Karl Zach (Rennfahrer, 1948)
Karl Zach (* 1948 in Liezen) ist ein ehemaliger österreichischer Motorradrennfahrer, der 1979 mit einer Yamaha in der 750-cm³-Klasse Österreichischer Staatsmeister wurde.
Leben und Wirken
Karl Zach wurde im Jahr 1948 als Sohn von Karl (* 19. Jänner 1910 in Liezen; † 7. November 1973 Bad Aussee)[1] und Anna Zach (geborene Schmid; * 17. Juli 1913; † unbekannt) geboren.[2] Seine Großeltern väterlicherseits waren der Stationsdiener Ignaz Zach und dessen Ehefrau Josefa/Josefine (geborene Schagerl).[1][3] Mit dem 1940 geborenen Kurt hatte er zumindest einen Bruder; dieser war nebenbei ebenfalls als Rennfahrer tätig. Nach abgeschlossener Schulausbildung erlernte Karl Zach den Beruf des Kfz-Mechanikers und begann beruflich in diesem Bereich tätig zu werden. Um das Jahr 1967 trat er in die Fußstapfen seines Vaters und seines ältern Bruders und begann Motorradrennen zu fahren. Seine Eltern hatten ihm eine Norton-Rennmaschine gekauft, mit der Zach seine ersten Rennen fuhr und erste Erfolge feierte.
Schon früh erzielte Zach vordere Platzierungen, denen zahlreiche weitere folgten. Seine Rennaktivitäten konzentrierten sich zunächst auf Österreich, insbesondere auf Bergrennen am Gaisberg (Gaisbergrennen), Alpl (Alpl-Bergrennen), in Tauplitz, Innsbruck und Stainz sowie auf Flugplatzrennen in Langenlebarn. Weitere Starts absolvierte er in Schwanenstadt und Großraming. Auch im Ausland war er aktiv, unter anderem in Imola, Mugello, am Norisring, Hockenheimring, Nürburgring und in der damaligen Tschechoslowakei. Für den 1972 gegründeten Motorsportverein (MSV) Liezen startete Zach als Werksfahrer auf Ducati- und Yamaha-Maschinen. Dabei kam es mehrfach zu Motorschäden und Stürzen. Angesichts der Tatsache, dass viele dieser Rennen auf kaum gesicherten Bundesstraßen mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 274 km/h ausgetragen wurden, blieb Zach trotz rund zehn Unfällen ohne schwerwiegende Verletzungen.
Bei seiner von 1967 bis 1983 andauernden Rennkarriere absolvierte er 121 Starts, von denen er zwölf Mal als Sieger hervorging sowie 14 Mal Zweiter und 16 Mal Dritter wurde. Zu seinen größten Erfolgen zählten vier Vizestaatsmeistertitel sowie der Gewinn des Staatsmeistertitels 1979 in der 750-cm³-Klasse auf Yamaha. Zehn Jahre später wurde mit seinem Neffen Kurt Zach junior ein weiteres Mitglied der Familie Zach Österreichischer Staatsmeister – in diesem Fall im Motorradslalom in der Enduroklasse.[4] Weitere Erfolgte seine Neffen, der bereits seit Mitte der 1980er wesentliche Erfolge feiern konnte, folgten in den 1990er Jahren und bildeten die Höhepunkte einer erfolgreichen Motorsportlaufbahn.[5]
In den Jahrzehnten nach seiner aktiven Karriere war Zach vor allem in der Oldtimer-Szene aktiv und fuhr zumindest noch bis in die 2020er Jahre Rennen auf NSU, Norton und Yamaha. Ende August 2025 beendete er mit 77 Jahren beim Oldtimer Grand Prix in Schwanenstadt auf seiner Norton Domiracer von 1961 seine jahrzehntelange Rennkarriere.[6]
Weblinks
- Karl Zach (1948) im Stadtarchiv von Liezen
- Karl Zach auf Austrian Classic
Einzelnachweise
- ↑ a b Taufbuch Liezen, tom. IX, fol. 91 (Faksimile), abgerufen am 13. September 2025
- ↑ Karl Zach (1910) in der Stadtchronik von Liezen, abgerufen am 13. September 2025
- ↑ Josefine Zach in der Stadtchronik von Liezen, abgerufen am 13. September 2025
- ↑ Vereinsgeschichte des MSV Liezen, abgerufen am 13. September 2025
- ↑ Motorsportverein Liezen im Stadtarchiv von Liezen, abgerufen am 13. September 2025
- ↑ Kapperl statt Helm: auch Karl Zach hat sich den Oldtimer GP Schwanenstadt für seine Abschiedsvorstellung ausgewählt., abgerufen am 13. September 2025