Hans Carl Erdmann von Manteuffel
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Hans Carl Erdmann Freiherr von Manteuffel (* 6. März 1773 in Sorau; † 31. März 1844 in Magdeburg) war ein preußischer Oberlandesgerichtspräsident.
Leben
Herkunft
Carl war Angehöriger der freiherrlich sächsisch-niederlausitzischen Linie der Familie von Manteuffel. Seine Eltern waren der kursächsische Major Christoph Friedrich von Mihlendorff Freiherr von Manteuffel (1727–1803) und Christiane Margarethe Elisabeth von Hartig aus dem Hause Althörnitz (1736–1812). Ein älterer Bruder war der sächsische Geheimrat August von Manteuffel.
Werdegang
Gefördert durch ein Stipendium der sächsischen Regierung, absolvierte Freiherr von Manteuffel in den Jahren 1792 bis 1798 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig. Seine erste Anstellung als unmittelbarer Nachfolger seines Bruders August fand er als Landsyndikus des Markgraftums Niederlausitz. Nach dem frühen Tod seines Bruders Otto (1777–1812) folgte er diesem auf Wunsch des Königs als Präsident der Oberamtsregierung in Lübben. Nach dem Hoheitswechsel nach Preußen wechselte er als Präsident des Oberlandesgerichts Ratibor.
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1819 wurde er Oberlandesgerichtspräsident in Magdeburg, der Stadt, welche sein fortwährender Lebens- und Wirkungsmittelpunkt sein sollte. Er lebte dort im Knautschen Palais in unmittelbarer Nähe des Oberlandesgerichts Magdeburg.[1] Der Oberbürgermeister August Wilhelm Francke ernannte Manteuffel 1837 zum Ehrenbürger der Stadt und von 1839 an saß er zusätzlich ehrenamtlich im Magdeburger Stadtrat.
Er wurde zum Wirklichen Geheimen Rat, verbunden mit der Anrede Exzellenz ernannt und erhielt den Roten Adlerorden II. Klasse mit Stern und Eichenlaub, war weiterhin auch Träger des St. Johanniterordens.
Manteuffel war seit seiner Studienzeit Mitglied der Literarischen Gesellschaft in Leipzig und seit 1822 Mitglied der Magdeburger Freimaurerloge Ferdinand zur Glückseligkeit, in der er von 1839 an als Meister vom Stuhl wirkte. Bereits 1812 In Dresden wurde er Mitglied der Dresdner Freimaurerloge Zum goldenen Apfel.
Familie
Freiherr von Manteuffel heiratete am 28. Dezember 1806 in Lübbenau die Gräfin Isabella Johanne Wilhelmine zu Lynar (1781–1849)[2] Witwe des Generalleutnants Carl Ludwig Christian von Wartensleben (1733–1805)[3]. Aus der Ehe ging als einziger Sohn der preußische Generalfeldmarschall Edwin von Manteuffel (1809–1885) hervor, welcher sich 1844 mit Hertha von Witzleben (1815–1879), Tochter des preußischen Generaladjutanten und Kriegsministers Job von Witzleben (1783–1837) vermählte und den Stamm fortsetzte. Das Paar hatte weiter zwei Töchter: Clotilde (* 1. September 1807; † 31. Mai 1854) und Isabella (* 7. Juni 1811; † 13. Dezember 1892)[4]. Diese heirateten nacheinander den Juristen und Kronsyndikus Heinrich von Schlieckmann (1800–1869).
Literatur
- Todesfälle. In: Kritische Jahrbücher für Deutsche Rechtswissenschaft. 8. Jahrgang, Band 16, Verlag Tauchnitz, Leipzig 1844, S. 669. (Digitalisat)
- Neuer Nekrolog der Deutschen. 22. Jahrgang, 1844, Band 1, Verlag Bernh. Friedr. Voigt, Weimar 1846, S. 331–334. (Digitalisat)
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1857. Siebenter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1856, S. 474.; ff.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1881. Einunddreißigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1880, S. 536 f.
- Georg Schmidt: Die Familie von Manteuffel. Freiherr Sächsisch-Niederlausitzer Linie. Berlin 1905, S. 41
- Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler, Hans Friedrich von Ehrenkrook, u. a.: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser. B (Briefadel). 1967. Band IV, Band 39 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg/Lahn 1967, S. 375
Weblinks
- Heike Kriewald: Manteuffel, Hans Carl Erdmann Freiherr von auf den Seiten der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
- Maren Ballerstedt: Manteuffel, Hans Carl Erdmann Freiherr von, Stadt Magdeburg
- Frhr. Hans Karl Erdmann von Manteuffel auf Geneagraphie - Families all over the world
Einzelnachweise
- ↑ E. F. Liweh: Addreß-Buch der Stadt Magdeburg. Magdeburg 1823, 1. Neuauflage, Magdeburg 2004, S. 16.
- ↑ Genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser auf das Jahr 1850. Dreiundzwanzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1849, S. 755.
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1872. Fünfundvierzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1871, S. 902.
- ↑ Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1857. Siebenter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1856, S. 474.