren 1726 bis 1728 nach einem Entwurf von Domenico Mazio erbaut. Sie besteht aus dem Langhaus, dem eingezogenen, halbrund geschlossenen Chor im Osten, einer Sakristei mit Oratorium im Obergeschoss an der Südwand des Chors und dem Fassadenturm im Westen, dessen achteckiges oberstes Geschoss mit dem Helm 1843 ergänzt wurde, nachdem in einem nahe gelegenen Bauernhof Feuer ausgebrochen war und auch den Kirchturm erfasst hatte.
Das Langhaus ist mit einem Stichkappengewölbe überspannt. In seinem Westen befindet sich eine gemauerte Empore, auf der die 1904 von Martin Hechenberger gebaute Orgel mit acht Registern, verteilt auf ein Manual und Pedal, steht.
Im Gemälde des Hochaltars ist die Aufnahme Mariens in den Himmel dargestellt. Flankiert wird der Altar von den Joseph Deutschmann zugeschriebenen überlebensgroßen Skulpturen des heiligen Joachim und der heiligen Anna, Anna in der Figurengruppe einer Anna selbdritt, die sie als Mutter mit der noch kleinen Tochter Maria und ihrem Enkel, dem Jesuskind, zeigt. Auf dem Tabernakel steht das Gnadenbild von Frauentödling, eine aus Holz geschnitzte Madonna mit Kind aus der Zeit um 1470. Das Gnadenbild steht im Zusammenhang mit Berichten über eine junge Frau, die vom Teufel besessen gewesen und durch Exorzismen vor dieser Marienfigur befreit worden sei. 1728 wurde der Altar mit der Muttergottesstatue in die neu erbaute Kirche Frauentödling gebracht. Eine 1749 entstandene Bildtafel an der linken Seitenwand der Kirche erinnert an die Geschehnisse von damals.[1]
Die Deckengemälde von Johann Hell aus Göggingen bei Augsburg entstanden um 1730. Im Gewölbe des Chors ist die Verkündigung der Geburt Jesu entsprechend dem Evangelium gemalt, nach dem Erzengel Raphael der Maria sagt, sie werde ein Kind gebären, das „Sohn des Höchsten“ genannt werde. (Lk 1,26–38 ) Hauptthema des Gemäldes über dem Mittelschiff ist Mariä Himmelfahrt.
Die Orgel mit acht Registern auf einem Manual und Pedal wurde 1904 von Martin Hechenberger erbaut.[2]
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Band: Bayern II. Niederbayern. Deutscher Kunstverlag, München 2008, S. 136–137 (dehio.org).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bericht nach dem Buch Die Besessene von Frauntödling von Manfred Hinterdobler, veröffentlicht auf Facebook. Abgerufen am 22. August 2025.
- ↑ Orgeldatenbank Bayern v5 (2009). Abgerufen am 2. September 2025.
Koordinaten: 48° 32′ 20″ N, 13° 3′ 50,2″ O