Lenz (Mecklenburg)
Lenz war ein Ortsteil der ehemaligen Gemeinde Petersdorf im heutigen Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. Seit 1. Januar 1940 gehört Lenz zur Stadt Malchow und wurde später in zwei getrennte Ortsteile weitergeführt.
Lage

Das Gebiet liegt in einem ehemaligen Flussdelta der Elde. Dies liegt deutlich tiefer als die es umgebene Landschaft. Das Gebiet grenzt nördlich an ein höhengelegenes und ausgedehntes Laubwaldgebiet, südlich an eine Wald- und Graslandschaft, östlich an den Petersdorfer See und westlich an das Ufer des Plauer Sees. Beide Seen verbindet seit 1831 der Lenz-Kanal, welcher die Elde in Ost-West-Richtung durch den Ort leitet.
Geschichte
Erstmalig urkundlich erwähnt wurde Lenz im Jahr 1387. Weitere Schreibweisen ist über die Jahrhunderte uneinheitlich gewesen und hat sich hat sich über die Jahre gewandelt. So sind folgende Formen dokumentiert: Lentzik, Lenzke,[2] Liniz oder Lentz[1](zum Teil auch mit dem Artikel der davor[3]).
1448 beauftragte Herzog Heinrich IV. (Mecklenburg) seinen bisherigen Vogt in Stavenhagen Lüdeke Hahn (Ludolf III. Hahn, † 17. März 1480) mit dem Bau der Burg Lenz (Lenzke-Burg) gleichzeitig zur Burg Plau auf der nach der Elde-Kanalisierung von 1831 nicht mehr erkennbaren Fluss-Insel am östlichen Ufer des Plauer Sees.[2] Von der Lenz-Burg gibt es heute keine sichtbaren Spuren mehr.[4]
Lenz war bis zum 1. Januar 1940 ein Ortsteil der gemeinde Adamshoffnung. Seit 1960 wird das Gebiet im Gemeindeverzeichnis in die Ortsteile Lenz-Nord und Lenz-Süd unterschieden.[5] Die Teilung erfolgte entlang des Verlaufs des Lenzer Kanals. Lenz-Nord wurde gemeinsam mit Biestorf der Stadt Malchow zugeordnet. Die damalige Gemeinde Petersdorf verlor Biestorf als Ortsteil und behielt den anderen Teil von Lenz, fortan als Lenz-Süd benannt.
Lenz-Kanal
Der Lenz-Kanal (auch Lenzer Strom, Lenzkanal oder pas Lentzsche[6]) entstand im Rahmen des Ausbaus der Elde als Wasserstraße im 19. Jahrhundert.
Überspannt wird der Kanal von einer Brücke. In früheren Jahren war diese aus Holz und als Hubbrücke ausgeführt. Spätestens seit 1997 ist die Brücke als einspurige Brücke, die für den Straßenverkehr freigegeben ist, aus Stahl ausgeführt. Die ursprünglichen Widerlager der Brücke stehen unter Denkmalschutz. Sie werden heute von der aktuelle Brückenkonstruktion überspannt und erfüllen keinen funktionalen Zweck.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Schmettau, Friedrich-Wilhelm-Karl von: Karte des Herzogthums Mecklenburg – Ausschnitt zwischen Mestlin und Klinck, Kl. Grabow und Zislow. 1788, abgerufen am 29. August 2025.
- ↑ a b Die Burg auf dem Lenz und der Lenzkanal. Abgerufen am 28. August 2025.
- ↑ Schmettau, Friedrich-Wilhelm-Karl von: Karte des gesamten Herzogthums Mecklenburg mit seinen verschiedenen Provinzen. 1794, abgerufen am 1. September 2025.
- ↑ Darius: Burg Lenz - Infos, Bilder und mehr. In: Burgenarchiv.de. 26. Oktober 2006, abgerufen am 28. August 2025.
- ↑ D. Kurth: Beim Archivar nachgefragt! Wann wurden die Orte Biestorf, Lenz und Laschendorf Ortsteile von Malchow? Was waren die Gründe ihrer Eingemeindung? In: Inselstadt Malchow (Hrsg.): Malchower Tageblatt. 84. Jahrgang, Nr. 1. Malchow 16. Januar 2008, S. 2–3.
- ↑ Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg. Abgerufen am 28. August 2025.
Koordinaten: 53° 28′ N, 12° 21′ O