How To Make a Killing

Film
Titel How To Make a Killing
Originaltitel Un ours dans le Jura
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 2025
Länge 113 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Gaumont
Stab
Regie Franck Dubosc
Drehbuch Franck Dubosc und Sarah Kaminsky
Musik Sylvain Goldberg
Kamera Ludovic Colbeau-Justin und Dominique Fausset
Schnitt Audrey Simonaud
Besetzung

How To Make a Killing (Originaltitel Un ours dans le Jura) ist ein französischer Spielfilm aus dem Jahr 2024 von und mit Franck Dubosc.

Handlung

Eine Gruppe von Männer läuft durch einen verschneiten Winterwald, welche vermutlich Flüchtlinge sind und die von einem Schleuser geführt werden. Sie sollen an einer einsamen Straße mitten im Wald ihre Kontaktperson treffen, ein reicher Mann der mit deutschem Kennzeichen unterwegs ist und von einer reichen Escortdame begleitet wird. Doch auf einmal taucht ein Bär auf und die Männer rennen planlos in alle möglichen Richtungen hinweg, der Schleuser stürzt eine Felskaskade (Drehort die Cascade de la Billaude) hinab in den Tot.

Michel fährt als lokale Förster und Weihnachtsbaumzüchter nichtsahnend die einsame Straße durch den Wald und auf einmal sieht er den Bären vor sich auf der Straße, er weicht diesem aus, verliert aber die Kontrolle über sein Fahrzeug und knallt direkt in das Auto des Kontaktmanns, welches sich auf die dahinter befindliche Escortdame schiebt und diese tötet. Der Kontaktmann selbst taucht in diesem Moment aus dem Wald wieder auf, ist erschrocken, stürzt im Schnee einen Abhang hinab und wird von einem dicken Ast tödlich ausgespießt. Michel ist schockiert und fühlt sich für den doppelten Tod der beiden verantwortlich, begeht aber an Ort und Stelle Fahrerflucht, weiht direkt seine Frau Cathy ein, welche besser als er selbst die Nerven behält.

Auf der nahe Gendarmeriestation hat man bereits einige der Flüchtlinge aufgegriffen, findet aber keine gemeinsame Sprache. Die Männer müssen aber alle dringend auf die Toilette und geben dabei viele Drogen frei, welche sie in ihren Körpern schmuggeln mussten. Roland, der Chef der Einheit und guter Bekannter von Michel und Cathy hat derweil keine Nerven für all das, da Weihnachten direkt vor der Tür steht und er hofft dieses nicht nur mit seiner gerade volljährigen Tochter Blanche, sondern auch mit seiner Ex-Frau und deren jetzigen Mann, verbringen zu können, um sich so der Illusion einer heilen Familie hin geben zu können. Blanche selbst hält ihn für naiv und glaubt schon lange nicht mehr an das Ideal der heilen Familie. Als Roland dann bei Michel und Cathy auftaucht um seinen Weihnachtsbaum abzuholen, müssen diese die Folgen von Michels Unfall hastig verbergen.

Denn Cathy ließ ihren Mann wieder zurück zum Unfallort fahren, dort die Toten einladen um sie „verschwinden“ zu lassen und dabei fanden sie im Kofferraum eine Tasche voller Geld, zwei Millionen insgesamt und in einer Handtasche eine Pistole, welche Michel aus versehen los ging und ein Loch in der Wand hinterlassen hat. Aber Roland ahnt von all dem noch nichts.

Cathy meint die Toten eben in der Schlucht an der Billaude-Cascade abzuladen, mit Honig einzuschmieren, damit der Bär angelockt würde und sie einfach verspeisen solle. In der Nacht hat Blanche dann im leeren Unfallauto, dessen Herkunft sich keiner erklären kann, Sex mit dem jungen Gendarmen Sammy und verliert dabei unwissentlich ihre Haarspange.

Tags darauf kehren Michel und Cathy in die Schlucht zurück und stellen fest der Plan klappt wohl nicht, der Bär will einfach nicht kommen. Michel findet nun den dritten Toten, welcher zu Anfang die Schlucht hinunter gestürzt ist. Sie nehmen alle Toten wieder mit und legen sie in das noch immer nicht abgeholte Unfallauto. Dort tritt nun auch die Gendarmerie in Aktion und wundert sich, da man das Auto zuvor ja als „leer“ gemeldet hatte. Die Spurensicherung entdeckt dabei auch die Haarspange von Blanche und Roland ist schockiert. Blanche muss also zur Zeugenaussage erscheinen und gibt an im damals noch leeren Fahrzeug Sex gehabt zu haben, während ihr sichtlich pickierter Vater zuhören muss.

Michel und Cathy lassen sich für die Tatzeit ein falsches Alibi aus dem nahen Swingerclub geben, dessen Chefin eine Schulfreundin von Michel ist. Allerdings fühlen sich beide in dieser Umgebung unwohl. Da das einsame Haus der beiden nahe der Fundstelle der Toten liegt erfolgt seitens Roland und dessen Kollegin Florence eine Befragung, wo diese sich auf den Swingerclub berufen. Florence sagt ihrem Chef aber direkt danach es wäre gelogen gewesen, da sie selbst zu fraglicher Zeit sich als Gast im Swingerclub aufgehalten habe und die beiden eben nicht dabei gewesen wären. Roland ist überrascht über die sexuellen Vorlieben seiner Kollegin Dinge zu erfahren, die er nie habe wissen wollen.

Die Polizei entsendet Sonderermittler kurz vor Weihnachten, welche sich der Sache annehmen sollen, werden aber auf dem Weg zum Tatort an einer Tankstelle von einem jungen Mann mit Irokesenschnitt abgepaßt, welcher sie einfach erschießt, ihre Polizeiausweise an sich nimmt und sich selbst als der angekündigte Sonderermittler vorstellt. Er ist unterwegs im Auftrag der Verbrecherbande, um deren Geld und Drogen es hier geht. Roland allerdings wimmelt ihn ab, es wäre der 24. Dezember, alle wollten zu ihren Familien und er möge doch morgen wieder kommen.

Michel bekommt kalte Füße und beichtet alles dem Dorfpfarrer. Dieser bietet sich an das Geld sicher zu verwahren. Michel händigt es ihm ohne das Wissen von Cathy aus. Roland ahnt mittlerweile das Michel mehr wissen muss, stellt ihn zur Rede, Michel gesteht ihm die Wahrheit. Er weist ihn an, morgen auf die Wache zu kommen, um eine offizielle Aussage zu machen, lässt ihn aber die Nacht zum 25. Dezember als „letzte Nacht in Freiheit“ im Kreise seiner Familie verbringen. Michel lässt ihn ebenso wissen, dass sich das Geld beim Pfarrer befindet und alle suchen ihn gemeinsam auf. Roland verlangt die Herausgabe des Geldes, der Pfarrer zeigt es ihm, dabei fällt auf das es deutlich weniger ist. Der Pfarrer meint er habe nicht anders können, er habe allen Bedürftigen seiner Gemeinde ein wenig davon ausgehändigt. Den Rest gibt er in der Originaltasche Roland, welches es auf die Wache bringt. Dabei wird er von „Irokesen“ beobachtet, welcher die Tasche erkennt und nun weiß, wo er zu suchen hat. Er führt ein Gespräch mit seinem großen Boss in Mexiko und lässt ihn wissen alles unter Kontrolle zu haben und bald „Ergebnisse“ zu liefern.

Als der „Irokese“ in die Wache eindringt will er Roland erschießen um das Geld an sich zu nehmen, Florence kommt ihm aber zuvor und erschießt ihn selbst und rettet Roland so sein Leben. Dieser sendet nun Michel eine Nachricht und meint er möge doch nicht morgen alles gestehen, er möge zu Hause bleiben, er würde es schon „irgendwie regeln“....

Eine nette Kommissarin der Polizei kommt nun, nimmt den ganzen Fall auf, erkennt hinter den Kulissen die Verwicklungen der Leute im Dorf und auch das sie durch Roland gedeckt werden, da sie aber durch ihr Gefühl ahnt diese sind wie die Jungfrau zum Kind in diese Sache hinein geschlittert, wollen eigentlich nichts böses, lässt sie stillschweigend Gnade vor Recht ergehen. Roland „schenkt“ ihr dann noch eine großzügige Summe aus dem erbeuteten Geld „für private Notfälle“, sie nimmt dankend an, warnt ihn aber das in solchen Fällen mit dem „Besuch“ von weiteren Gangstern zu rechnen sei und er möge sich vorsehen.

Am Silvesterabend erscheint auf einmal der Chef aus Mexiko bei Michel und Cathy als ungebetener Besuch, lässt sie wissen, das sie sein Geld hätten würde er nicht persönlich nehmen, aber unter all den Toten wären auch sein Bruder und dies würde er sehr persönlich nehmen. Er foltert Michel und Cathy lockt ihn in letzter Not raus in den Wald, indem sie behauptet, dort wäre das gesuchte Geld. Mit Hilfe der Waldwerkzeuge kann sie seinen Beschützer ausschalten, ihn allerdings nicht. Nun tritt aber der junge Sohn „Doudou“ von Michel und Cathy auf, welcher den großen Traktor zum Baumfällen steuert und so den Boss den Abhang hinunter stürzt und überfährt.

Im Abspann erscheinen die Worte „manchmal tötet auch die kleine Fliege den großen Elefanten“ und man sieht wie hungrige Schweine die beiden zuletzt verstorbenen „verschwinden“ lassen.

Produktion

Die Cascade de la Billaude
  • Szenenbild: Sébastian Birchler
  • Kostüme: Isabelle Mathieu
  • Ton: Antoine Deflandre, Alexandre Fleurant undFabien Devillers
  • Vertrieb: Gaumont (France), Athena Films (Belgique), JMH Distributions (Suisse), TVA Films (Québec)
  • Erscheinungsdatum: Frankreich 10. November 2024, Kanada: 14. November 2024, Schweiz und Belgien: 1. Januar 2025.

Der deutsche Kinostart ist für den 6. November 2025 vorgesehen.

Gedreht wurde der Film Anfang Februar 2024 im hohen Jura, in den Orten Les Rousses, Bois d'Amont, Champagnole. Dubosc selbst wollte seinen Film an die Cohen-Brüder (bekannt für ihre Western) anlehnen und suchte bewusst eine sehr ländliche Gegend mit den für solche Gebiete typischen Menschen und Charakteren für seine Handlung. Er meinte der Jura habe sich ihm quasi „aufgezwungen“.

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für How To Make a Killing. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 271869/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen