Karol Balicki

Karol Balicki, auch Karl Balicki, (geboren 1820 in Krakau; gestorben am 15. Juni 1854 ebenda) war ein polnischer Lithograf, Maler und Zeichner sowie Fachübersetzer.

Leben

Balicki war seit 1831 Schüler am Technischen Institut in Krakau, wo er unter anderem von Jan Nepomucen Bizański (1804–1878), Anton Gizinski, Jan Nepomucen Głowacki (1802–1847), Wojciech Korneli Stattler und L. Wronski unterrichtet wurde. Nach Głowackis Tod wurde Balicki durch Aleksander Płonczyński (1820–1858) und Adam Gorczyński (1805–1876) gefördert und er ging 1847 für einige Zeit nach Dresden. Nach seiner Rückkehr war er seit 1851 als Mitarbeiter im Atelier Aleksander Płonczyński an dem von Graf Alexander Przeździecki (1814–1871) herausgegebenen illustrierten Werk Polska średniowieczna (das mittelalterliche Polen) tätig und unternahm Reisen durch Großpolen. Er arbeitet zudem als Zeichenlehrer an den öffentlichen Schulen in Krakau. Zu seinen letzten Werken zählte eine begonnene Zeichnung des großen Altars des Bildhauers Veit Stoß in der Krakauer Marienkirche. Diese konnte er aufgrund einer langwierigen Krankheit jedoch nicht mehr fertigstellen.

Seit 1840 hatte er unter anderem 12 Ölgemälde mit Landschaften, 13 Aquarelle und mehr als 150 Veduten (Ansichten der Umgebung von Krakau), Porträts und zahlreiche Kopien älterer Bilder angefertigt, von denen rund 50 auf seinen Wunsch hin nach seinem Tod unter seinen Freunden und Gönnern verteilt wurden.[1] Rund 100 kamen in den Besitz des Grafen Alexander Przeździecki.[2]

Werke (Auswahl)

  • Historyczny atlas Polski na podstawie kart i atlasów: Lelewela, Hecka Babireckiego, Majerskiego, Niewiadomskiego, Putzgera, Lewickiego i Bojarskiego. (bibliotekacyfrowa.pl).

Übersetzungen

  • Przewodnik do malowania farbami wodnemi. Maniecki, Lemberg 1855 (Manuskript mit Anweisungen zur Aquarellmalerei, als Übersetzung eines Werkes von George Barrot).
Die Kirche in Krzeszowice bei Krakau 1847

Ölgemälde

  • Ansicht von Kalwaria (Kopie nach Adam Gorczyński)
  • Ansicht des Klosters Tyniec (Kopie nach Aleksander Płonczyński)

Aquarelle

  • Ein plonisches Kirchlein
  • Die Kirche in Kalwaria
  • Die Kapelle der heiligen Bronislawa (Bronisławakapelle)

Lithografien

  • 1838: Porträt Ambrozy Grabowski (Maler Ambrozy Grabowski 1782–1868 nach Wojciech Korneli Stattler)[3]
  • Die Ansicht der Krakauer Klinik
  • Die Kirche in Krzeszowice bei Krakau
  • Die Franziskanerkirche in Krakau nach dem Brande
  • Das abgebrannte bischöfliche Palais in Krakau

Literatur

Einzelnachweise

  1. Constantin von Wurzbach: Balicki, Karl. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 1. Theil. Universitäts-Buchdruckerei L. C. Zamarski (vormals J. P. Sollinger), Wien 1856, S. 133 (Digitalisat).
  2. Władysław Skrzydylka: Balicki, Karl. In: Józef Łepkowski, Biblioteka Jagiellońska (Hrsg.): Materiały zebrane przez Józefa Łepkowskiego, dotyczące współpracy jego i innych z wydawnictwem Juliusza Meyera pt.: Allgemeines Künstler-Lexikon. Beitrag 29, 4 Seiten (Textarchiv – Internet Archive).
  3. Porträt Ambrozy Grabowski (1782–1868): Lithographie (portal.dnb.de).