Harry Prieß

Harry Prieß (auch Priess; * 3. März 1925 in Hamburg) ist ein deutscher Gebrauchsgrafiker.

Leben und Werk

Prieß kam aus einer Hamburger Arbeiterfamilie. Er absolvierte nach der Volksschule von 1939 bis 1942 eine Lehre als Plakatmaler, wurde dann zur Wehrmacht eingezogen und nahm am Zweiten Weltkrieg teil.

Nach der Entlassung aus dem Kriegsgefangenenlager arbeitete er in seinem Beruf. Er war in der Bundesrepublik Mitglied der KPD und siedelte nach deren Verbot 1956 in die DDR über. Er fand Anstellung als Plakatmaler bei der Konsumgenossenschaft Berlin-Mitte und arbeitete dann ab 1956 als Gebrauchsgrafiker und ab 1969 Leiter des Ateliers bei der DEWAG-Werbung Berlin.1963 begann Prieß ein externes Studium an der Fachschule für angewandte Kunst Magdeburg, das er wegen der Schließung der Schule kurz darauf abbrechen musste.

Prieß hatte Bedeutung vor allem als Briefmarken-Designer. Von 1958 bis 1968 edierte die Deutsche Post 38 von ihm entworfene Briefmarken. Er entwarf u. a. auch Piktogramme, Signete für volkseigene Betriebe und Plakate.[1]

Prieß war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR.

Teilnahme an zentralen und wichtigen regionalen Ausstellungen in der DDR

  • 1962/1963, 1972/1973 und 1977/1978: Dresden, Fünfte Deutsche Kunstausstellung und VII. und VIII. Kunstausstellung der DDR
  • 1976, 1979, 1982 und 1986: Berlin, Bezirkskunstausstellungen
  • 1985: Berlin, Berliner Stadtbibliothek („Marken und Zeichen aus der DDR“)
  • 1986: Berlin, Ausstellungszentrum am Fernsehturm („Visuell 86. Kunstausstellung Berliner Gebrauchsgrafiker“)

Literatur

  • Hellmut Rademacher (Einführender Text): Gebrauchsgrafik in der DDR. Verlag der Kunst, Dresden, Herausgeber Verband Bildender Künstler der DDR, 1975, S. 342 und passim
  • Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 724
Commons: Harry Prieß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweis

  1. Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex. Abgerufen am 7. September 2025.