Klaus Dunker

Klaus Dunker (* ca. 1939 in Menden; † 14. Januar 2023) war ein deutscher Jurist und Kommunalbeamter. Er war von 1975 bis 1999 Stadtdirektor von Unna.

Ausbildung und beruflicher Werdegang

Dunker wuchs in Menden auf. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Freiburg war er zunächst als Rechtsanwalt tätig. Nach Eintritt in die Kommunalverwaltung war er zunächst Rechtsassessor der Stadt Hamm und ab Ende der 1960er Jahre in der Kreisverwaltung des Kreises Unna tätig.[1]

Im Mai 1975 wurde Klaus Dunker als Nachfolger von Karl-Heinz Prescher zum Stadtdirektor der Stadt Unna gewählt. Er bekleidete dieses Amt bis zu seinem Ausscheiden im September 1999.

Wirken als Stadtdirektor der Stadt Unna

Während seiner Amtszeit wurden mehrere organisatorische und strukturelle Maßnahmen in der Stadtverwaltung umgesetzt:

  • Verwaltungsmodernisierung: In den 1980er-Jahren wurde in Unna bundesweit erstmalig ein zentrales Bürgeramt eingerichtet. Es führte bürgerfreundliche Öffnungszeiten ein, unter anderem samstags, und wurde als Modellprojekt für kundenorientierte Verwaltung in Nordrhein-Westfalen wahrgenommen.[2]
  • Arbeitsmarktpolitik: 1978 initiierte Dunker ein Projekt, bei dem eine Gruppe vormals arbeitsloser Fachkräfte mit der Planung eines neuen Rathauses beauftragt wurde.[2]
  • Kulturarbeit: Während seiner Amtszeit wurden das erste Stadtfest (1980) und die Veranstaltungsreihe Un(n)a Festa Italiana (ab Mitte der 1980er-Jahre) eingeführt. Die Lindenbrauerei wurde zu einem kulturellen Veranstaltungsort weiterentwickelt. Auch wurden kulturbezogene Arbeitsfördermaßnahmen unterstützt, z. B. mit Theateraufführungen in Kooperation mit arbeitslosen Künstlern.[3]

Hochschullehre

Dunker war ab 1973 Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Münster. Dort unterrichtete er Themen wie Personalwirtschaft, Führung und Qualitätsmanagement. 1995 wurde er zum Honorarprofessor ernannt.[1]

Weitere Tätigkeiten

Nach seinem Ausscheiden aus dem Verwaltungsdienst war Dunker unter anderem Vorsitzender der Schlichtungsstelle nach dem Mitarbeitervertretungsgesetz der Evangelischen Kirche von Westfalen.[4]

Er war zudem in mehreren ehrenamtlichen Initiativen tätig, unter anderem im Verein zur Erhaltung der Stadtkirche in Unna und im Netzwerk Forum Generationen.

Tod

Klaus Dunker starb am 14. Januar 2023 im Alter von 83 Jahren. Die Stadt Unna ordnete am 20. Januar 2023 Trauerbeflaggung am Rathaus an.[5]

Publikationen

  • Loes Broekmate/Katharina Dahrendorf/Klaus Dunker: Die neue Kommunalverwaltung – Qualitätsmanagement in der öffentlichen Verwaltung. München 2001.

Einzelnachweise

  1. a b Der Revoluzzer in der Amtsstube. Ex-Stadtdirektor Klaus Dunker wird 70. In: Westfälische Rundschau. 10. September 2009, abgerufen am 5. September 2025.
  2. a b Unnas ehemaliger Stadtdirektor Klaus Dunker ist tot. In: Hellweger Anzeiger. 16. Januar 2023, abgerufen am 5. September 2025.
  3. a b Trauerbeflaggung für verstorbenen ehemaligen Stadtdirektor Klaus Dunker. In: Rundblick Unna. 19. Januar 2023, abgerufen am 5. September 2025.
  4. Bekanntmachungen – Kirchliches Amtsblatt Nr. 8/1999. In: EKvW. 1999, abgerufen am 5. September 2025.
  5. Trauerbeflaggung für verstorbenen Stadtdirektor Dunker. In: Stadt Unna – Presse-Service. 19. Januar 2023, abgerufen am 5. September 2025.