Heinrich Iken
Johann Heinrich Carl Iken (* 8. September 1839 in Oldenburg; † 1909 in Gerresheim, heute Düsseldorf) war ein deutscher Kommunalpolitiker, nationalliberaler Stadtverordneter und langjähriger Beigeordneter der Stadt Gerresheim. Nach ihm ist die Ikenstraße im Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim benannt.
Leben
Heinrich Iken wurde 1839 in Oldenburg geboren. Er war der Sohn des Obergerichtsanwalts Johann Heinrich Christian Iken und seiner Frau Luise Elisabeth Antonie, geb. Grovermann. Iken war dreimal verheiratet. Aus jeder Ehe ging jeweils eine Tochter hervor.
Sein beruflicher Weg führte ihn anfänglich nach Neuwied, wo er als Direktor einer Einrichtung namens „Germania“ tätig war, vermutlich eine Versicherung. Später übersiedelte er nach Gerresheim, das zu jener Zeit noch eine selbstständige Stadt war. Dort übernahm Iken die Position des Generalsekretärs des Aufsichtsrats der Gerresheimer Glashütte, einem der bedeutendsten Industriebetriebe der Region.
Politisches Wirken
Neben seiner Tätigkeit in der Wirtschaft engagierte sich Iken politisch im Sinne der nationalliberalen Bewegung. Seit 1890 war er Stadtverordneter in Gerresheim. Im Jahr 1901 wurde er zum Dritten Beigeordneten der Stadt gewählt.[1] Nach sechs Dienstjahren wurde er als unbesoldeter Beigeordneter für weitere sechs Jahre bestätigt.[2] Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod im Jahr 1909 inne.[3][4] Über viele Jahre war er als Stadtverordneter aktiv. Er setzte sich für Infrastrukturprojekte ein, insbesondere im Bereich der städtischen Gas- und Wasserversorgung.
Tod und Ehrung
Heinrich Iken starb im Frühjahr 1909. Er erhielt eine Ehrengrabstätte auf dem alten Gerresheimer Friedhof an der Regenbergastraße.[5] Im Zuge der Eingemeindung von Gerresheim nach Düsseldorf, die am 21. Mai 1909 vollzogen wurde, mussten zahlreiche Straßennamen in Gerresheim aufgrund von Dopplungen mit dem Düsseldorfer Straßennetz umbenannt werden. Am 12. Mai 1909 wurde die bisherige Rosenstraße in Ikenstraße umbenannt – zu Ehren des kurz zuvor verstorbenen Kommunalpolitikers.[6][7]
Weblinks
- Straßenbenennungen – Landeshauptstadt Düsseldorf, Open Data Portal
- Broschüre 60 Jahre Feuerwache 8 Gerresheim (PDF), Stadt Düsseldorf
Einzelnachweise
- ↑ Adreßbuch der Stadt Düsseldorf 1937. Verlag von L. Schwann, Düsseldorf 1937, S. 231.
- ↑ Personalien. In: Technisches Gemeindeblatt. Band 10 (1908)
- ↑ Hugo Weidenhaupt: Gerresheim 870–1970. Beiträge zur Orts- und Kunstgeschichte. Schwann, Düsseldorf 1971, S. 220.
- ↑ Clemens von Looz-Corswarem (Hrsg.): Düsseldorf im Wandel der Zeiten. Reprint der Ausgabe von 1925, Grupello Verlag, Düsseldorf 1994, ISBN 3-9282-3419-6, S. 99.
- ↑ Adressbuch Düsseldorf. Müller (Schwann), Düsseldorf 1972, S. 366.
- ↑ Straßenbenennungen der Landeshauptstadt Düsseldorf. Landeshauptstadt Düsseldorf, Open Data Portal, abgerufen am 18. Juli 2025.
- ↑ 60 Jahre Feuer- und Rettungswache 8 Gerresheim. Feuerwehr Düsseldorf, abgerufen am 18. Juli 2025.