Karina Lins e Silva

Karina Lins e Silva (* 30. Juli 1966 in Rio de Janeiro; † 20. April 2021 in Rio de Janeiro)^[1][2] war eine brasilianische Volleyball- und Beachvolleyballspielerin.

In ihrer Jugend war die Sportlerin Ersatzspielerin im Voleibol do Clube de Regatas do Flamengo. Danach wechselte sie zum Volleyballteam von Bradesco. Ab 1988 begann sie mit dem Sport im Sand. Beim zweiten World Tour Event überhaupt, das in ihrem Geburtsort ausgetragen wurde, stand sie mit der späteren ersten Olympiasiegerin Jackie Silva auf der untersten Stufe des Podests. Dies war ihre einzige Podiumsplatzierung bei einem Event der Fédération Internationale de Volleyball (FIVB). Mit deren Partnerin in Atlanta Sandra Pires bestritt sie die folgenden brasilianische Tour und wurde Dritte der Landesmeisterschaft. Im gleichen Jahr aber in der folgenden Spielzeit erreichte das Duo die Vorschlussrunde bei den Open in Santos. In der Folge bideten Silva und Pires ein Beachpaar, sodass sich Lins e Silva eine neue Mitspielerin suchen musste. Die fand sie mit Renata de Castro, mit der sie 1994 brasilianische Meisterin wurde und Ende des Jahres als Fünfte in der bedeutendsten Hafenstadt Lateinamerikas nicht ganz die Platzierung der Vorsaison erzielte. Beide gehörten 1995 ein weiteres Mal zu den Medaillengewinnerinnen der Landesmeisterschaft, diesmal reichte es wie zwei Spielzeiten zuvor jedoch nur zu Bronze.^[3]

Mit Adriana Bento gehörte Karina Lins in der Saison 1996 und im Frühjahr 1997 bei acht Teilnahmen an Events der Fédération Internationale de Volleyball (FIVB) nur einmal nicht zu den Top Zwölf. In Espinho, Carolina sowie Salvador da Bahia wurden die beiden jeweils Fünfte, in Maceió und in Recife belegten sie neunte Plätze und in Ostende und Rio de Janeiro gehörten sie als Siebte zu den besten acht Beachpaaren. Nach der Veranstaltung in ihrer Heimatstadt machte eine chronische Sehnenreizung in der linken Kniescheibe die Fortsetzung ihrer Karriere unmöglich. Daran änderten auch zwei Operationen nichts.

Die Athletin schloss 1988 ihr Studium der Ernährungwissenschaften ab. Anschließend teilte sie ihre Zeit in Training am Strand und Arbeit auf, bevor sie ab 1991 sich entschied, nur noch Beachvolleyball zu spielen. Nach ihrer schweren Verletzung war sie in ihrem erlernten Beruf tätig und hatte zunächst nichts mehr mit Sportaktivitäten zu tun. Dies änderte sich, als sie von einigen Jugendlichen um Tips für ein anstehendes Schulturnier gebeten wurde. 2000 gründete sie in ihrem Heimatstadtteil Urca die Volleyballschule Set Point und kümmerte sich besonders um benachteiligte Kinder und Jugendliche. Der Standort war vorher ein Drogenumschlagsplatz. Lins absolvierte die Trainerausbildung der Confederação Brasileira de Voleibol (CBV) und erweiterte ihr Studium mit der Ausbildung zur Sportlehrerin, die sie 2011 abschloss.^[4] 2016 war sie Mitglied des Nationalen Olympischen Kommitees, das mit der Vorbereitung der Spiele und Paralympics in der zweitgrößten Stadt Brasiliens beschäftigt war.^[5]

Am 20. April 2021 verlor Karina Lins e Silva ausgerechnet am 51. Geburtstag ihrer letzten Beachvolleyballpartnerin den Kampf gegen den Lymphdrüsenkrebs.^[1][2]

• Profil beim Weltverband FIVB (englisch)
• Profil in der Beach Volleyball Database (englisch)
• Profil bei Volleybox

1. ↑ ^{a b} Vôlei Brasil. Facebook, 20. April 2021, abgerufen am 7. September 2025 (portugiesisch). 
2. ↑ ^{a b} Projetos de Lei MOÇÃO Nº 1125/2021. 22. April 2021, abgerufen am 7. September 2025 (portugiesisch). 
3. ↑ Escolha o campeonato e/ ou o naipe: Circuito Banco do Brasil Feminino. CBV, abgerufen am 7. September 2025 (portugiesisch). 
4. ↑ Karina. CBV, abgerufen am 7. September 2025 (portugiesisch). 
5. ↑ Esportes Olímpicos agitam alunos da EMEF Conceição do Jardim Paraíso. 10. Juni 2016, abgerufen am 7. September 2025 (portugiesisch).