Hans Nelson
Hans Nelson (* 2. September 1887 in Berlin; † 14. April 1960 in Bad Homburg vor der Höhe[1]) war ein deutscher Ministerialbeamter.
Leben
Hans Nelsons Eltern waren der Kaufmann und Prokurist Alber Nelson und Elisabeth Nelson, geborene Bandely. Hans besuchte das Gymnasium in Berlin-Steglitz und studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften. Die erste juristische Prüfung bestand er am 26. November 1909. Anschließend absolvierte er sein Referendariat und war an Amts- und Landgerichten, bei der Staatsanwaltschaft und am Kammergericht tätig. Am 10. Juni 1914 legte er die zweite juristische Prüfung ab und wurde zum Gerichtsassessor ernannt. Daraufhin fand er eine Anstellung beim Kommissar zur Erörterung von Gewalttätigkeiten gegen die deutschen Zivilpersonen in Feindesland, anschließend arbeitete er bei den Staatsanwaltschaften in Potsdam, Meiningen und Berlin. Vom 27. November 1915 bis zum 8. März 1916 war Nelson als Angehöriger eines Landsturms im Train aktiv.
Zum 11. Oktober 1918 ging Hans Nelson als Referent an die Reichsfuttermittelstelle. Bereits am 15. Juli wechselte er jedoch an das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft, wo er bis 1945 tätig war. Am 23. März 1921 wurde er dort zum Regierungsrat ernannt, am 28. März 1929 zum Oberregierungsrat. Wegen der jüdischen Verwandten seiner Ehefrau blieben weitere Beförderungen aus. Der NSDAP, der SA und der SS trat er nicht bei; ab dem 13. September 1933 war er Mitglied im Reichsluftschutzbund und vom 1. April 1934 bis zum 17. Oktober 1938 der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete er ab 1947 in der Verwaltung für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Vereinigten Wirtschaftsgebietes und nach Gründung der Bundesrepublik im Rang eines Ministerialdirigenten im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Dort leitete er ab 1952 die Außenhandelsabteilung. 1953 trat er in den Ruhestand.
Hans Nelson war verheiratet mit Marie Nelson, geborene Kerner, der Tochter eines Kaufmanns, und hatte mit ihr einen Sohn und eine Tochter.
Ehrungen
- 1953: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
- 1955: Falkenorden
Weblinks
- Kurzbiografie beim Bundesarchiv ( vom 13. April 2023 im Internet Archive)
Literatur
- Andreas Dornheim: Beamte, Adjutanten, Funktionäre. Personenlexikon zum Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft und Reichsnährstand. W. Kohlhammer, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-17-040086-3, S. 256–257.
Einzelnachweise
- ↑ Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin: Jahrbuch der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin. Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei, Berlin 1961, S. 50.