Hertwegsgrün
Hertwegsgrün Gemeinde Geroldsgrün
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|---|---|
| Koordinaten: | 50° 20′ N, 11° 35′ O |
| Höhe: | 664 m ü. NHN |
| Einwohner: | 49 (25. Mai 1987)[1] |
| Postleitzahl: | 95179 |
| Vorwahl: | 09288 |
![]() Lage von Hertwegsgrün in Geroldsgrün
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Hertwegsgrün ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Geroldsgrün im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Hertwegsgrün liegt in der Gemarkung Geroldsgrün.[3]
Geographie
Das Dorf besteht aus fünf Siedlungen, die auf freier Flur liegen. Im Westen schließt sich der Geroldsgrüner Forst an und im Süden der Gerlaser Forst. Bei Hertwegsgrün entspringt ein Quellbach der Ölsnitz. Ein Anliegerweg führt 600 Meter nördlich zur Kreisstraße HO 41 bei Geroldsgrün.[4]
Geschichte
Hertwegsgrün bildete mit Hirschberglein eine Realgemeinde. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Hertwegsgrün zehn Anwesen (6 Gütlein, 2 halbe Gütlein, 2 Tropfhäuser). Das Hochgericht sowie die Grundherrschaft über sämtliche Anwesen hatte das bayreuthische Kasten- und Richteramt Lichtenberg.[5]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Naila. Mit dem Gemeindeedikt wurde Hertwegsgrün dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Geroldsgrün und der zugleich gebildeten Ruralgemeinde Geroldsgrün zugewiesen.[6]
Ehemalige Baudenkmäler
- Haus Nr. 1: Eingeschossiges, verputzt massives Kleinhaus, Ende des 18. Jahrhunderts, Anfang des 19. Jahrhunderts; zwei zu vier Achsen, mit Halbwalmdach; Giebeltrapez verschiefertes Ständerwerk.[7]
- Haus Nr. 3: Zweigeschossiges, verputzt massives Wohnstallhaus des späten 18. Jahrhunderts, zwei zu vier Achsen, mit Halbwalmdach über hölzernem Kranzgesims; Giebeltrapez verschiefertes Ständerwerk.[7]
- Haus Nr. 13: Eingeschossiges, verputzt massives Wohnstallhaus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, mit Satteldach; Giebel mit verschiefertem Ständerwerk.[7]
- Haus Nr. 15: Zweigeschossiges Wohnstallhaus, wohl des mittleren 18. Jahrhunderts, zwei zu fünf Achsen, mit Walmdach über hölzernem Kranzgesims; Erdgeschoss verputzt massiv, Obergeschoss verschiefertes Fachwerk.[7]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1799 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 71 | *130 | 117 | 93 | 84 | 64 | 74 | 75 | 80 | 49 |
| Häuser[8] | 10 | 11 | 13 | 12 | 12 | 15 | 18 | |||
| Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Jakob (Geroldsgrün) gepfarrt.[5][16]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Hertwegsgrün. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 635 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Herdwegsgrün. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 783 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 218.
- Matthias Körner: Kooperation – Koexistenz – Konkurrenz: Herrschaftskräfte und Herrschaftsformen im Raum Naila vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Dissertation. Erlangen 2010, DNB 1066268703 (PDF; 6,4 MB).
- Karl-Ludwig Lippert: Landkreis Naila (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 27). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 453135234, S. 31–32.
Weblinks
- Hertwegsgrün in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 3. Mai 2025.
- Hertwegsgrün in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 3. Mai 2025.
- Hertwegsgrün im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 3. Mai 2025.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 305 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Geroldsgrün, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. Mai 2025.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. Mai 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. Mai 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b M. Körner: Naila, S. 288.
- ↑ Geroldsgrün > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 3. Mai 2025.
- ↑ a b c d K.-L. Lippert: Landkreis Naila, S. 31f. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1799 werden diese als Häuser bezeichnet, von 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 635.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 918, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1091, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1039 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1089 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1124 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 972 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 715 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 155 (Digitalisat).
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