Keramikmagnet

Keramikmagnete

Keramikmagnete, auch bekannt als Hartferritmagnete, sind Dauermagnete aus gesinterten Ferritmaterialien wie Barium- oder Strontiumferrit. Sie zeichnen sich durch hohe magnetische Stabilität, Korrosionsbeständigkeit und kostengünstige Herstellung aus. Aufgrund ihrer Eigenschaften finden sie breite Anwendung in Elektrotechnik, Audiotechnik und Alltagsprodukten.[1]

Material und Herstellung

Keramikmagnete bestehen aus Eisen(III)-oxid (Fe₂O₃) und Erdalkalimetallverbindungen wie Barium- oder Strontiumoxid. Das Material wird unter hohem Druck in Form gepresst und anschließend bei hoher Temperatur gesintert.[1] Die resultierenden Magnete sind hart, spröde und weisen eine hohe chemische Stabilität auf.[2]

Magnetische Eigenschaften

  • Remanenz: 200–450 mT, je nach Typ[2]
  • Koerzitivfeldstärke: > 1000 A/m (Definition für Hartmagnete gemäß DIN EN 60404-1)[3]
  • Temperaturbeständigkeit: bis ca. 250 °C
  • Korrosionsbeständigkeit: sehr hoch, keine Beschichtung notwendig

Anwendungen

Vor- und Nachteile

Vorteil Nachteil
Günstige Herstellung Geringere Energiedichte als NdFeB
Korrosionsbeständig Spröde und schwer zu bearbeiten
Temperaturstabil Relativ großes Volumen nötig

Vergleich mit anderen Magnettypen

Eigenschaft Keramikmagnet (Ferrit) Neodym (NdFeB) AlNiCo
Magnetische Stärke Mittel Sehr hoch Mittel
Temperaturbeständigkeit Hoch (bis 250 °C) Mittel (bis 80–200 °C) Sehr hoch (bis 550 °C)
Korrosionsschutz Nicht erforderlich Beschichtung nötig Meist nicht nötig
Preis Günstig Hoch Mittel

[4]

Siehe auch

Literatur und Quellen

  1. a b c d Technik-Passage24: Was sind eigentlich Keramikmagnete?
  2. a b Ferritemagnets.de – Technische Daten zu Hartferriten (PDF)
  3. DIN EN 60404-1:2017-08 – Klassifikation magnetischer Werkstoffe
  4. DeineMagneten.de – Unterschiede zwischen Magnettypen