Jacques Necker-de Saussure

Jacques Necker, genannt Jacques Necker-de Saussure (* 26. November 1767 in Genf; † 25. Oktober 1825 ebenda)[1] war ein Genfer Botaniker, Hauptmann und Politiker.

Leben

Necker war der Neffe von Jacques Necker, dem Finanzminister Ludwigs XVI.[2]

Albertine Necker de Saussure

1785 heiratete er Albertine Necker de Saussure, die Tochter des namhaften Genfer Botanikers Horace-Bénédict de Saussure. Seit ebenselbem Jahr 1785 stand Necker auch als Hauptmann in französischen Diensten.

Château de Coppet

Die Revolution beendete Neckers militärische Karriere und in der Folge kam er zusammen mit seiner Frau 1790 nach Genf, wo er an der Académie de Genève Botanik unterrichtete – er bekam die Stelle dank dem Familiennamen seiner Frau.[2] Sie schrieb zunächst Botanik-Vorlesungen für ihn und unterrichtete ihre eigenen Kinder in einer breiten Palette von Themen, einschliesslich der exakten Wissenschaften.[3] Sie lebte bei seiner Tante und seinem Onkel im Schloss Coppet, wo sie sich mit seiner Cousine Germaine de Staël anfreundete.[2]

Politische Karriere

1786 trat Necker in den Genfer Rat der Zweihundert ein und wurde 1788 Auditor. Als die Genfer Revolution Ende 1792 ausbrach, zog er sich aus dem öffentlichen Leben zurück, bis er bei und nach der Restauration wieder in der Regierung Genfs Einzug hielt. Er war Mitglied des 22-köpfigen Provisorischen Rats, der am 31. Dezember 1813 die Republik Genf wiederherstellte.[4][5]

Denkmäler und Medaillen

Inschrift in Marmor graviert am Genfer Hôtel de Ville.
  • Am 31. Dezember 1892 wurde an der Fassade links (östlich) des Haupteingangs der Maison de Ville die Namen der 22 Mitglieder der provisorischen Regierung vom 31. Dezember 1813 in einer Marmortafel eingraviert.[6], als Erinnerung an die Restaurierung der Republik.[7][4]
  • Medaille zum 80. Jahrestag der Restauration der Republik Genf (1813), in Erinnerung an Ami Lullin und das Comité de l'Indépendence, geprägt im Jahr 1893.[8]

Literatur

Einzelnachweise

  1. René Sigrist: Jacques Necker. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 4. September 2007, abgerufen am 16. Dezember 2018.
  2. a b c John E. Joseph: Saussure. 1st ed. Oxford University Press, Oxford, U.K 2012, ISBN 978-0-19-969565-2, S. 33–38 (englisch).
  3. Suzanne Le-May Sheffield: Women and Science Social Impact and Interaction. ABC-CLIO, Santa Barbara 2004, ISBN 1-85109-465-2, S. 93–94 (englisch).
  4. a b Société d'histoire et d'archéologie de Genève (1870): Mémoires et documents, Serie in 4 Bänden, Band 1, Seite 88.
  5. R.C. 314, (membres initiales): p.48, un membre de plus: p.54
  6. Inschrift in Marmor graviert am Hôtel de Ville de Genève, erinnernd an die Restauration 1813, errichtet 1892.
  7. Edmond Pictet: Biographie, travaux et correspondance diplomatique de C. Pictet de Rochemont, député de Genève auprès du Congrès de Vienne, 1814, envoyé extraordinaire et ministre plénipotentiaire de la Suisse à Paris et à Turin, 1815 et 1816; 1755-1824. 1892. (GoogleBooks)
  8. Société Suisse de Numismatique (Paul Strœhlin): Revue suisse de numismatique, 1893. Genève.