Ludwig Rambeau
Ludwig Rambeau (* 13. April 1854 in Jessen (Elster); † 28. Oktober 1910 in Oppeln (Oberschlesien)) war ein deutscher Architekt und preußischer Baubeamter.[1]
Leben
Rambeau studierte Architektur an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg, wo er Schüler des Architekten Carl Schäfer (1844–1908) war.[1] Nach seinem Eintritt in die preußische Staatsbauverwaltung war er zunächst als Bauführer an der Mosel tätig und legte im Herbst 1885 die Baumeisterprüfung ab.[1]
Im Oktober 1888 kam Rambeau nach Marburg, wo er an verschiedenen Bauprojekten der Philipps-Universität Marburg und an Sanierungsarbeiten am Landgrafenschloss Marburg beteiligt war.[1] Zu seinen bedeutendsten Arbeiten aus dieser Zeit zählen der Bau des Amtsgerichts an der Universitätsstraße (heute ein Institutsgebäude der Universität) sowie des dahinter liegenden Gefängnistraktes (1892–1894), der nach späteren Umgestaltungen heute als Wohnanlage genutzt wird.[1]
Mitte 1894 verließ Rambeau Marburg und übernahm den Posten des kommissarischen Kreisbauinspektors in Kulm (Westpreußen).[1] Später war er als bautechnischer Dezernent im Regierungspräsidium in Posen, anschließend in Danzig und ab Mitte 1909 in Oppeln tätig, wo er 1910 verstarb.[1]
Literatur
- Albrecht Hoffmann: Baukunst in Forschung und Praxis. Marburger Architekten und Ingenieure in althessischer und preußischer Zeit. (Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur, Bd. 84), Marburg 2006, S. 58.