Jetzt bringen wir unsere Männer um

Film
Titel Jetzt bringen wir unsere Männer um
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2001
Länge 90 Minuten
Produktions­unternehmen Dor Film
Stab
Regie Holger Gotha
Drehbuch
Produktion
Musik Ralf Wengenmayr
Kamera Peter Zeitlinger
Schnitt Daniela Padalewski
Besetzung

Jetzt bringen wir unsere Männer um ist ein österreichischer Fernsehfilm aus dem Jahr 2001 mit Eva Herzig und Julia Bremermann, der unter der Regie von Holger Gotha nach einem Drehbuch von Uli Brée und Rupert Henning entstand. Im ORF wurde die Krimikomödie am 12. Dezember 2001 erstmals gezeigt, auf RTL wurde die Produktion am 22. Mai 2002 erstmals ausgestrahlt.[1][2]

Handlung

Ruth ist mit dem Politiker Gert Keller verheiratet, Helena mit dem Juwelier Dieter Rossmann. Auf dem Dach eines mehrstöckigen Hauses treffen Ruth und Helena aufeinander. Helena lautert dort mit einem Gewehr, um auf ihren untreuen Ehemann zu schießen, der in der gegenüberliegenden Wohnung mit seiner Angestellten Anita Hiessmayer Geschlechtsverkehr hat, wird aber von Ruth abgehalten. Ruth selbst will sich vom Dach in den Tod direkt vor das Wahlkampfbüro ihres Mannes stürzen, wird aber vom Polizeibeamten Lombroselli junior gerettet.

Später treffen Ruth und Helena erneut aufeinander. Ruth lädt Helena ins Kino ein, wo ein Film läuft, in dem die beiden Protagonisten gegenseitig die Morde tauschen. Die beiden Frauen einigen sich darauf, den Ehemann der jeweils anderen umzubringen, sodass beide ein Alibi für den Mord am eigenen Ehemann haben. Nachdem der Doppelmord-Plan scheitert, beschließen die beiden, unterzutauchen und ihren Männern ihre vermeintliche Ermordung unterzuschieben, damit diese lebenslänglich ins Gefängnis kommen.

Nachdem Gert und Dieter herausfinden, dass ihre Frauen sie ermorden wollten, planen die beiden ihrerseits, jeweils die Frau des anderen zu ermorden. Die Großmutter von Ruth informiert Chefinspektor Rudolf Richter und dessen Kollegen Lombroselli, dass sich Ruth von ihrem Mann bedroht fühlt. Eine Manipulation von Dieter am Auto von Ruth führt dazu, dass sie mit dem Fahrzeug ins Wasser stürzt und der Wagen untergeht.

Nachdem die beiden Polizisten Ruth aufgrund der Warnung der Großmutter gefolgt waren versucht Lombroselli Ruth erneut zu retten. Eine Suchaktion verläuft allerdings erfolglos, Ruth bleibt verschwunden. Im Kofferraum des Fahrzeugs findet die Polizei eine Tauchausrüstung. Außerdem finden die beiden Ermittler heraus, dass Ruth und Helena einen Doppelmord geplant hatten. Richter vermutet daher zunächst, dass der Plan nicht funktioniert hat und Ruth sich im See selbst umgebracht hat.

Allerdings findet die Polizei heraus, dass das Fahrzeug manipuliert und ferngesteuert war. Die beiden Ermittler nehmen daher an, dass die beiden Männer von dem von ihren Frauen geplanten Doppelmord erfahren und diese den Spieß umgedreht haben. Die Recherchen ergeben, dass Dieter Rossmann seine Konten geleert hat, weil seine Frau entführt wurde und er ein Lösegeld von rund zwei Millionen zahlen musste. Nach der angeblichen Geldübergabe bleibt Helena allerdings verschwunden. Tatsächlich hat Dieter das Geld versteckt.

Chefinspektor Richter vermutet, dass die beiden Frauen ihren Männern deren Ermordung unterschieben wollten, damit die Männer ins Gefängnis kommen. Möglicherweise hat aber Gert Keller für die Ermordung von Helena einen Auftragsmörder engagiert. Nach einem Hinweis eines Informanten wird Keller dabei erwischt, wie er in einer Telefonzelle Beweisfotos abholt, die die tote Helena zeigen. Gert Keller wird verhaftet. Die Fernsehnachrichten berichten über das Gerichturteil, wonach Gert Keller und Dieter Rossmann zu lebenslanger Haft für die gegenseitige Ermordung ihrer Ehefrauen verurteilt wurden.

Lombroselli folgt Ruths Großmutter mit dem von Dieter versteckten Lösegeld, die ihn zu Ruth, Helena und deren Geliebten führt. Lombroselli hatte aufgrund eines Stückes eines weiteren Bleigürtels im Auto herausgefunden, dass es im untergegangenen Fahrzeug einen zweiten Tauchanzug gegeben hat und Ruth damit überlebt hat. Die nun in den Plan eingeweihten Beteiligten beschließen das Lösegeld zu teilen, Ruth und Lombroselli küssen sich und er kündigt seinen Dienst bei der Polizei.

Produktion und Hintergrund

Die Dreharbeiten fanden unter dem Arbeitstitel Zwei Leben nach dem Tod vom 10. Oktober bis zum 17. November 2000 in Wien und Umgebung statt.[3][4] Produziert wurde der Film von der Dor Film, als Produzenten fungierten Danny Krausz und Kurt Stocker. Beteiligt waren der Österreichische Rundfunk und RTL.[5]

Die Kamera führte Peter Zeitlinger, die Montage verantwortete Daniela Padalewski, die Musik schrieb Ralf Wengenmayr.[5] Das Produktionsdesign gestaltet Daniel Steinbach, das Kostümbild Martina List und Christine Ludwig und den Ton Heinz Ebner und Dietmar Zuson.[6]

Rezeption

Filmdienst.de bezeichnete die Produktion als eine mehr als bemühte Ehekomödie, die dem Zuschauer einiges an Verständnis für die Ideenarmut der Autoren abverlange.[7]

tvspielfilm.de urteilte: „Zu früh humorlos, zu spät erträglich“. Schwache Dialoge, Besetzungsfehler und ein lauer Einstieg verschreckten, noch bevor die Groteske durch Perspektivwechsel gewinnt.[8]

Einzelnachweise

  1. Jetzt bringen wir unsere Männer um. In: wunschliste.de. Abgerufen am 12. September 2025.
  2. Jetzt bringen wir unsere Männer um. In: fernsehserien.de. Abgerufen am 12. September 2025.
  3. Drehstart für ORF-Koproduktion "Zwei Leben nach dem Tod". In: ots.at. 19. Oktober 2000, abgerufen am 12. September 2025.
  4. Jetzt bringen wir unsere Männer um bei crew united, abgerufen am 12. September 2025.
  5. a b Jetzt bringen wir unsere Männer um. In: dor-film.com. Abgerufen am 12. September 2025.
  6. Zwei Leben nach dem Tod. In: filmdesigners.at. Abgerufen am 12. September 2025.
  7. Jetzt bringen wir unsere Männer um. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 12. September 2025.
  8. Jetzt bringen wir unsere Männer um. In: tvspielfilm.de. Abgerufen am 12. September 2025.