Maik Romberg

Maik Romberg (* 18. Juli 1970 in Bühl) ist ein deutscher Theaterintendant, Dramaturg und Regisseur. Er ist Mitglied der Geschäftsführung der Münchner Kammerspiele.[1]
Leben und Wirken
Maik Romberg studierte Philosophie und Germanistik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.[2] Seine erste Regiehospitanz absolvierte er am Nationaltheater Mannheim.[3] Anschließend war er als Regieassistent, Regisseur und Dramaturg beim Zwinger 3 in Heidelberg, am Theater Bremen, an der Landesbühne Niedersachsen und am „Theater Halle 7“ in München engagiert.[2][3][4][5] 2004 nahm er als Stipendiat am „Internationalen Forum junger Bühnenangehöriger“ im Rahmen des Berliner Theatertreffens teil.[6]
Im Jahr 2005 gründete Romberg das „Theaterlabor Bremen“, dessen geschäftsführender Intendant er bis 2012 war.[7] Romberg war zudem für die Budgetkontrolle und das Controlling verantwortlich. Unter seiner Leitung entstanden mehrere Inszenierungen, die überregional Beachtung fanden.[8] 2010 gewann das Theaterlabor Bremen mit der Inszenierung der Komödie Der Reichtum von Aristophanes unter der Regie von Frank-Patrick Steckel den Nachtkritik-Theaterpreis.[9] Neben Theater- und Tanzproduktionen initiierte das Theaterlabor Bremen unter Rombergs Intendanz verschiedene theaterpädagogische Stadtteilprojekte sowie Kinder- und Jugendtheaterprojekte.
Von 2012 bis 2018 war Romberg im Bereich IT-Management tätig, unter anderem als IT- und Programmmanager mit Schwerpunkt auf Enterprise Mobility und digitaler Innovation. Seit 2018 ist er als Chief Digital Officer (CDO) und als Leiter der „Stabsstelle Digitalisierung“ bei den Münchner Kammerspielen tätig und gehört in dieser Funktion der Geschäftsführung an.[2][10] 2022 gründete er das „Forum für Theater, digitale Transformation und Nachhaltigkeit“,[11] ein bundesweites Netzwerk zur Förderung des digitalen Wandels im Kulturbereich. 2024 folgte das 2. Forum mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit.[12]
Inszenierungen (Auswahl)
Als Intendant am Theaterlabor Bremen[13]:
- 2007: Comic Potential – ein komisches Talent von Alan Ayckbourn (Regie: Peter Kühn)
- 2007: Pterodactylus von Nicky Silver (Regie: Peter Kühn)
- 2007: Nachtasyl von Maxim Gorki (Regie: Patrick Schimanski)
- 2007: Weit. Wund. Eine Pirsch von Andreas Becker (Regie: Andreas Becker)
- 2007: Der Jasager und der Neinsager von Bertolt Brecht, (Regie: Patrick Schimanski)
- 2007: Marat/Sade von Peter Weiss (Regie: Isabel Osthues)
- 2007: Sea change, Ein Tanzstück (Choreographie: David Williams)
- 2007: Revolution von Oliver Schmaering (Regie: Elina Finkel)
- 2008: Die heilige Johanna der Schlachthöfe von Bertolt Brecht, Koproduktion mit dem Theater Bremen (Regie: Frank-Patrick Steckel)
- 2008: Masse Mensch von Ernst Toller (Regie: Patrick Schimanski)
- 2008: 50 ways to lose your love von Andreas Becker (Regie: Andrea Bleikamp)
- 2008: Jeff Koons von Rainald Goetz (Regie: Patrick Schimanski)
- 2008/09: Wishful Thinking, Tanztheaterstück (Regie und Choreographie: David Williams und Susanne Reifenrath)
- 2009: Unschuld von Dea Loher (Regie: Peter Dorsch)
- 2009: Der Reichtum von Aristophanes (Regie: Frank-Patrick Steckel)
- 2009: Two in One, Tanztheaterstück (Regie und Choreographie: Patrick Schimanski und Susanne Reifenrath)
- 2009: Germania – Tod in Berlin von Heiner Müller (Regie: Patrick Schimanski)
- 2010: Jagdszenen aus Niederbayern von Martin Sperr (Regie: Peter Dorsch)
- 2010: Der Schuhu und die fliegende Prinzessin von Peter Hacks (Regie: Patrick Schimanski)
- 2010: Mütter von Einar Schleff (Regie: Patrick Schimanski)
- 2010: Rein theoretisch von Frank-Patrick Steckel (Regie: Frank-Patrick Steckel)
- 2010: „Wahrlich, ich sage Euch…“ von Patrick Barlow (Regie: Maik Romberg)
- 2011: Hans im Glück - eine soziopoetische Revue, Uraufführung (Regie: Patrick Schimanski)
- 2011: Eine Nacht im schwedischen Sommer von Erland Josephson (Regie: Patrick Schimanski)
- 2012: Ein Traumspiel von August Strindberg (Regie: Patrick Schimanski)
Weblinks
- Website von Maik Romberg
- Vernetzter Fundus – Maik Romberg über Digitale Transformation am Theater, Podcast, Deutschlandfunk
Einzelnachweise
- ↑ Geschäftsführende Direktion. Münchner Kammerspiele, abgerufen am 13. August 2025.
- ↑ a b c Maik Romberg. LMU München, abgerufen am 19. September 2025.
- ↑ a b Maik Romberg. Kulturpolitische Gesellschaft e.V., abgerufen am 22. August 2025.
- ↑ Betr.: MAIK ROMBERG. In: taz vom 27. Januar 2007. Abgerufen am 22. August 2025
- ↑ Dancing von Natacha de Pontcharra. Internetpräsenz der Schauspielerin Sandra Nedeleff. Abgerufen am 22. August 2025
- ↑ Die Stipendiat*innen 2004. Berliner Festspiele, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Theaterlabor Bremen. In: Nachtkritik.de. Abgerufen am 13. August 2025.
- ↑ Henning Bleyl: Spielen, um im Spiel zu bleiben. Nordwest-Zeitung, 16. November 2006, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ nachtkritik-Theatertreffen 2010: Das Ergebnis. Nachtkritik.de, 11. Februar 2010, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Mitwirkende - Digitalisierung und IT. Münchner Kammerspiele, abgerufen am 13. August 2025.
- ↑ Erstes Forum für Theater und digitale Transformation bei den Münchner Kammerspielen. (PDF) Münchner Kammerspiele, 5. Mai 2022, abgerufen am 13. August 2025.
- ↑ 2. Forum für Theater, digitale Transformation und Nachhaltigkeit. Münchener Kammerspiele, 2024, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Stücke. Auflistung der Stücke auf der Archivseite des Theaterlabors Bremen (Internetarchiv). Theaterlabor Bremen, 2012, archiviert vom ; abgerufen am 13. August 2025.